Ratgeber
Wissenswertes zu Laubsägen
Laubsägen sind Handsägen für feine Holzschnitte. Es handelt sich um Bügelsägen mit gespanntem Sägeblatt. In unserem Shop finden Sie eine grosse Auswahl an Laubsägen für jeden Einsatzzweck. Worauf es bei der Auswahl von Laubsägen und Zubehör ankommt, erklärt unser Ratgeber.
Warum werden diese Werkzeuge als „Laubsägen“ bezeichnet?
Laubsägen haben ihren Namen nicht etwa vom Holz, das sie zersägen. Er stammt vielmehr von der historischen Verwendung dieser Werkzeuge. Die ersten Laubsägen wurden in Italien im 16. Jahrhundert zur Herstellung von Holzdekorationen verwendet. Damals lagen Laubformen, also als Blatt geformte Zuschnitte, als Dekorierungen voll im Trend.
Wozu werden Laubsägen verwendet?
Laubsägen sind Handsägen zur Bearbeitung von dünnem Holz- und Sperrholzplatten. Sie eignen sich für Holzstärken bis circa 6 mm. Auch dickere Holzplatten können gesägt werden, allerdings nur mit besonderer Vorsicht, da die Gefahr besteht, dass sich das dünne Sägeblatt der Laubsäge verkantet und dadurch reisst.
Laubsägen werden hauptsächlich für feine Arbeiten wie Schnittmuster aus Holz verwendet. Sie kommen beispielsweise bei der traditionellen Herstellung von weihnachtlichen Pyramiden, Schwibbögen und anderen zweidimensionalen Holzfiguren zur Wohnraum- und Garten-Dekoration zum Einsatz. Die Arbeit mit der Laubsäge hat eine lange handwerkliche Tradition.
Zur Bearbeitung von dünnen Kunststoffen und Metallen gibt es für einige Laubsägen spezielle Sägeblätter. Diese weisen eine andere Verzahnung auf. Die Wendigkeit der Laubsäge ist jedoch auch mit einem Spezial-Sägeblatt bei anderen Werkstoffen als weichem Holz eingeschränkt, da die Säge härtere Strukturen nicht so einfach durchtrennt.
Hinweis: Laubsägen werden mit beiden Händen bedient: Eine Hand hält den Griff der Laubsäge, die andere unterstützt die Führung am Bügel der Laubsäge. Daher benötigen Sie eine zusätzliche Fixierung für das Werkstück, an dem gearbeitet werden soll.
Die Länge des Sägeblatts ist entscheidend für die Auswahl passender Ersatz-Sägeblätter. Sie muss für den praktischen Einsatz logischerweise die Tiefe der Holzplatte um einige Zentimeter überschreiten, damit Sägebewegungen durchgeführt werden können. Die üblichen Sägeblatt-Längen für Miniaturschnitte mit der Laubsäge liegen bei 13 bis 17 cm.
Mit der Länge des Sägeblatts nimmt auch die Grösse des Halte-Bügels zu. Achten Sie bei der Auswahl einer passenden Laubsäge für Ihren Einsatzzweck darauf, dass der Bügel nicht zu gross ist, um an der gewünschten Einsatzstelle zu rangieren.
Tipp: Profis besitzen immer mehrere Laubsägen, in die unterschiedliche Sägeblätter eingespannt sind. Grobe Zuschnittarbeiten werden mit weitgezahnten Sägeblättern erledigt, für die Feinarbeiten hingegen werden kleinere Laubsägen mit einer anderen Sägezahn-Anordnung am Sägeblatt verwendet. Theoretisch liessen sich die verschiedenen Sägeblätter auch in ein und dieselbe Laubsäge einspannen, jedoch ist das häufige Umspannen bei detailreichen Holz-Dekorationsschnitten zu aufwendig und zeitraubend.
So spannen Sie das Sägeblatt einer Laubsäge richtig ein
Kleine Verzahnungen der Sägeblätter sind bei filigranen Arbeiten von Vorteil, gröbere Modelle entwickeln mehr Sägekraft pro Zug, da die Anzahl der Zähne pro Zoll abweicht und die Spitzen der Zähne eine andere Form haben. Dadurch hinterlassen die Laubsägeblätter beim Sägen unterschiedliche Strukturen am durchtrennten Holz.
Hinweis: Achten Sie auf die richtige Länge des Sägeblatts, bevor Sie mit dem Einspannen beginnen.
- Entfernen Sie zunächst das alte Sägeblatt, indem Sie die Halterungen an beiden Enden lösen. Die meisten Laubsägebügel verfügen über Schraubklemmen mit Flügelmuttern, die einfach geöffnet werden können.
- Legen Sie das neue Sägeblatt mit den Sägezähne nach aussen in die Führung. Dabei sollten die Sägezähne mit den Spitzen zum Griff der Laubsäge zeigen, denn es handelt sich um eine Zugsäge.
- Drücken Sie den Bügel der Laubsäge ein wenig zusammen, während Sie das Sägeblatt durch Zudrehen der Schraubklemmen fest fixieren. Die so entstehende Zugspannung am Sägeblatt ist wichtig, denn:
- ein ungespanntes Sägeblatt würde während des Sägens seitlich schwingen, was die Gefahr erhöht, dass es verkantet und reisst. Zudem sind nur mit einem gespannten Sägeblatt präzise Arbeiten möglich.
- ein zu fest gespanntes Sägeblatt droht schnell zu reissen.
Unser Praxistipp:
Die Arbeit mit der Laubsäge erfordert einige Übung. Am Anfang ist damit zu rechnen, dass das Sägeblatt häufig reisst. Das ist normal und nicht schlimm, allerdings sollten Sie darauf gefasst sein und vorsorglich mehrere Ersatz-Sägeblätter in passender Länge bereithalten. Sägeblätter gibt es hier in unserem Shop.
Neben Sägeblättern werden bei Laubsäge-Arbeiten Fixierungen für die Werkstücke benötigt:
Schraubzwingen sind flexible Halterungen, die an Tischen und Werkbänken mit Schraubklemmen befestigt werden.
Schraubstöcke sind ebenfalls für die Befestigung an Tischplatten konzipiert, allerdings werden Sie manchmal mit Schrauben fest verankert, was bleibende Schäden am Arbeitstisch hinterlässt. Dafür können einige Modelle das Werkstück in verschiedene Richtungen einspannen, sodass der Zugang mit der Säge vereinfacht ist.
Nach dem Sägen werden Holzwerkstücke meist mit Schleifpapier, Feilen oder elektrischen Schleifmaschinen abgeschliffen. Zum Teil erfolgt anschliessend eine Lackierung.