Ratgeber
Tragbare Feuerlöscher dienen zum Ablöschen von Klein- und Entstehungsbränden. Mit den Löschgeräten zum Brandschutz lassen sich viele Brände im Anfangsstadium bekämpfen und die Flammen ersticken oder anderweitig löschen. Deshalb empfehlen sich Feuerlöscher für Privathäuser, Büros, Betriebe, Werkstätten, Caravans, Autos und Gartenhäuser.
Tragbare Feuerlöscher dienen zum Ablöschen von Klein- und Entstehungsbränden. Mit den Löschgeräten zum Brandschutz lassen sich viele Brände im Anfangsstadium bekämpfen und die Flammen ersticken oder anderweitig löschen. Deshalb empfehlen sich Feuerlöscher für Privathäuser, Büros, Betriebe, Werkstätten, Caravans, Autos und Gartenhäuser.
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Feuerlöscher retten Leben und schützen Ihr Hab und Gut
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Wie funktioniert ein Feuerlöscher?
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Wie finde ich den richtigen Feuerlöscher?
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Welche Feuerlöscher gibt es?
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Was hat es mit den Brandklassen auf sich?
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Wie wird ein Feuerlöscher benutzt?
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Wichtig: Regelmäßige Kontrolle und Prüfung von Feuerlöschern
Eine vergessene Kerze, eine Stichflamme durch herabtropfendes Fett beim Grillen oder ein versehentlich liegengelassenes Küchentuch in der Nähe einer eingeschalteten Herdplatte: Wohnungsbrände haben viele alltägliche Ursachen. Einmal entzündet, breiten sich die Flammen rasch aus. Dann ist es wichtig, unverzüglich zu handeln. Brandexperten gehen davon aus, dass sich über 90 Prozent aller Brände bei rechtzeitiger Entdeckung mit Feuerlöschern bekämpfen lassen. Rauchmelder warnen Sie, Ihre Familie und die Nachbarn vor den Flammen. Feuerlöscher können in solchen Situationen Schlimmeres verhindern.
Feuerlöscher sind tragbare Löschgeräte mit einer Gesamtmasse von maximal 20 Kilogramm zur Bekämpfung kleinerer Brände. Jeder kann mit einem geeigneten Feuerlöscher einen Kleinbrand oder einen Entstehungsbrand bis zum Eintreffen der Feuerwehr eindämmen oder vollständig löschen.
Wer das Thema Sicherheit, Brandschutz und Brandprävention zu Hause ernst nimmt, sollte sich anhängig von der Wohnfläche einen oder mehrere Feuerlöschtypen anschaffen. Empfehlenswert sind Löscher etwa innerhalb der Wohnräume, im Kellerbereich, in der Garage, an Feuerstätten und in der Nähe von Grills. In Betrieben und öffentlichen Gebäuden ist die Anzahl der Löscher entsprechend der Betriebsgröße vorgeschrieben.
Feuerlöscher sind mit unterschiedlichen Löschmitteln wie Pulver, Gas, Wasser oder Schaumerzeuger gefüllt. Für verschiedene Brandarten (Brandklassen) werden unterschiedliche Löschmittel angeboten. Zur Inbetriebnahme entfernen Sie die Sicherung am Löscher, betätigen den Schlagknopf und verwenden die Löschpistole, um das Löschmittel aus sicherer Entfernung zum Brandherd zu transportieren. Das Mittel wird mit Druck ausgestoßen. Ziel jedes Löschmittels ist es, das Feuer zu ersticken sowie mögliche Sachschäden durch den Einsatz des Löschmittels zu minimieren.
Was unterscheidet Aufladelöscher von Dauerdrucklöschern?
Feuerlöscher unterscheiden sich in der Art der Druckerzeugung und damit in ihrer Bauform.
Aufladelöscher arbeiten mit zwei Behältern: einem Löschmittelbehälter und einem getrennten Treibgasbehälter. Der Löschmittelbehälter wird erst im Einsatzfall durch Öffnen eines Ventils unter Druck gesetzt und dadurch „aufgeladen“. Aufladelöscher variieren je nachdem, ob die Treibgasflasche am Löscher außen oder innen angebracht ist. Aufladelöscher sind in der Regel in der Anschaffung teurer, aber in der Wartung kostengünstiger als Dauerdrucklöscher.
Bei Dauerdrucklöschern oder Permanentlöschern befinden sich das Löschmittel und das Treibgas gemeinsam im Löschmittelbehälter. Dieser steht dadurch immer unter Druck. Undichtigkeiten können zum Nichtfunktionieren des Dauerdrucklöschers führen, weshalb viele Modelle mit einem Manometer (Druckmessgerät) zur Kontrolle ausgestattet sind. Beim Umgang und in der Lagerung von Dauerdrucklöschern beziehungsweise Permanentlöschern muss mehr Sorgfalt aufgebracht werden, dafür sind die Dauerdruck-Feuerlöscher kostengünstiger in der Anschaffung.
Vom Löschmittel und der damit einhergehenden Löschwirkung hängt ab, welche Brandursachen Sie bekämpfen können. Es gibt Modelle gegen Brände fester Stoffe wie Holz, Pappe und Papier, Textilien, Kohle und Weihnachtbäume oder für Brände flüssiger Stoffe wie Benzin, Petroleum, Alkohol, Wachs und Lacke. Viele, wenn auch nicht alle Feuerlöscher sind bei Bränden elektronischer Geräte bis zu einer bestimmten Volt-Grenze einsetzbar, zum Beispiel an Fernsehern, Sicherungsschränken und Küchengeräten. Platzsparende Kompaktmodelle sind speziell zum Löschen von Öl- und Fettbränden in Küchen und Gastronomiebetrieben gedacht. Diese Geräte lassen sich unauffällig im Küchenbereich verstauen und sind dadurch in Gefahrsituationen sofort zur Hand, wenn sich Fett am Herd oder in einer Fritteuse entzündet. Für Autos, Transporter, LKWs und Baufahrzeuge gibt es Autofeuerlöscher, die Sie auch zur Brandbekämpfung in Wohnmobilen und auf Motorbooten verwenden können.
Manchen Brand macht ein ungeeigneter Feuerlöscher allerdings nur noch schlimmer. Fettbrände im Küchenbereich zum Beispiel dürfen nicht mit einem Schaumlöscher bekämpft werden. Für die Anschaffung eines Feuerlöschers gibt es keine gesetzlichen Vorschriften, deshalb lohnen sich ein paar grundsätzliche Überlegungen, damit Ihr neuer Löscher Ihre Bedürfnisse erfüllt. Dazu gehört, dass er zum Löschbereich passt, in dem Sie das Gerät einsetzen möchten. Beispielsweise wird in einer Küche eher ein Fettbrand als ein Metallbrand ausbrechen. Auch der Aufbewahrungsort ist von entscheidender Bedeutung, da ein Löscher, der fest in der Garage montiert wird, größer sein darf als ein Feuerlöscher, der im Auto mitgeführt werden soll.
Da die Art des Löschmittels ein wesentliches Kriterium für die Einsatzmöglichkeit Ihres neuen Löschers ist, werden Kleinfeuerlöscher üblicherweise nach der Art des Löschmittels benannt.
Pulver-Feuerlöscher
Im Pulverlöscher kommt ABC-Löschpulver, sogenanntes Glutbrandlöschpulver, als Löschmittel zum Einsatz. Die Abkürzung verweist nicht auf eine spezielle chemische Verbindung, sondern gibt an, dass das Löschmittel für die Brandklassen A, B und C geeignet ist. Das Löschpulver in Pulverlöschern verhindert eine weitere Verbrennung und erstickt die Glut. Das feine Pulver verteilt sich großflächig und verursacht eine starke Verunreinigung. Pulverlöscher werden mit Nennfüllmengen von 1, 2, 3, 4, 6, 9 und 12 kg angeboten.
Kohlendioxid-Feuerlöscher
(CO2-Feuerlöscher)
Bei Kohlendioxid-Feuerlöschern oder CO2-Feuerlöschern wird Kohlenstoffdioxid (CO2), ein nichtbrennbares Gas, als Löschmittel und gleichzeitig als Treibmittel eingesetzt. Kohlendioxid verdrängt den Sauerstoff und erstickt so die Flamme. CO2 ist rückstandsfrei, erzeugt keine Verunreinigungen und eignet sich also beispielsweise für EDV-Räume, nicht aber für Außenbereiche. Kohlendioxid-Feuerlöscher dürfen auf keinen Fall bei Metallbränden verwendet werden, da hier Explosionsgefahr besteht. Kohlendioxid-Feuerlöscher sind für Brände der Brandklasse B geeignet und werden mit Nennfüllmengen von 2 und 5 kg angeboten. Kohlendioxid behindert die Sauerstoffaufnahme und ist daher für Menschen und Tiere gefährlich – für Haushalte sind CO2-Löscher weniger geeignet.
Schaum-Feuerlöscher
Schaum-Feuerlöscher benutzen als Löschmittel eine Mischung aus Gas, Wasser und Schaummittel. Der aus dem Schaum entstehende Schaumteppich bedeckt die Flammen großflächig und die Verunreinigungen halten sich in Grenzen. Schaumlöscher sind für die Brandklassen A und B geeignet. Schaum-Feuerlöscher sind mit Nennfüllmengen von 2, 3, 6 und 9 kg zu haben.
Fettbrand-Feuerlöscher
Fettbrand-Feuerlöscher arbeiten mit konzentrierten Salzlösungen, die eine Sperrschicht über das Fett legen, so gleichzeitig das Verbrennen unterbinden und das Fett kühlen. Überhitzte Fette können sich selbst entzünden und der Einsatz von Wasser als Löschmittel kann Fettexplosionen verursachen. Fettbrand-Löscher sind für die Brandklassen A, B und F geeignet. Fettbrand-Löscher stehen wie Schaumlöscher mit Nennfüllmengen von 2, 3, 6 und 9 kg zur Auswahl.
Löschspray
Bei Löschspray kommt ein Löschmittel auf Gel-Basis zur Anwendung. Die Feuerlöscher sind sehr handlich und besonders einfach in der Anwendung. Löschspray ist bei Entstehungsbränden sofort einsetzbar und für die Brandklassen A, B und F geeignet. Nachteil von Löschsprays ist die geringe Füllmenge.
Wasser-Feuerlöscher
In Wasser-Feuerlöschern kommt als Löschmittel Wasser und als Treibmittel CO2 zur Anwendung. Wasser als Löschstoff ist ungiftig, pH-neutral und nicht ätzend, darf aber ausschließlich bei Bränden der Brandklasse A eingesetzt werden. Löscher auf Wasserbasis sind mit Nennfüllmengen von 2, 3, 6 und 9 kg erhältlich.
Löschspray
Bei Löschspray kommt ein Löschmittel auf Gel-Basis zur Anwendung. Die Feuerlöscher sind sehr handlich und besonders einfach in der Anwendung. Löschspray ist bei Entstehungsbränden sofort einsetzbar und für die Brandklassen A, B und F geeignet. Nachteil von Löschsprays ist die geringe Füllmenge.
Löschdecken
Zum eingeschränkten Löschen sehr kleiner Feuerherde eignen sich Löschdecken.
Feuerlöscher richtig montieren
Ist Ihr neuer Feuerlöscher bei Ihnen zu Hause oder im Betrieb eingetroffen, stellt sich die Frage in welcher Höhe der Löscher montiert werden sollte? Feuerlöscher müssen im Notfall schnell griffbereit sein – die Arbeitsstättenverordnung schreibt deshalb eine Montagehöhe von 0,8 bis 1,2 m vor. Auch in Privathaushalten empfiehlt sich diese Aufhängung.
Weisen Sie am besten mit den offiziellen Hinweisschildern gemäß der Normen ASR A1.3:2013 und EN ISO 7010 auf den Standort eines Feuerlöschers hin. In Unternehmen sind diese Hinweisschilder zur normgerechten Brandschutzkennzeichnung am Arbeitsplatz und in öffentlichen Bereichen sogar vorgeschrieben.
Feuerlöscher unterliegen in Deutschland der Norm DIN EN 3, die sie erfüllen müssen. Die DIN-Norm arbeitet zur Kategorisierung der unterschiedlichen Feuerlöscher gemäß ihrem Löschvermögen mit Normbränden. Die DIN-Vorgabe DIN EN 3 gibt Ihnen die Sicherheit, dass sich Ihr neuer Feuerlöscher zum Brandschutz und die Brandarten und Brandtypen eignet, die Sie damit bekämpfen möchten. Auf dem Feuerlöscher selbst und in der Produktbeschreibung ist anhand des Worts „Feuerlöscher“ und nachfolgenden Buchstaben abgegeben, für welche Brandklassen das Gerät zugelassen ist.
Brände werden je nach brennendem Material in die Brandklassen A, B, C, D und F unterteilt. Die Brandklasse A umfasst feste Stoffe, die Brandklasse B flüssige oder sich verflüssigende Stoffe und die Brandklasse C Gase wie Propan, Butan und Methan. Die Brandklasse D steht für den Brand von Metallen und die Brandklasse F für Brände von Fetten und Ölen. Diese Definition ist nicht nur beim Kauf wichtig, um das richtige Löschmittel zu wählen. Aus den Brandklassen leitet sich auch der umgangssprachliche Name „ABC-Löscher“ für einen Universalfeuerlöscher ab.
Fette werden bei der Brandklassifizierung separat behandelt, da die Verwendung der normalen ABC-Löschmittel unter Umständen wirkungslos ist oder das Problem sogar verschlimmert. Fettbrände dürfen nie mit Wasser gelöscht werden.
Auf jedem Feuerlöscher befindet sich eine Bedienungsanleitung. Machen Sie sich mit dieser vertraut, damit Sie den Feuerlöscher im Brandfall sofort einsetzen können. Und so geht’s:
- Rufen Sie die Feuerwehr!
- Bringen Sie Personen in der Umgebung in Sicherheit.
- Nehmen Sie den Feuerlöscher aus der Halterung.
- Nähern Sie sich dem Brandherd in ausreichendem Abstand. Positionieren Sie sich immer mit der Windrichtung, nie gegen den Wind.
- Entfernen Sie die Sicherung am Feuerlöscher, betätigen Sie je nach Modell den Schlagkopf oder drücken Sie den Hebel nach unten.
- Neben Sie die Löschpistole oder den Feuerlöscher in die Hand und zielen Sie in Richtung des Feuers.
- Richten Sie den Löschstrahl direkt auf den Brandherd. Bei Flächenbränden beginne Sie von vorne und unten. Tropf- und Fließbränden löschen Sie von oben nach unten. Bei größeren Bränden verwenden Sie mehrere Feuerlöscher gleichzeitig, nicht nacheinander.
- Beobachten Sie den gelöschten Brandherd bis zum Eintreffen der Feuerwehr und löschen Sie gegebenenfalls erneut.
- Wird der Rauch beim Löschen stärker, verlassen Sie umgehend das Gebäude! Bereits wenige Atemzüge können zur Bewusstlosigkeit führen!
Um die ordnungsgemäße Funktion des Feuerlöschers und die Sicherheit des Anwenders im Brandfall zu gewährleisten, müssen Feuerlöscher alle zwei Jahre überprüft werden. Die Prüfplakette auf dem Feuerlöscher gibt Auskunft über den nächsten Termin. Wurde der Feuerlöscher benutzt, muss er sofort überprüft werden. Feuerlöscher dürfen nur von ausgebildeten, befähigten Personen überprüft und gewartet werden. Meist befindet sich neben der Prüfplakette der Name der Firma, die die letzte Überprüfung durchgeführt hat. Ansonsten ist der Hersteller des Löschers, der Bundesverband der Brandschutz-Fachbetriebe oder die örtliche Feuerwehr der richtige Ansprechpartner.