Ratgeber
Was sind kabelgebundene Alarmanlagensets?
Alarmanlagen informieren über Einbrüche und Hinweise auf solche Anlagen schrecken potenzielle Einbrecher in gewissem Maße ab, wirken daher mitunter präventiv. Inzwischen behalten sich manche Versicherungen vor, bei einer bestimmten Wertigkeit von Gegenständen den Versicherungsschutz nur zu gewähren, wenn eine funktionstüchtige Alarmanlage nachgewiesen wird. Daran sind gewisse Ansprüche geknüpft. Unter anderem kann das eine VdS-Zulassung/Prüfung der Anlage sein. Die VdS Schadenverhütung ist aus den Technischen Abteilungen des Verbandes der Sachversicherer (VdS) hervorgegangen. (Als Tochterunternehmen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft setzt sie ihre Kompetenz und Erfahrung ein, um Leben und Sachwerte zu schützen mit den Schwerpunktbereichen Brandschutz und Einbruchdiebstahlschutz.)
Kabelgebundene Alarmanlagensets dienen der Absicherung von Wohnungen, Eigenheimen sowie kleineren, bis mittleren Gewerbeobjekten. Werden alle Komponenten ordnungsgemäß verbaut, alarmiert ein solches System bei Einbruch, warnt vor Feuer und ruft im Notfall Hilfe.
Mit kabelgebundenen Alarmanlagen besteht ein sehr sicherer Schutz, der überaus stör- und manipulationssicher ist. Es wird kein Funknetz aufgebaut, damit entfällt die Möglichkeit der beabsichtigten Manipulation oder unbeabsichtigten Störung durch Funksignale in die Anlage. Es empfiehlt sich, solche Anlagen bereits mit der Errichtung von Gebäuden oder bei Umbauten in die Planung mit einzubeziehen. Nachträgliche Installationen sind in der Regel deutlich aufwendiger und kostenintensiver.
Das Herzstück kabelgebundener Alarmanlagen ist die Zentrale. Sie wird entweder über das interne Display oder über eine Schnittstelle per PC auf die Bedürfnisse der zu überwachenden Umgebung programmiert. Dabei werden unter anderem Ansprech-Empfindlichkeiten von Sensoren, zu wählende Rufnummer(n) oder die Alarmierungsdauer eingestellt. Die Zentrale verfügt über eine ausstattungsabhängige Anzahl von Anschlüssen zur Verbindung mit den Sensoren. Hinzu kommt meist eine sogenannte Sabotageschaltung, die Alarm auslöst, wenn unbefugt die Alarmanlage selbst manipuliert wird. Mit der Programmierung können in vielen Fällen mehrere Nutzer mit verschiedenen Zugangsdaten angelegt werden.
An die Anlage werden Bewegungsmelder, Tür- und Fensterkontakte, verschiedene Ereignismelder, zum Beispiel Rauchmelder sowie Elemente von Smart-Home-Steuerungen angeschlossen.
- die eigentliche Alarmanlage (Zentrale)
- eine Alarmierungs-/Signalgerät, meist als Innensirene
- ein Wählgerät, um voreingestellte Telefonanschlüsse zu erreichen
- Bewegungsmelder
- Öffnungsmelder
- Schlüsselschalter
- Fernbedienung(en)
- Notstrom-Akkumulator
- Installationszubehör wie Kabel, Stecker, Buchsen, Verteiler
Bei den von Conrad angebotenen Sets handelt es sich um tausendfach im Einsatz bewährte Alarmanlagen, die ein hohes Maß an Sicherheit und Zuverlässigkeit bieten.
Worauf sollten Sie beim Umgang mit kabelgebundenen Alarmanlagensets achten?
Legen Sie besonderes Augenmerk auf die Sicherheit Ihres Netzwerkes. Trotz kabelgebundener Übertragung zwischen den Komponenten der Alarmanlage kann ein nachlässig gesichertes Netzwerk von außen angreifbar sein.
Für den Einsatz von Elektronik werden vier Umweltklassen unterschieden, die Sie bei der Planung und Installation berücksichtigen sollten:
- Umweltklasse I: Bedingungen in temperierten Innenräumen wie Wohnräumen oder Büros
- Umweltklasse II: Bedingungen in anderen Innenräumen, zum Beispiel Treppenhäusern, Kellern oder Lagerräumen
- Umweltklasse III: Bedingungen im Freien, jedoch witterungsgeschützt, wie Garagen oder Dachböden
- Umweltklasse IV: Bedingungen im Freien, volle Einwirkung der Witterung, zum Beispiel an Hauswänden
Alarmanlagen und Zubehör sind meist für den geschützten Innenbereich (Umweltklasse I oder II) konzipiert. Davon gibt es einsatzbedingte Ausnahmen wie Außensirenen, Schlüsselschalter und die Fernbedienungen. Für die Planung empfiehlt sich die Arbeit mit einer Installationsskizze.
Lassen Sie beim Einbau der Alarmanlage ein hohes Maß an Sorgfalt walten, denn durch nicht fachgerechte Installation können Fehlalarme auftreten. Die Hersteller kommen in diesen Fällen nicht für mögliche Folgekosten durch den Einsatz von Rettungskräften auf.
Beachten Sie die Hinweise für Kabelquerschnitte, die Verbindung von Kabeln und deren farbliche Kennzeichnung. Wählen Sie den Installationsort der Zentrale so, dass die Umweltklasse eingehalten wird und so, dass von außen keine metallischen Gegenstände in die Zentrale eingeführt werden können.
Führen Sie alle Arbeiten an der Zentrale und den Komponenten im spannungsfreien Zustand durch.
Eine Alarmanlage wird über das allgemeine Stromnetz mit Energie versorgt und verfügt für den Notfall über Batterien oder wiederaufladbare Notstromakkus. Diese erhalten den kompletten Betrieb Ihres Alarmsystems für mehrere Stunden aufrecht, garantieren aber keinen Dauerbetrieb der Anlage.
Ersetzen Sie defekte (Fein-)Sicherungen stets mit Sicherungen des gleichen Typs, keinesfalls höher.
Die internen Informationen und Programmierungseinstellungen der Alarmanlagen werden in der Regel in einem Langzeitspeicher (EEPROM) gesichert und stehen auch nach einem Komplettausfall der Anlage (selbst nach Monaten) noch zur Verfügung. Bei Wiederinbetriebnahme eines solchen Systems sind lediglich Datum und Uhrzeit zu aktualisieren.
Aus Gründen der Sicherheit und Zulassung der Anlagen (CE) ist das eigenmächtige Umbauen und/oder Verändern der Alarmanlage und ihrer Komponenten nicht gestattet.
Platzieren Sie die Alarmanlage niemals in der Nähe von brennbaren oder leicht entzündlichen Materialien, zum Beispiel Vorhängen. Setzen Sie die Alarmanlage keinen hohen Temperaturen, starken Vibrationen oder Feuchtigkeit aus.
Achten Sie beim Einsatz der Alarmanlage in gewerblichen Einrichtungen auf die Unfallverhütungsvorschriften der jeweiligen gewerblichen Berufsgenossenschaft.
Wählen Sie für Zugangsdaten, speziell Passwörter, einen sicheren und für Dritte unzugänglichen Aufbewahrungsort.