Ratgeber
Geht es um die ergonomische Gestaltung eines Arbeitsplatzes, muss auch an die Anforderungen der Linkshänder gedacht werden. Die Mehrheit der Eingabegeräte richtet sich zwar an Rechtshänder, doch Hersteller bieten auch Tastaturen und Mäuse für Linkshänder.
Während die Linkshänder-Tastatur so aufgebaut ist, dass der Nummernblock, die Cursor- sowie Soundtasten links liegen, tauscht die Linkshänder-Maus die voreingestellte Belegung der beiden Haupttasten und besitzt als ergonomische Linkshänder-Maus eine Form, die sich der linken statt der rechten Hand anschmiegt.
Da die Mehrheit der Menschen Rechtshänder ist, sind auch deutlich mehr Eingabegeräte auf diese Zielgruppe zugeschnitten. Wieso bedienen Linkshänder eine Maus nicht einfach mit der rechten Hand?
Diese Frage wirkt auf Linkshänder ein wenig zynisch. Es fragt keiner, warum Rechtshänder nicht einfach einen Stift in die linke Hand nehmen und mit gewohnter Schönschrift schreiben. Die meisten Menschen besitzen eine dominante Hand, mit der komplexere Aufgaben erfüllt werden.
Wer als Linkshänder dauerhaft eine Maus mit der rechten Hand bedient, belastet die schwächere Hand unnötig und verbraucht zudem mentale Ressourcen für die Konzentration auf die ungewohnte Bedienung. Das schadet der Produktivität und kann schneller ermüden.
Um das zu vermeiden, probieren viele Linkshänder auch, die herkömmliche Maus für Rechtshänder einfach in die linke Hand zu nehmen. Doch ist diese für Rechtshänder geformt, wird die Bedienung anstrengend für Hand, Handgelenk, Arm und Schulter. Langfristig kann dies zu RSI-Beschwerden, dem Mausarm, führen.
Fazit: Linkshänder sollten eine Maus am Computer nutzen, die für ihre dominante Hand gemacht ist.
Egal, ob kabelgebunden oder als Bluetooth-Maus beziehungsweise Funk-Maus mit USB-A-Stecker als USB-Empfänger zum Anschließen an den Computer, eine Computermaus besitzt mindestens zwei Tasten und ein Scroll-Rad. Da auch das Rad als Taste zählt, nennt man diese Modelle Drei-Tasten-Maus. Auch der Name Multimedia-Maus ist gebräuchlich.
Ein einfaches ergonomisches Design sieht bei einer Linkshänder-Maus vor, dass das Gehäuse auf der rechten Seite nach innen gewölbt ist. Dadurch können die Handfläche und vor allem der Daumen angenehmer auf dem Eingabegerät abgelegt werden.
Alternative: die symmetrische Maus
Eine Computermaus kann symmetrisch aufgebaut sein, sodass ihre Form sowohl in der rechten als auch der linken Hand gleich ist. Dies ist zwar nicht so ideal wie die ergonomische Form für reinen rechts- oder linkshändischen Gebrauch, doch Linkshänder vermeiden es damit, die rechte Hand benutzen zu müssen, beziehungsweise die linke Hand unergnomisch auf die PC-Maus zu legen.
Die Belegung der Tasten kann über die Systemsteuerung bequem umgestellt werden, sodass primäre und sekundäre Taste zur Hand passend.
Als besonders ergonomisch werden vertikale Mäuse empfunden. Statt die Hand klassisch von oben auf das Gehäuse zu legen, wird sie im Handgelenk gekippt und die Finger liegen seitlich an.
Was bei der ersten Benutzung ungewohnt ist, kommt der natürlichen Hand- und Armhandlung viel näher. Die Sehnen müssen sich nicht verdrehen, sodass Probleme wie Sehnenentzündungen deutlich seltener auftreten. Vielnutzern wir daher eine vertikale ergonomische Maus empfohlen.
In diesem Fall macht es das Design unmöglich, eine symmetrische ergonomische Maus anzubieten. Beim Kauf muss daher feststehen, ob es sich um eine Rechts- oder Linkshändermaus handeln soll.
Der Aspekt der Seitenauslegung fällt besonders bei der ergonomischen Maus mit Trackball auf.
Die Mehrheit der Modelle besitzt den kleinen Ball für die Scroll-Funktion auf der linken Seite. Mit der linken Hand ist die Bedienung nicht möglich.
Neben wenigen Modellen als reine Linkshänder-Mäuse gibt es Hersteller, die den Trackball mittig im Gehäuse anbringen.
Auf diese Weise wird es möglich, die Computer-Maus für beide Zielgruppen ansprechend zu gestalten.
Für einfache Anwendungen genügen optische Mäuse mit mindestens 400 dpi. Am Arbeitsplatz steigt die Anforderung auf rund 1.600 dpi. Einer Gaming-Maus reicht dies nicht. Viele Gaming-Mäuse starten bei etwa 3.000 dpi, gute erst bei über 5.000 dpi.
Da die DPI-Einstellung nur heruntergestellt, doch der Maximalwert nicht erhöht werden kann, sollte immer eine Gaming-Maus erworben werden, deren höchster Wert den eigenen Ansprüchen genügen wird.
Praxistipp: Reine Linkshänder-Modelle sind selten zu finden, doch viele Hersteller bieten leistungsstarke Gaming-Mäuse, die beidhändig benutzt werden können.