Ratgeber
Futterautomaten haben sich bei der Fischzucht, in der Teichwirtschaft und bei Aquarianern schon seit Jahren bestens bewährt. Darum werden die cleveren Futterspender nun immer mehr auch in Zier- und Gartenteichen genutzt.
Aber auch Unternehmen, mit einem attraktiven Teich vor dem Firmengebäude, setzen vermehrt diese Technik ein. Denn der zum Teil recht wertvolle Fischbestand aus Koi und Co. muss natürlich auch am Wochenende und während der Urlaubszeiten bedarfsgerecht versorgt werden.
Wir erklären Ihnen, welche Vorteile die Futterautomaten haben und verraten, was beim Einsatz zu beachten ist.
Ein automatischer Fischfutterspender hat die Aufgabe die Fische in einem Zuchtbecken, einem Teich oder auch in einem Aquarium in regelmäßigen Abständen automatisch mit Futter zu versorgen. Dazu wird der dazugehörige Vorratsbehälter mit einer vorgegebenen Menge Fischfutter aufgefüllt, das dann in kleinen Portionen an die Fische abgegeben wird. Je nach Größe des Gewässers und der Anzahl der zu versorgenden Fische unterscheiden sich die Bauformen und auch die Funktionsweisen der Geräte.
Weil das Nahrungsangebot in der freien Natur eher begrenzt ist, befinden sich die meisten Fische ständig auf Nahrungssuche. Sie bewegen sich aktiv in ihrem Lebensraum und wirken dadurch agil und fit.
Deshalb sollte auch in Aquarien oder Gartenteichen das Futterangebot dem natürlichen Verhalten der Fische angepasst werden. Anstelle einer großen Futtermenge, die ein- oder zweimal pro Tag ausgebracht wird, können so fünf- oder sechsmal pro Tag kleinere Mengen gefüttert werden.
Das bietet den großen Vorteil, dass das zur Verfügung stehende Fischfutter restlos aufgenommen wird und nicht ungenutzt zu Boden sinkt. Denn die biologische Zersetzung der ungenutzten Futterreste begünstigt die Entstehung schädlicher Substanzen, wodurch die Wasserqualität massiv verschlechtert wird.
Da lediglich der Vorratsbehälter hin und wieder aufgefüllt werden muss, werden der Zeit- und Arbeitsaufwand für die Fütterung deutlich reduziert. Wochenenden oder sogar ein kurzer Urlaub lassen sich somit leicht überbrücken. Bei längerer Abwesenheit reicht es vollkommen aus, der Urlaubsvertretung lediglich das Auffüllen des Vorratsbehälters zu erklären.
Durch die exakte Vorgabe der Fütterungszeiten und der Fütterungsmengen besteht auch nicht die Gefahr der Überfütterung der Fische. Noch unerfahrene Liebhaber von Aquarien und Gartenteichen machen leider noch viel zu oft diesen schlimmen Fehler.
Während Futterautomaten für Aquarien lediglich einige wenige Gramm Futter aufnehmen, kann ein Automat für einen Fischteich mehrere Kilogramm bevorraten. Aber auch die Steuerung kann unterschiedlich sein.
In einer Fischzuchtanlage, bei der sich die Becken zum Teil in Hallen befinden, ist die zuverlässige Stromversorgung der elektronischen Zentral-Steuerung kein Thema. Dabei können oft mehrere Automaten an einer Zentrale angeschlossen werden (siehe Beispielbild).
Für kleine und große Gartenteiche sind batteriebetriebene Geräte bestens geeignet. Und für Fischteiche, die in der freien Natur angelegten sind, haben sich mechanische Pendelfütterer bestens bewährt. Erst wenn ein Fisch die Pendelstange berührt und zur Seite drückt, gibt der Futterautomat einige Stückchen Fischfutter ins Wasser ab.
Fischfutterautomaten gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Denn ein Futterautomat für ein Aquarium muss ganz andere Leistungsmerkmale erfüllen, als ein Automat für einen Gartenteich oder einen großen Fischteich. Aber alle müssen perfekt und zuverlässig funktionieren. Um jedoch das genau passende Exemplar zu finden sollen im Vorfeld einige wichtige Fragen geklärt werden:
Für welches Futter soll der Automat ausgelegt sein?
Während kleine Zierfische oder auch Jungfische auf kleine Futterflocken angewiesen sind, benötigen ausgewachsene Fische deutlich größere Happen in Form von Pellets. Um die unterschiedlichsten Futterarten nutzen zu können, sind viele Futterautomaten auf die erforderliche Größe des Flockenfutters oder der Pellets einstellbar.
Wie soll die Steuerung erfolgen?
Kleine digitale Futterautomaten mit LCD Display werden über Batterien versorgt und funktionieren als eigenständiges System. Größere elektrisch betriebene Fütterungsautomaten benötigen ein zentrales Steuergerät. Wenn mechanische Pendelfütterer verwendet werden, sind keine elektrischen Anschlüsse erforderlich.
Welche Fütterungszeiten sind möglich?
Bei einem Pendelfütterungsautomaten entscheiden die Fische selber, wann ihnen Futter zugeführt werden soll. Bei elektronisch gesteuerten Automaten sind pro Tag mehrere Fütterungszeiten als auch Futtermengen individuell einstellbar.
Wie hoch soll das Fassungsvermögen des Vorratsbehälters sein?
Das wiederum hängt von der Futtergröße, der Teichgröße und dem Fischbesatz ab. Während für Zierfische ein kleiner Vorratsbehälter für mehrere Tage vollkommen ausreichend ist, können Automaten für Fischzuchtbetriebe problemlos mehrere Kilogramm Futter aufnehmen. Das Fassungsvermögen wird zum Teil in Liter oder Kilogramm angegeben.
Müssen Fische das ganze Jahr über gefüttert werden?
Bei Fischen handelt es sich um wechselwarme Tiere, d. h. bei abnehmenden Wassertemperaturen verlangsamt sich der Stoffwechsel und der Futterbedarf geht zurück. Dies ist bei Wassertemperaturen ab ca. +12° C und darunter der Fall.
Wie viel muss gefüttert werden?
Füttern Sie sparsam! Die vielen Fische bei der täglichen Fütterung sind immer wieder ein schönes Schauspiel. Füttern Sie, auch wenn es schwer fällt, sparsam und zwar nur so viel, wie die Fische in kurzer Zeit aufnehmen können. Diese Portionen sind für Ihre Fische besser verdaulich und Sie vermeiden eine Überfütterung.
Wie oft muss gefüttert werden?
Wenn Sie bei der Fütterung nur geringe Futtermenge anbieten, können sie mehrmals am Tag eine Fütterung durchführen. Wichtig dabei ist, dass das angebotene Futter von den Fischen restlos gefressen wird. Denn überschüssiges Futter zersetzt sich im Wasser und beeinträchtigt dessen Qualität. Wenn Sie täglich zur selben Zeit und an der gleichen Stelle füttern, werden Ihnen die Fische bald aus der Hand fressen. Die tägliche Fütterung ist außerdem eine gute Gelegenheit, die Fische zu beobachten. So sehen Sie sofort, ob es z.B. ihren Kois gut geht.