Ratgeber
Nicht nur auf dem heimischen Grundstück wollen Rasen und Blumen bewässert werden: Kleine und grosse Rasenflächen gehören immer öfter in das Gesamtbild eines Unternehmens, damit Mitarbeiter und Kunden eine angenehme Atmosphäre vorfinden. In den warmen Monaten des Jahres ist jedoch eine gleichmässige Bewässerung wichtig.
Da kleinere Flächen eine andere Bewässerung als grosse Flächen benötigen, gibt es verschiedene Arten von Rasensprengern von Herstellern wie Gardena, Hunter oder Kärcher.
Welche das sind und worauf bei Bedienung und Kauf geachtet werden muss, erklären wir in diesem Ratgeber.
Für kleine und grosse Gärten, Grünflächen und Blumenbeete muss ausreichend Wasser zur Verfügung stehen, damit alle Pflanzen gut gedeihen können. Statt regelmässig den Boden manuell mit einem Gartenschlauch zu bewässern, kann die Arbeit mit einem Rasensprenger automatisiert werden.
Ob man jetzt Rasensprenger, Sprinkler oder Regner sagt, ist lediglich Geschmackssache, die Oberbegriffe können nämlich synonym verwendet werden. Die Aufgabe von Rasensprengern & Co. ist, in allen Anwendungsbereichen die Bewässerung zu automatisieren.
Die Sprinkler funktionieren alle nach einem Prinzip: Das ausgewählte Gerät wird an der gewünschten Stelle im Garten aufgebaut und über einen Gartenschlauch mit dem Wasseranschluss verbunden. Fliesst das Wasser aus dem Anschluss, gelangt es in und durch den Schlauch und wird über Düsen verteilt.
Es ist problemlos möglich, ein Sprinklersystem aufzubauen und mehrere Geräte zu verbinden. So können Sie über einen Wasseranschluss viele Sprinkler mit dem notwendigen Wasser versorgen und grosse Flächen bewässern. Allerdings sollten nie zu viele Rasensprenger zu einem System zusammengeschlossen werden, da sich der Wasserdruck auf alle Geräte verteilen muss. Ab drei Gartensprengern an einem Anschluss sinkt der Druck deutlich.
Praxistipp: Wasser sparen
Viele Hersteller wie Gardena, Hunter oder Rain Bird machen sich Gedanken, wie die Bewässerung effektiv und zugleich sparsam ausfallen kann. Gardena hat beispielsweise das Micro-Drip-System entwickelt, um mit einer Tropfbewässerung unter anderem Pflanzentöpfe zu versorgen.
Grundsätzlich wird zwischen Versenkregnern (auch Getrieberegner genannt) und Modellen zum Aufstellen unterschieden. Werden Stative zum Aufbau genutzt, bleibt das Gehäuse frei im Garten stehen und beschädigt so den Boden nicht. Allerdings führt das ebenso dazu, dass die Gefahr zu Stolpern grösser ist. Versenkregner werden daher häufig bevorzugt.
Welches Gerät zum Bewässern am besten geeignet ist, hängt davon ab, wie viel Boden mit Wasser versorgt werden muss und wie „durstig“ Rasen und Pflanzen sind. Wir zeigen Ihnen die gängigsten Rasensprenger im Überblick.
Sprühregner
Soll die Bewässerung eher kleinere Flächen versorgen, sind Sprühregner beliebt. Die einfache Bedienung sieht vor, das Gerät an einen Gartenschlauch anzuschliessen und den Sprinkler mittels Erdspiess auf dem Rasen oder im Blumenbeet zu befestigen.
Gute Modelle können in der Intensität verstellt werden, sodass die Düse den umliegenden Boden stärker oder schwächer bewässern kann. Wie der Name Regner andeutet, geht es vor allem darum, einen sanften Regentag zu simulieren. Rasen und Blumen sollen auf keinen Fall im Wasser ertrinken.
Kreisregner
Auch diese Modelle sollen Rasen und Co. wie Sprühregen mit Wasser versorgen. Während Sprühregner eine Wurfweite bis zu zehn Metern besitzen und dabei auf die erreichbaren Winkel festgelegt sind, erzielen Kreisregner eine 360-Grad-Bewässerung. Daher liest man auch die synonyme Bezeichnung Rundregner. Ist die Reichweite sehr gross, spricht man ausserdem vom Impulsregner.
Werden mehrere Kreisregner zur Gartenbewässerung genutzt, sollte der Abstand mit Bedacht gewählt werden: Führt die Wurfweite dazu, dass der Rasen an manchen Stellen eine Doppelberegnung erfährt, kann dies zu viel Wasser für ein gesundes Wachstum sein.
Kreisregner gibt es in zwei Unterformen: Sie können entweder mit einer Sektoreneinstellung arbeiten oder darauf verzichten. In der Ausführung als Sektorenregner ist es besonders leicht, die Fläche in Sektoren einzuteilen.
Viereckregner
Für die Beregnung einer viereckigen Fläche setzen Viereckregner sowohl auf horizontale als auch diagonale Einstellmöglichkeiten. Auch die Reichweite der Düsen kann beim Viereckregner eingestellt werden.
Je nach Grösse des Gartens kann es genügen, einen Viereckregner für den gesamten Rasen aufzustellen. Die Gartenbewässerung ist damit besonders einfach. Sollten mehrere Versenk-Viereckregner installiert werden müssen, ist die Gefahr einer Doppelberegnung gering.
Vielflächenregner
Während ein Viereckregner zwar grosse Gärten bewässern kann, stehen Nutzer in der Praxis öfter vor dem Problem, dass ihr Grundstück nicht viereckig ist. Für sie sind Vielflächenregner interessant.
Die Geräte decken dank verschiedener Beregnungssektoren ebenfalls bis zu 360 Grad ab und können mit einer hohen Wurfweite auch die Ecken des Gartens erreichen. Ihre Besonderheit: Sie können programmiert werden und so individuelle Eckpunkte speichern. Damit passen sie die Bewässerung der Form des Gartens an.
Schlauchregner
Wenn kein Regner-Stativ das Gesamtbild stören soll und Getrieberegner nicht infrage kommen, gibt es die Möglichkeit, Schlauchregner einzusetzen. Diese Geräte werden nicht an einen Gartenschlauch angeschlossen, sondern ersetzen diesen.
Das Regner-Anschlussstück wird direkt an den Wasserhahn gesetzt und der Schlauch auf dem Boden in Position gebracht. So wird der Garten mittels Schlauchregner gezielt und automatisch mit Wasser versorgt.
Perl-Regner
Eine selten genannte Form ist der Perl-Regner. Er soll anders als Gartensprenger mit intensiver Bewässerung bewusst wenig Wasser abgeben. Das Wasser soll wie nach einem leichten Regenschauer perlen.
Die meisten Modelle sind in Schlauchform gehalten, damit eine vergleichsweise grosse Fläche bewässert werden kann. Das eignet sich beispielsweise für Hecken im Sommer oder auch für Gemüsebeete.
Worauf sollte man beim Kauf von Rasensprengern, Regnern und Sprinklern achten?
Ob Viereckregner oder ein anderer Gartensprenger – es gibt einige Kriterien, die bei jedem Modell für die Kaufentscheidung wichtig sind. An erster Stelle steht immer die Fläche, die von der Bewässerung abzudecken ist.
Grösse des Rasensprengers
Etwa zehn bis 20 Liter Wasser sollten pro Quadratmeter genutzt werden. Ein kleiner Garten bis 100 m² kommt mit einem kleinen Rasensprenger aus. Steigt die Fläche auf 200 bis 250 m², empfiehlt es sich, auf die mittlere Gerätegrösse zu wechseln, um diesen Wasserbedarf zu decken. Ist der Garten jenseits dieser Grösse, sind grosse Profi-Geräte oder die Nutzung mehrerer mittlerer Geräte sinnvoll, wobei bei Mehrfachnutzung das Nachlassen des Wasserdruckes bedacht werden muss. Die Hersteller geben in ihren Gerätebeschreibungen an, wie viel Fläche pro Sprenger abgedeckt werden kann.
Korrekte Anschlüsse wählen
Wichtig ist, dass Gartenschlauch und Wasseranschluss dieselbe Grösse haben. Um den Sprinkler anzuschliessen, muss auf das Gewinde geachtet werden. Standard sind entweder ½- oder ¾-Zoll. Weicht die Grösse ab, gibt es Adapter, die als Zwischenstück montiert werden.
Wahl des richtigen Materials
Beim Material haben Sie die Wahl zwischen Kunststoff oder Metall. Gartensprenger aus Kunststoff rosten nicht und trotzen eher der Witterung. Dennoch sind sie meist weniger langlebig als ihre Gegenstücke aus Metall.
Rasenflächen müssen generell nicht das ganze Jahr hindurch, sondern lediglich an den heissen Sommertagen bewässert werden. Generell sollten alle Bewässerungsaktionen in der warmen Jahreszeit in die Abendstunden verlegt werden, da ansonsten kostbares Wasser verdunstet.
Darüber hinaus können kleine Wassertropfen auf Pflanzen wie Brenngläser wirken und so mehr Schaden als Nutzen anrichten. Versuchen Sie, das Wasser möglichst nah an die Wurzeln von Sträuchern, Hecken und auch vom Gemüse zu bringen. Vermeiden Sie Verdunstung und achten Sie darauf, dass keine Pfützen entstehen, in denen es zu Fäulnis und Schimmelbildung kommen kann.
Warum wird der Rasen durch richtiges Bewässern stärker und grüner?
Wenn ein Rasen zwei- bis dreimal pro Woche am Abend mit bis zu 15 Litern pro Quadratmeter bewässert wird, gelangt das Wasser tief in den Boden. Die Wurzeln der Pflanzen verlängern sich dadurch, was sie zukünftig besser vor Trockenheit und Hitze schützt und sie wichtigen Nährstoffen näherbringt.
Sind Rasensprenger Stolperfallen?
Regner, Sprenger und Sprinkler, die auf dem Boden platziert und mit einem Gartenschlauch über viele Meter verbunden sind, können durchaus eine Stolperfalle sein. Verwenden Sie entweder versenkbare Modelle oder kennzeichnen Sie die Geräte mit einer kleinen Fahne.