Ratgeber
SMD-LEDs sind Leuchtdioden der Bauart surface-mounted device (SMD). Sie werden direkt auf Leiterplatten gelötet und sind daher flacher und kleiner im Design als herkömmliche LED-Leuchtmittel. Die kompakten SMD-Leuchtdioden werden für vielfältige Zwecke in Industrie und Alltagselektronik verwendet.
SMD-LEDs sind Leuchtdioden, die mit Verfahren des surface-mounted device (SMD) industriell hergestellt werden. Im Deutschen spricht man bei dieser Herstellung von oberflächenmontierten Bauteilen. Elektronische Komponenten, die mit SMD hergestellt werden, haben im Gegensatz zu bedrahteten Bauelementen für die Drucksteckmontage keine Drahtanschlüsse. Die Leuchtdioden der SMD-LEDs werden einfach direkt auf die Platine gelötet, was Platz und Herstellungskosten spart.
Die Platine (1) ist die Grundplatte, auf welche die Bestandteile der Leuchtdiode (4/5) direkt aufgelötet sind. Der LED-Chip (5) dient zur Steuerung des Leuchtverhaltens. Die Optik (4), ein Kristall, bildet die Außenhülle der Lampe, darin sind manchmal Brechungswinkel zur Vergrößerung des Lichtkegels und Farbtönungen integriert.
Damit die Miniatur-LED nicht überhitzt und dadurch funktionalen Schaden davonträgt, sorgt ein passiver Kühlkörper (2) für die Ableitung von Wärme, die im Leuchtbetrieb entsteht. Zusätzlich führt ein Bond-Draht (6) am LED-Chip die Wärme ab, die durchfließender Strom verursacht und die sich sonst in der Diode ansammeln würde.
Praxistipp: Überhitzungsgefahr ist der größte Feind aller elektronischen Miniatur-Bauteile, so auch der Mini-Dioden im SMD-Format. Die Lämpchen sollten daher nie neben wärmeführenden Bauteilen platziert werden.
Der Vorteil von SMD-Leuchtdioden ist eindeutig ihre platzsparende und flache Bauweise. Nachteilig ist, dass dieser miniaturisierte Aufbau mit geringen Querschnitten bei üblichen Stromstärken schnell erhitzt und die Mini-LEDs gleichzeitig noch weniger Kühlflächen besitzen als normale LEDs. Durch Hitzeschäden kann es vermehrt zu Funktionsausfällen kommen, weswegen SMD-LEDs mit ausreichend Luftzirkulation von außen und in kühlen Räumen betrieben werden sollten, um ihre Lebensdauer voll auszuschöpfen.
Da SMS-LEDs auf ihrer Leiterplatte fest verlötet sind, können defekte Leuchtmittel nicht separat getauscht werden. Ist ein Lämpchen durchgebrannt oder anderweitig beschädigt, muss die gesamte SMD-Leuchtdiode ersetzt werden.
Die Installation von SMD-Leuchtdioden erfolgt über vorgefertigte Steckanschlüsse an den Seiten, manchmal auch durch Anlöten an die Versorgungsleitungen.
Suchtipp für Profis (Bauart): Industrielle Einkäufer finden SMD-LEDs über genormte Bauformen. Treffen Sie Ihre Auswahl im Filter Bauform. Außerdem können Sie im Filter Verpackungsart Tape cut, re-reeling option auswählen, um große Stückzahlen von SMD-Leuchtdioden als Band auf eine Spule aufgerollt zu erhalten.
Farbe
SMS-LEDs gibt es in vielen verschiedenen Lichtfarben. Wählen Sie eine passende Lichtfarbe im Filter Farbe. Gern verwendet werden Leuchtdioden in warmweißen Tönen für normale Raumbeleuchtung oder bunte Lichtfarben für Kontroll-Lämpchen und Dekorationseffekte.
Im Filter Kategorie können Sie eine Auswahl ‚mehrfarbige LEDs‘ treffen, um nur solche als Suchtreffer gelistet zu kriegen. Allerdings bestimmt der optische Kristall die Farbe einer LED. Eine einzelne Leuchtdiode kann zwar unterschiedliche Helligkeiten, aber nie mehrere Lichtfarben erzeugen. Mehrfarbige SMD-LEDs bestehen immer aus unterschiedlichen Dioden, die jeweils in ihrer Farbe leuchten können.
Lichtstärke
In unserem Shop erhalten Sie LED-SMDs mit 460 mcd bis 36.3000 mcd. Die Angabe "mcd" steht für Millicandela oder 1/1000 Candela. Ein Candela entspricht dem Licht einer Kerze.
Abstrahlwinkel
Der Abstrahlwinkel von Leuchtdioden ist bauartbedingt nicht so groß wie der von Glühlampen. Insbesondere bei SMD-LEDs kommt hinzu, dass sie bei flacher Bauweise nur geringe Öffnungswinkel für den Lichtkegel haben, da das Leuchtmittel weniger exponiert über die Leiterplatte hinausragt. In unserem Shop finden Sie SMD-Leuchtdioden mit Abstrahlwinkeln von 15° bin 160°. Für größere Winkel müssen mehrere Leuchtdioden kombiniert werden.
Elektrische Kennzahlen
SMD-Dioden sind wie alle Dioden nur mit Gleichstrom in Flussrichtung zu betreiben. Die Gegenrichtung ist bei Dioden gesperrt.
- IF kennzeichnet den Flussstrom in Ampere.
- UF gibt die zughörige Spannung in Flussrichtung an.
Wählen Sie anhand Ihrer Werte über die Filter IF und UF passende Produkte.
SED-LEDs sind empfindlich gegen Überstrom. Sie sollten daher immer mit Vorwiderstand oder Konstantstromquelle betrieben werden. Achten Sie beim Anschluss außerdem auf die richtige Polung des Bauteils.
Wieso werden SMD-LEDs oft als Spulen mit aufgewickelten Leuchtbändern ausgeliefert?
Das liegt an der Herstellung. LEDs als surface mountain device werden maschinell als lange Bänder gefertigt. Auch bei der Verarbeitung zum Beispiel in Mobiltelefonen setzen die industriellen Verbraucher solcher LED-Bänder gern auf maschinelle Bestückung ihrer Produktionsmaschinen. Dabei werden die LEDs nicht einzeln, sondern als Band eingesetzt. Die Zerstückelung übernimmt üblicherweise der automatisierte Fertigungsprozess, sie kann aber auch manuell vorgenommen werden. Die Verpackungsart Tape cut, re-reeling option können Sie mithilfe der Filter für Ihre Auswahl vordefinieren.
Was mache ich mit kaputten LEDs (Entsorgung)?
SMD-LEDs haben den Nachteil, dass sie fest auf ihrer Leiterplatte verlötet sind. Dadurch können die Leuchtmittel nicht separat getauscht werden. Wenn das LED-Lämpchen defekt ist, muss das gesamte LED-Bauteil gegen ein neues getauscht werden. LED-Lampen dürfen nicht über den Hausmüll entsorgt werden. Bringen Sie sie stattdessen zum Wertstoffhof oder anderen Müllsammelstellen.