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Ratgeber
Die Aufgabe von Schnittstellen ist es, die Kommunikation der gesamten Hardware eines Rechners zu dirigieren. Schnittstellen, auch als Ports bezeichnet, bieten zudem Anschlussmöglichkeiten für Hardware-Erweiterungen und externe Geräte. Auf diese Weise können Grafikkarten, Soundkarten, USB-Hubs und andere Hardware nachgerüstet werden. Aufgrund von geltenden Industrienormen für die Anschlüsse kann die Hardware unterschiedlicher Hersteller kombiniert werden.
Unterschieden wird grundsätzlich zwischen parallelen und seriellen Schnittstellen. Der Unterschied liegt in der Art der Datenübertragung. Parallele Schnittstellen übertragen die Daten paketweise, serielle hintereinander. Der parallele Port wird heutzutage nur noch selten verwendet. Veraltete Hardware muss stellenweise noch über eine parallele Schnittstelle verbunden werden, doch in allen aktuellen Technologien finden nur noch serielle Schnittstellen Verwendung. Zu den am häufigsten verwendeten seriellen Verbindungen gehören Ethernet-, USB- und Firewire-Anschlüsse. SSD- und SATA-Festplatten nutzen ebenfalls einen seriellen Port, um mit dem Computer zu kommunizieren.
Eine weit verbreitete Schnittstelle ist der SATA-Anschluss. Alle gängigen Festplatten für Haushalte und Unternehmen werden über einen SATA-Anschluss betrieben. Die benötigte Hardware ist standardisiert und die Kosten sind wesentlich niedriger als für sogenannte SAS-Festplatten. Zudem verfügt die SATA-Verbindung über unterschiedliche Anschlussvariationen: mini SATA, micro SATA und SATA I, II und III. Mit den richtigen Schnittstellenkarten ist der Betrieb mit jedem dieser Anschlüsse möglich. Des Weiteren können die Steckplätze für mehrere Festplatten mit einer Festplattencontroller-Karte erweitert werden. Die Möglichkeit zum Anschluss einer externen SATA-Festplatte (eSATA) ist Vorteil vieler Schnittstellencontroller. Der eSATA Anschluss bietet genügend Leistung für externe Speichermedien. SATA III ist zu jeder Unterkategorie (II und I) abwärtskompatibel. Die SATA-Schnittstelle eignet sich auch für den Serverbetrieb.
Die SAS-Technologie wird im professionellen Bereich bei größeren Systemen angewendet. Für einen Zusammenschluss von mehreren Festplatten empfiehlt sich die SAS-Schnittstelle, da höhere Datenübertragungsraten möglich sind und die Gefahr von Datenverlust minimiert wird. Zudem kann bei einer SAS-Vernetzung eine defekte Festplatte sofort getauscht werden, ohne dabei die Verbindung zu den anderen Geräten trennen oder unterbrechen zu müssen. Für kleinere Unternehmen ist die SAS-Technologie in puncto Kosten-Nutzen-Rechnung oft nicht geeignet und SATA völlig ausreichend.
SAS vs. SATA im Überblick:
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Beide Typen eignen sich für einen Betrieb in einem Server
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SAS verwendet einen Anschluss für Strom- und Datenübertragung, SATA verwendet zwei Anschlüsse
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SAS ist komplett abwärtskompatibel
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SATA ist ebenfalls abwärtskompatibel, jedoch mit Leistungsverlust
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SAS-Platten sind erheblich teurer
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SAS bietet höhere Datenübertragungsraten, mehr Ausfallsicherheit und besseren Schutz vor Datenverlust
Der PCI Express ist der Nachfolger des üblichen PCI-Ports. Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Schnittstellen ist die Größe und die Datenübertragungsrate. Die PCI-Express-Schnittstelle bildet die Basis für nahezu alle Schnittstellencontroller auf dem Markt. Über PCI Express und PCI lassen sich unterschiedliche Schnittstellenkarten verbauen, wobei Erweiterungskarten für den PCI-Port kontinuierlich durch Karten für PCI Express ausgetauscht werden. Ein weiterer Vorteil von PCI Express ist, dass die angeschlossenen Peripheriegeräte mit Strom versorgt werden.
USB-Controllerkarte:
Der PCI-Express-Steckplatz wird verwendet, um den Computer mit mehreren USB-Hubs zu erweitern. Dabei kann zwischen USB 2.0, USB 3.0 und USB 3.1 ausgewählt werden. Die richtige Auswahl der benötigten USB-Schnittstellen ist wichtig, denn es lassen sich Geräte mit USB 3.0-Anschluss nicht an USB 2.0 betreiben. Umgekehrt ist USB 3.0 aber abwärtskompatibel zu Geräten mit USB 2.0-Anschluss.
FireWire-Controllerkarte:
FireWire wird vorwiegend für Tontechnik und Videotechnik eingesetzt. Die Nummerierungen 400 und 800 stehen für die Kapazität des FireWire-Anschlusses. Aufgrund der permanenten Weiterentwicklung des USB-Hubs wird der FireWire-Anschluss nicht für Festplatten oder externe Geräte wie DVD-Brenner genutzt und steht kurz davor „auszusterben“. Selbst neueste Technologien können nicht mit der Geschwindigkeit des USB 3.1 mithalten.
Serielle und parallele Steckerkarten:
Diese Controllerkarten erweitern den Rechner über den PCI- oder PCI-Express-Port um weitere serielle oder parallele Schnittstellen. Die unterschiedlichen Bauweisen eignen sich nicht für jeden handelsüblichen Rechner. Ausschlaggebend ist der Formfaktor des Computergehäuses.
Netzwerkerweiterung
Für PCI Express gibt es Netzwerkkarten, die eine höhere Datenübertragung ermöglichen und somit den Ethernet-Anschluss des Mainboards ersetzen. Erfolgt ein Upgrade der Internetverbindung und wird festgestellt, dass der vorhandene Ethernet-Anschluss nicht über ausreichend Leistung verfügt, kann eine geeignete Netzwerkkarte das nötige Update liefern.
Soundkarten
Herkömmliche Mainboards verfügen zum Teil über eine integrierte Soundkarte. Der Unterschied zwischen einer integrierten Soundkarte und einer externen sind die Ausgabequalität sowie Latenzzeiten. Erhöhte Latenzen und Verzögerungen können unerwünscht sein. Eine Sounderweiterung via Schnittstellenkarte löst das Problem.
Vor dem Kauf müssen einige grundlegende Fragen beantwortet werden:
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Welche Hardware wird angeschlossen?
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Welche Erweiterungen werden benötigt?
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Wie viel Platz ist im System vorhanden?
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Welcher Formfaktor wird benötigt (Größe, Bauart und Steckeranordnung)?
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Welche Größe haben die Gehäuse?
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Welche Technologie soll verwendet werden?
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Lohnt sich eine Erweiterung oder ist es Zeit für eine Neuanschaffung?
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Wie soll das System aufgebaut werden?
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Wie viel Leistung wird benötigt?
Für nahezu jede neuartige Technologie werden Erweiterungskarten angeboten, die mit der bestehenden Hardware kompatibel sind. Zudem bieten Schnittstellenkarten kostengünstige Upgrades für Sound-, Video- und Netzwerksysteme. Schnittstellenkarten lassen sich leicht austauschen und sind flexibel einsetzbar.