Alle Produkte
Am häufigsten gekauft
Am häufigsten gekauft
Top bewertete Produkte
Top bewertete Produkte
Ratgeber
Beim Umgang mit Flüssigkeiten und Gasen spielen Ventile und Absperrorgane eine wesentliche Rolle. Die Grenzen zwischen diesen Komponenten verlaufen allerdings fließend, zumindest im täglichen Sprachgebrauch.
Hier erfahren Sie, worin sich Ventile und Absperrorgane aus fachlicher Sicht unterscheiden, welche Typen und Bauformen es gibt und für welche Anwendungen sie gedacht sind.
Fluids oder Gase fließen nur höchst selten unkontrolliert durch Leitungen. In den weitaus meisten Fällen gibt es bewusst platzierte Steuerungselemente. Sie dienen einerseits zur Regelung des Volumenstroms, andererseits zum schnellen und sicheren Öffnen oder Schließen einer Leitung. Letzteres bezeichnen Experten als Absperrorgane beziehungsweise Absperrvorrichtungen, dazu zählen Klappen, Schieber und Hähne.
Ventile übernehmen dagegen die Feinsteuerung des Volumenstroms, wenngleich sich auch mit Klappen, Schiebern und Hähnen die Flussmenge begrenzen lässt – in der Regel allerdings deutlich weniger präzise. Im täglichen Sprachgebrauch ist es deshalb durchaus akzeptabel, beispielsweise von Absperrventilen zu sprechen. Schließlich lassen sich auch einige Ventile bis zum Anschlag zudrehen, sodass keinerlei Volumenstrom mehr besteht.
Rückschlagventil
Ein Rückschlagventil lässt den Durchfluss nur in eine Richtung zu und verhindert einen Rückfluss in die entgegengesetzte Richtung. Es ist so konstruiert, dass es sich in Abhängigkeit von der Durchflussrichtung automatisch öffnet und schließt.
Rückschlagventile finden sich häufig in Rohrleitungssystemen, um die Umkehrung des Flusses zu verhindern, die aufgrund von Druckänderungen, Schwerkraft oder anderen Faktoren auftreten kann. Wesentliche Einsatzgebiete sind Sanitärsysteme, industrielle Prozesse, Wasseraufbereitungsanlagen und Bewässerungssysteme.
Auslassventil
Der Begriff Auslassventil ist kein spezieller Typ der Ventiltechnik, sondern ein allgemeiner Begriff, der sich auf ein Ventil bezieht, das am Auslass einer Rohrleitung oder einer Anlage installiert ist. Durch Öffnen oder Schließen des Auslassventils kann der Durchfluss je nach Bedarf gestartet, gestoppt, reguliert oder umgelenkt werden. Es ermöglicht Wartungs- und Reparaturarbeiten, indem es den stromabwärts gelegenen Abschnitt der Pipeline vom Rest des Systems isoliert.
Sicherheitsventil
Dieses Ventil dient dazu, automatisch den Überdruck in einer Anlage abzubauen, um Schäden oder Ausfälle zu verhindern. Es ist eine wichtige Sicherheitseinrichtung, die in verschiedenen Branchen eingesetzt wird, um Anlagen, Behälter und Rohrleitungen vor Überdruck zu schützen.
Die Funktion besteht darin, sich zu öffnen und das Medium abzulassen, wenn die Druckverhältnisse einen vorgegebenen Sollwert überschreiten. Durch den Abbau des Überdrucks trägt das Sicherheitsventil dazu bei, den Druck innerhalb sicherer Grenzen zu halten und so mögliche Unfälle, Explosionen oder strukturelle Schäden zu verhindern.
Sicherheitsventile sind in verschiedenen Industriezweigen im Einsatz, zum Beispiel in der Öl- und Gasindustrie, der chemischen Verarbeitung und der Energiewirtschaft. Es gibt sie Dampfkesseln, Druckbehältern und Pipelines. Sie unterliegen strengen Vorschriften und Normen, um ihren ordnungsgemäßen Betrieb und ihre Zuverlässigkeit zu gewährleisten.
Proportionalventil
Dieser Ventiltyp ermöglicht eine präzise Steuerung der Durchflussmenge oder des Drucks eines Fluids. Proportionalventile bieten eine variable oder proportionale Steuerung des Flüssigkeitsdurchflusses oder -drucks und ermöglichen so eine präzise Anpassung und Modulation. Sie lassen sich durch elektrische, pneumatische oder hydraulische Signale steuern.
Magnetventil
Dabei handelt es sich um ein elektromechanisches Gerät, das den Volumenstrom durch ein Rohr- oder Schlauchsystem steuert. Es verwendet eine elektromagnetische Spule zum Betätigen eines Ventilmechanismus. Damit ist eine Ein-Aus-Steuerung des Flüssigkeitsstroms möglich.
Die Grundkonstruktion eines gesteuerten Ventils besteht aus einer Spule, einem Stößel oder Anker und einem Ventilsitz oder einer Öffnung. Wird ein elektrischer Strom an die Spule angelegt, entsteht ein Magnetfeld, das den Kolben oder Anker anzieht, wodurch dieser sich bewegt und das Ventil öffnet oder schließt. Diese Bewegung ermöglicht oder verhindert den Durchfluss durch das Ventil.
Magnetventile kommen in zahlreichen Gebieten zum Einsatz, dazu gehören Systeme der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik, der Wasseraufbereitung und der Bewässerung. Sie werden häufig für die Steuerung des Durchflusses von Wasser, Kraftstoff, Luft, Dampf und verschiedenen anderen flüssigen oder gasförmigen Medien in unterschiedlichen Systemen und Prozessen eingesetzt.
Nadelventil
Ein Nadelventil ermöglicht eine präzise Durchflusskontrolle durch einen konisch zulaufenden, nadelähnlichen Kolben oder Schaft, um den Flüssigkeitsstrom durch eine kleine Öffnung zu regulieren. Es findet sich üblicherweise in Anwendungen, die eine Feineinstellung der Durchflussmenge mit hoher Genauigkeit erfordern.
Die Konstruktion eines Nadelventils besteht in der Regel aus einem Gewindeschaft mit einer spitzen, konischen Spitze – ähnlich einer Nadel – und einem passenden Sitz oder einer Öffnung.
Durch Drehen des Schafts lässt sich die konisch zulaufende Spitze der Nadel näher an den Sitz heran oder weiter davon entfernt positionieren, wodurch der Flüssigkeitsstrom durch die Öffnung gedrosselt oder freigegeben wird.
Absperrschieber
Ein Absperrschieber sorgt für die Steuerung des Durchflusses von flüssigen Medien oder Gasen durch ein Rohr oder eine Pipeline. Er wird auch als Schieberventil bezeichnet, da er in der Regel eine Scheibe oder einen Keil besitzt, der sich auf und ab bewegt, um das Ventil entweder ganz zu öffnen oder ganz zu schließen.
Der Absperrschieber funktioniert, indem die Scheibe oder der Keil senkrecht zur Strömungsrichtung der Flüssigkeit angehoben wird und dadurch einen ungehinderten Durchfluss ermöglicht. Umgekehrt bildet der Schieber vollständig geschlossen eine Dichtung und blockiert den Flüssigkeitsstrom. Absperrschieber werden häufig in Anwendungen eingesetzt, bei denen der Durchfluss vollständig abgesperrt werden muss oder bei denen der Durchfluss ohne wesentliche Einschränkungen frei fließen soll.
Absperrhahn
Der Absperrhahn, auch Absperrventil genannt, ermöglicht die Steuerung des Flüssigkeitsdurchflusses durch eine Leitung. Er wird häufig in Sanitäranlagen eingesetzt, um die Zufuhr von Wasser oder anderen flüssigen Stoffen zu regeln.
Es handelt sich dabei in der Regel um ein manuell zu betätigendes Absperrorgan mit einem Griff oder Hebel, der zum Öffnen oder Schließen gedreht werden kann. Absperrhähne sind häufig in Wohn- und Geschäftsgebäuden zu finden, um die Wasserzufuhr zu bestimmten Armaturen wie Waschbecken, Toiletten, Duschen oder Geräten zu steuern. Sie sind auch in der Industrie zum Beispiel als Pumpen-Kugelhahn im Einsatz, um den Durchfluss verschiedener Medien in Rohrleitungen zu steuern.
Absperrhähne bestehen in der Regel aus Metall wie Messing oder Edelstahl, um Langlebigkeit und Korrosionsbeständigkeit zu gewährleisten. Sie sind so konstruiert, dass sie in geschlossenem Zustand fest abdichten und somit jegliche Leckage verhindern.
Absperrklappe
Bei der Absperrklappe handelt es sich um eine Armatur zur Regulierung oder Absperrung des Flüssigkeitsstroms in einer Rohrleitung. Die Scheibe der Absperrklappe ist auf einer Stange oder Welle in der Mitte der Rohrleitung montiert und dreht sich um 90 Grad, um das Ventil entweder ganz zu öffnen oder ganz zu schließen. Ist das Ventil vollständig geöffnet, ist die Scheibe in Richtung des Flüssigkeitsstroms ausgerichtet und ermöglicht den nahezu ungehinderten Durchfluss. Bei vollständig geschlossener Klappe steht die Scheibe senkrecht zur Strömung und blockiert den Durchfluss.
Absperrklappen sind für ihre schnelle und einfache Bedienung bekannt, da sie nur eine Vierteldrehung des Griffs oder des Stellantriebs benötigen, um das Ventil vollständig zu öffnen oder zu schließen. Diese Eigenschaft macht sie zu einem beliebten Ventil für Anwendungen, die einen schnellen Betrieb oder häufige Auf-Zu-Zyklen erfordern.