Ratgeber
Blitzleuchten
Schützen Sie Ihr Unternehmen durch den Einsatz von Warnleuchten, die mit Blitzlicht arbeiten und somit besonders gut vor auftretenden Gefahren warnen. Erfahren Sie im Conrad-Ratgeber, welche Arten unterschieden werden und worauf Sie insgesamt beim Einsatz von Blitzleuchten achten sollten.
Es handelt sich um ein Signallicht, das die Aufmerksamkeit der Menschen in Sichtweite auf sich zieht. Anders als Leuchten, die ein Dauerlicht abgeben, setzen diese Warnleuchten auf schnelles Blitzlicht.
Da sich die Lichtimpulse in kurzen Abständen wiederholen und der Mensch auf die wahrgenommene Bewegung noch stärker reagiert, ist das optische Signal sehr präsent.
Wird eine hohe Lichtintensität gewählt, ist die Leuchte selbst bei schlechten Sichtverhältnissen oder in stark belebten Umgebungen gut sichtbar.
Wie schnell das blitzartige Aufleuchten auftritt, unterscheidet sich je nach Lampen-Typ. Angegeben wird die Frequenz in Hertz. Häufig anzutreffen ist eine Blitzfrequenz von 1 Hz, was 60 Blitzen pro Minute entspricht, also ein Blitzlicht jeder Sekunde.
Soll die Leuchte im Millisekunden-Bereich aufblitzen, kann die Frequenz auch 1,4 oder 2 Hz betragen.
Leuchten mit Glühbirnen oder Halogen
Die beiden Typen sind kaum noch im Einsatz, da die Leuchtmittel weniger Vorzüge als LED und Xenon bieten. Glühbirnen besitzen eine schwache Lichtausbeute (8-18 lm/W) und erhitzen sich unter hohem Verlust an Lichtenergie stark.
Durch eine kurze Lebensdauer (ca. 1.000 Stunden) muss die Lampe in vergleichsweise kurzen Abständen gewechselt werden. Leuchten mit Halogenleuchtmittel sind bezüglich Lichtausbeute (bis zu 25 lm/W) und Lebensdauer (ca. 1.500 Stunden) der Glühbirne überlegen, bleiben aber gegenüber Xenon und LED in beiden Bereichen unterlegen. Zudem ist ihre Signalwirkung nicht so hoch wie bei Xenon und LED.
Xenon-Leuchten
Eine Xenon-Blitzröhre erzeugt Blitzlicht, indem sie eine hohe Spannung durch ein mit Xenongas gefülltes Röhrchen schickt.
Dies löst eine Entladung aus, wodurch das Gas zu leuchten beginnt und einen hellen Blitz erzeugt.
Blitzleuchten mit dieser Xenon-Technologie besitzen eine gute Effizienz von 40 lm/W und erreichen rund 3.000 Stunden Lebensdauer.
Ihre Signalwirkung ist hoch, allerdings besitzen sie auch eine starke Vibrations- und Schockempfindlichkeit und eigenen sich daher weniger für die industrielle Umgebung.
LED-Blitzleuchten
Die LED-Technik nutzt licht-emittierende Dioden (LEDs) und erzeugt Blitzlicht durch die schnelle An- und Abschaltung der Leuchtmittel. Die LED-Blitzleuchten bieten dabei eine hohe Effizienz von bis zu 200 lm/W und die geringe Stromaufnahme der LEDs führt zu einer Lebensdauer von circa 100.000 Stunden.
Da LEDs in ihrem Gehäuse nur eine geringe Vibrations- und Schockempfindlichkeit besitzen, fällt der allgemeine Wartungsaufwand gering aus. Zugleich ist ihre Signalwirkung hoch, sodass LED-Blitzleuchten in vielen Fällen die erste Wahl sind.
Anwendungen von Blitzleuchten
Blitzleuchten werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt, um schnell und effektiv auf potenzielle Gefahren oder Handlungsaufforderungen hinzuweisen. Dazu gehören:
die Kontrolle und Lenkung des Verkehrs, etwa als Warnung vor Baustellen und Straßensperrungen,
Hinweise auf Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, Polizei sowie Krankenwagen,
Kennzeichnung von Gefahrenbereichen innerhalb industrieller Anlagen,
die Sicherheitsbeleuchtung in Gebäuden, beispielsweise zur Kennzeichnung von Notausgängen.
Historischer Hintergrund zu Blaulicht
Polizei und Feuerwehr nutzen auf den Autodächern Rundumleuchten mit Blaulicht. Diese Entscheidung geht in Deutschland auf das Jahr 1933 zurück und hatte den militärischen Hintergedanken, dass Einsatzfahrzeuge aus der Höhe schlechter von angreifenden Fliegern erkennbar sind.
Das blaue Licht streut stark und wird daher schlechter erkennbar.
Die Signalfarbe wurde für die Gegenwart beibehalten, da im Straßenverkehr die Warnfarben Rot und Gelb durch Ampeln und Scheinwerfer stark verbreitet sind und sich Polizei und Feuerwehr so besser vom Verkehrsgeschehen abheben.
Welche Bedeutung haben die Farben?
Die Frage, warum Blitzleuchten wichtig sind, ist mit dem Verweis auf die Funktion als Signalgeber bei bedrohlichen Situationen schnell beantwortet.
Doch woher wissen Menschen, auf welche Gefahr das Warnsignal hinweist?
An dieser Stelle kommen die Farben der Signalgeräte ins Spiel.
Es werden sechs Signalfarben unterschieden:
rot |
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orange |
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gelb |
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grün |
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blau |
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weiß |
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Gelb und Orange Da Gelb und Orange dieselbe Bedeutung besitzen, ist die Modell-Wahl mehr eine Frage der bevorzugten Optik. |
Versorgungsspannung
Die LEDs in Blitzleuchten können mit Gleichstrom (DC) oder Wechselstrom (AC) betrieben werden. Am häufigsten sind die Nennspannungen 24 V/DC und 230 V/AC anzutreffen.
Gehäusematerial
Die Blitzleuchte muss ein Gehäuse besitzen, das zum Einsatzbereich passt.
LED-Leuchtmittel unter einer schlagfesten Lichthaube, die auf einem robusten Metallsockel sitzt, sind bestens für Industrieumgebungen.
Für Warnleuchten in einem Bürogebäude hingegen genügen Kunststoffgehäuse.
Schutzart
Die Hersteller geben zu jedem Modell die Schutzart an.
Gängig sind IP55 (staubgeschützt und geschützt gegen Strahlwasser) sowie IP66 (staubdicht und geschützt gegen starkes Strahlwasser).
Signalisierungsbereich
Wo die Leuchte zum Einsatz kommt, entscheidet darüber, ob ein gerichtetes Signal benötigt wird oder eine Rundumleuchte ratsam ist.
Erfolgt die Montage beispielsweise unmittelbar an der Wand, genügt eine Lichtausgabe nach vorn.
Auf einem Fahrzeug sollten hingegen Rundumleuchten genutzt werden.
Montageart
Grundsätzlich muss die Blitzleuchte in einem gut einsehbaren Bereich montiert werden, um ihren Zweck zu erfüllen. Hersteller liefern im Regelfall Befestigungselemente als Zubehör, die zuverlässig das Gewicht der Leuchte halten.
Die Montage kann an Wand und Decke mittels Befestigungswinkel oder auch über Klammern an Rohren, Toren oder Säulen erfolgen. Das Befestigungsmaterial besteht häufig aus eloxiertem Aluminium, um eine hohe Robustheit zu garantieren.
Zubehör
Je nach Hersteller und Typ der Leuchte gehören anderen Zubehör-Elemente zum Lieferumfang. Meist zählen Metallhalterungen und Schrauben zur Grundausstattung. Optionales Zubehör sind Anschlussleitungen, L-Halterungen oder Schutzkörbe.