Ratgeber
Elektrische Türöffner erhöhen Sicherheit und Komfort in Geschäfts- und Wohngebäuden. Speziell in grossen Mehrfamilien- und Hochhäusern gehören sie schon lange zum Standard. In unserem Ratgeber verraten wir Ihnen, wie E-Öffner funktionieren und was Sie beim Kauf berücksichtigen sollten.
Einsatz in Privatgebäuden
Stellen Sie sich vor, Sie leben in einem Hochhaus im 8. Stock und haben Geburtstag. Bei jedem Gast, der Sie beglückwünschen möchte, müssen Sie mit dem Aufzug oder über die Treppe acht Stockwerke nach unten, nur um die Haustüre zu öffnen. Spätestens beim dritten Gast würden Sie sich sicher über einen elektrischen Türöffner freuen. In diesem Fall fragen Sie einfach von Ihrer Wohnung über eine Gegensprechanlage, wer hereingelassen werden möchte. Wenn es sich um einen bekannten Besucher handelt, erfolgt die Entriegelung der Tür mit einem Knopfdruck. Der Gast kann anschliessend das Gebäude betreten.
Einsatz in Geschäftsgebäuden
Nicht nur in Wohnbauten werden Türöffner häufig eingesetzt. Auch in vielen Geschäftsgebäuden gibt man mittlerweile der elektrischen Variante gegenüber einer mechanischen Entriegelung den Vorzug. Die Sicherheit lässt sich mit einer Videokamera zusätzlich erhöhen. Unbefugtes Betreten der Geschäftsräume kann damit einfach und wirkungsvoll unterbunden werden. Eine elektrische Entriegelung ist nicht bloss bei der Haustüre möglich, auch Innentüren lassen sich mit einem elektrischen Türöffner ausrüsten. Das macht beispielsweise Sinn, um den Zugang zu Archiven, in denen hochsensible Daten lagern, zu reglementieren. Möchte eine Person den Raum betreten, muss sie sich bei einem Mitarbeiter über eine Sprechanlage anmelden und dieser entscheidet, ob der Zutritt erlaubt wird oder nicht.
Ein elektrischer Türöffner benötigt Strom, damit er funktioniert. Wird er durch Knopfdruck betätigt, erfolgt eine Entriegelung der Schlossfalle an der Tür. Diese kann bei einer Haustür von aussen nicht manuell entriegelt werden, da sich dort in der Regel ein Knauf und keine Türklinke befindet. Generell lassen sich bei E-Öffnern drei unterschiedliche Funktionsweisen unterscheiden:
Elektrische Türöffner bieten verschiedene Vor- und Nachteile, die wir Ihnen nachfolgend etwas näher erläutern möchten. Die grössten Vorteile eines E-Öffners bestehen sicherlich im hohen Komfort und dem Zugewinn an Sicherheit. Da für den Betrieb nur geringe Spannungen von bis zu 24 Volt verwendet werden, ist der Einbau problemlos von versierten Heimwerkern zu bewerkstelligen. Die elektrische Öffnung kann mit biometrischen Verfahren, zum Beispiel einem Fingerabdruckscanner, kombiniert werden. Zu beachten ist, dass eine Tür, die mit einem E-Öffner ausgestattet ist, weniger widerstandsfähig gegenüber Einbruchsversuchen ist als eine einfache mechanische Entriegelung. Für maximalen Schutz ist daher ein Zusatzriegel empfehlenswert.
Aus Sicherheitsgründen sollte ein elektrischer Türöffner immer mit einer Gegensprechanlage kombiniert werden. Achten Sie beim Kauf ausserdem auf die benötigte Spannung. Im Handel finden Sie Türöffner, die eine Spannung zwischen 6 bis 24 Volt benötigen. Ebenfalls wichtig zu wissen ist, ob der gewünschte Türöffner mit Gleich- oder Wechselstrom betrieben werden soll. Während die Wechselstrom-Variante bei Betätigung das typische Summen erzeugt, hören Sie bei einem Gleichstrom-Modell ein Klickgeräusch. Und schliesslich ist der Türanschlag zu berücksichtigen. Viele Modelle ermöglichen einen Einbau sowohl bei links- als auch bei rechtsseitigem Anschlag, andere E-Öffner können dagegen nur verbaut werden, wenn sich der Anschlag links befindet.
Unser Praxistipp: Bei stark frequentierten Gebäuden auf mögliche Tagesentriegelung achten!
Bei Gebäuden mit hohem Publikumsverkehr, beispielsweise einer Arztpraxis, sollte eine Tagesentriegelung Bestandteil des elektrischen Türöffners sein. Ansonsten müsste für jeden Patienten einzeln die Tür per Knopfdruck geöffnet werden. Bei einer Tagesentriegelung handelt es sich um einen kleinen Hebel, der sich am Türöffner befindet. Wird er umgelegt, ist die Schlossfalle dauerhaft entriegelt.
Gibt es eine Alternative zum elektrischen Türöffner?
Eine mögliche Alternative stellen elektronische Türschlösser dar. Statt mit einem Schlüssel erfolgt die Entriegelung durch ein Smartphone, die Eingabe eines Zahlencodes oder einen Fingerabdruck. Darüber hinaus ist es möglich, individuelle Zutrittsrechte zu vergeben. So kann etwa die Reinigungskraft nur am frühen Morgen oder am späten Abend die Räumlichkeiten betreten. Es ist lückenlos nachvollziehbar, wer wann und wie lange das Gebäude betreten hat. Je nach Modell lässt sich ein elektronisches Türschloss auch so konfigurieren, dass es automatisch öffnet, wenn die Annäherung eines Smartphones erkannt wird. Es ist zudem möglich, Freunde einem Benutzerprofil hinzuzufügen. Diese können dann einfach zu festgelegten Zeiten und Tagen entweder dauerhaft oder einmalig die Tür mit ihrem eigenen Telefon öffnen.
Welche biometrischen Zugangsverfahren gibt es aktuell?
Biometrische Verfahren sind längst bei jedem halbwegs modernen Smartphone zu finden. Das Entsperren erfolgt per Fingerabdruck oder per Gesichtserkennung. Die Verriegelung von Türen kann ebenfalls durch Biometrie gesteuert werden. Der Klassiker ist auch hier der Fingerabdrucksensor. Darüber hinaus ist eine Erkennung des Gesichts oder der Retina möglich. Als besonders sicher gelten Venenscanner. Sensoren erfassen in kürzester Zeit die Venenstruktur der Handfläche, die als ebenso einzigartig wie ein Fingerabdruck gilt.