Ratgeber
Jeder, der Präsentationen hält, kennt das: Man hat diverse Folien erstellt sowie Videos und andere Materialien herausgesucht. Auf diese Weise gelingt es, die Präsentation lebendig zu gestalten und die Zuhörer auch visuell mitzunehmen. Grundsätzlich gut, doch es fesselt den Vortragenden an das Notebook, um per Tasten oder Maus durch die Präsentation und durch Medien zu navigieren. So entsteht durch das Rednerpult oder den Tisch eine Barriere zwischen Publikum und Redner, die im schlimmsten Fall eine persönliche Interaktion verhindert.
Abhilfe schaffen sogenannte Presenter oder PC-Fernbedienungen. Mit ihnen kann der Vortragende von jedem Punkt im Raum aus seinen Laptop bedienen. Zum einen, weil die Geräte kabellos funktionieren, zum anderen weil die Übertragungsarten per Bluetooth® oder Funk einen großen Bewegungsspielraum zulassen. Zusätzliche Funktionen wie Laserpointer, Touchpad oder Mediensteuerung erweitern die Möglichkeiten, die der Redner während seines Vortrags hat.
Wissenswertes zu Presenter
Die Fernbedienung verfügt je nach Gerät über eine variable Anzahl an Funktionen. Allen gemein ist das Vor- und Zurückblättern der Präsentationsfolien mit Pfeiltasten. Dabei bilden die Tasten der Fernbedienung die Funktionen der Computertastatur nach. Das heißt, dass ein Knopfdruck nach vorn auf dem Presenter einem Druck auf die Pfeiltaste der Tastatur oder einem Mausklick auf ein Pfeilsymbol entspricht.
Zusätzlich können Sie beispielsweise Medien steuern, also die Wiedergabelautstärke verändern oder die Wiedergabe pausieren. Manche Presenter verfügen darüber hinaus über eine B-Taste, die einen sogenannten Black Screen aktiviert. Die Folien sind nicht sichtbar, was sich für eine Frage- oder Diskussionsrunde während des Vortrags anbietet.
Der Presenter funktioniert mit Knopf-Batterien, Micro-Batterien (AAA) oder Akkus. Die passenden Batterien für den jeweiligen Presenter finden Sie auf der Produktbeschreibung unter „Zubehör“. In der Regel geht er nach dem Plug and Play-Prinzip sofort in Betrieb. Die Installation einer speziellen Software oder eines speziellen Treibers ist nicht notwendig.
Kaufkriterien für PC-Fernbedienungen
Presenter sind einfach gehalten und meist intuitiv bedienbar. Die Modelle weisen zum Teil einen erheblichen Unterschied in den zusätzlichen Funktionen und im Bedienkomfort auf.
Zusatzfunktionen und Ausstattungsmerkmale für gelungene Präsentationen
Eine Präsentation vor- und zurückzublättern ist die grundlegende Funktion eines Presenters. Manche Geräte stellen allerdings noch mehr Funktionen und Ausstattungsmerkmale zur Verfügung, die dem Redner seine Arbeit vereinfachen. Dazu gehören:
LC-Display: Dort ist beispielsweise die Batterieanzeige zu sehen. Zudem verfügen viele Presenter über eine Timer-Funktion. Diese Funktion gibt dem Redner einen Anhaltspunkt über die verbleibende Präsentationszeit oder ein Signal gegen Ende der einprogrammierten Redezeit. Eine Anzeige über die Signalstärke der Funkverbindung ist ebenfalls möglich.
Touchpad: Wie bei einem Notebook dient das Touchpad dem einfachen Navigieren. So können Sie den Cursor per Wischen und Klicken steuern, ohne zurück an Ihr Notebook zu gehen. Oftmals ist das Touchpad verbunden mit zwei Tasten, die die Funktionen einer rechten und einer linken Maustaste abbilden.
Laserpointer: Mithilfe eines Laserpointers lassen sich Inhalte auf den Folien zeigen oder hervorheben, indem der Redner den Laserstrahl darauf richtet. Dies empfiehlt sich beispielsweise bei Diagrammen. Der Redner kann seinen Zuhörern damit zeigen, an welcher Stelle des Diagramms er sich in seinen Ausführungen befindet. Die Laserpointer gibt es mit rotem und grünem Strahl, wobei der grüne Laserstrahl besser und über deutlich längere Strecken sichtbar ist als der rote. Aus diesem Grund spielt es eine Rolle, ob man seinen Vortrag in einem kleinen Seminarraum oder in einem großen Konferenzsaal hält.
Sicherheitshinweis
Unbedingt zu beachten ist bei Laserpointern, den Laserstrahl nicht direkt ins Auge zu richten, da dies die Netzhaut schädigen kann. Laut EN-Norm 60825-1 gelten Laserpointer bis Klasse 2 mit einer Ausgangsleistung bis 1 mW als bedingt unbedenklich. Dies bedeutet: Durch den Lidschlussreflex trifft der Laser zu kurz auf die Netzhaut, um ihr zu schaden. Wird der Lidschlussreflex unterdrückt, kann ein Laserpointer der Klasse 2 Verletzungen am Auge hervorrufen.
- Touchpad
- Bild auf/Bild ab
- Rechte Maustaste
- Steuerkreuz
- Anzeige Menüfunktionen des Betriebssystems
- Home-Funktion für Browser
- Linke Maustaste
- Lautstärke-Regler
- Play/Pause
- Ein/Aus
Trackball: Dieses kleine Rädchen besitzt die gleichen Eigenschaften wie der Trackball an einer PC-Maus. Hiermit können Vortragende in ihrer Präsentation ebenfalls vor- und zurücknavigieren. Ob man die Präsentationsfolien per Tasten oder mit dem Trackball steuert, ist Geschmackssache.
Fach für Empfängermodul: Da die USB-Stecker klein sind, gehen sie in einer Tasche schnell verloren. Abhilfe schaffen kleine Fächer im Presenter-Gehäuse, in denen sich das Empfangsteil verstauen lässt. Zum Zubehör mancher Fernbedienungen gehört eine Tasche, in denen sich das Empfängermodul ebenfalls gut verstauen lässt.
Speicherplatz: Einige Presenter bringen eine integrierte Micro-SD-Karte mit, die als Speicherplatz dient und im Empfangs-Modul steckt. Falls man nun beispielsweise auf einen fremden Laptop zurückgreifen muss, kann man die Präsentation direkt von der Speicherkarte aus abspielen.
Systemvoraussetzungen: Kompatibilität mit Präsentationsprogrammen
Grundsätzlich funktionieren viele Geräte sowohl für Windows als auch Mac und Linux. Allerdings kann es sein, dass die Tastenbelegung bei Apple Keynote eine andere ist als bei Powerpoint oder Impress, sodass eine Umstellung nötig ist. In jedem Fall hilft ein Blick in die Herstellerangaben, um sich zu vergewissern, dass der Presenter mit dem Betriebsprogramm kompatibel ist.
Nicht zu unterschätzen ist das Gewicht einer Fernbedienung. Da man sie über längere Zeit in der Hand hält, kann dies eine bequeme Handhabung negativ beeinträchtigen. Das Gewicht unterscheidet sich stark und liegt je nach Größe zwischen 13 und 430 Gramm.
Der Empfänger im PC stellt auf verschiedene Weisen Verbindung zur Fernbedienung her. In der Regel sind es Bluetooth®- oder Funk-Verbindungen, welche die Befehle übertragen. Je nach Empfangsart und Gerät betragen die Reichweiten zwischen 10 und 50 Metern. Normalerweise reicht eine Übertragungsweite von 15 Metern aus, um sich während des Vortrags innerhalb eines Raums frei bewegen zu können. Vorteil einer Bluetooth®-Verbindung ist, dass diese bei einem Bluetooth®-fähigen Notebook kein Empfänger-Modul brauchen. Die Fernbedienung kann sich direkt mit dem Notebook verbinden.