Ratgeber
Wissenswertes zu Betätigern
Um die Betriebssicherheit von Maschinen wie etwa CNC-Fräsen oder Pressen zu gewährleisten, sind Sicherheitsschalter mit Betätigern ein geeignetes Mittel. In unserem Ratgeber erfahren Sie Wissenswertes über Einsatzgebiete, den Aufbau und die Wirkungsweise dieser Schalter.
Sicherheit am Arbeitsplatz geht vor: Speziell von industriellen Maschinen wie Bohrern, Fräsen oder Stanzen geht bei unsachgemässer Bedienung ein hohes Verletzungsrisiko aus. Um dieses Risiko zu minimieren, verfügen viele Maschinen über drehbare oder verschiebbare Sicherheitstüren beziehungsweise abnehmbare Sicherheitsabdeckungen. Damit ein Arbeitsvorgang am Gerät durchgeführt werden kann, müssen diese Schutzeinrichtungen geschlossen sein. Mitunter kann es allerdings zu Manipulationen an den Sicherheitseinrichtungen durch das Bedienungspersonal kommen – zum Beispiel aus dem Wunsch heraus, Zeit zu sparen. Mit einem Betätiger, der mit einem Sicherheitsschalter verbunden ist, wird der Manipulationsschutz deutlich erhöht und die Personen, die mit den Maschinen arbeiten, werden effektiv geschützt. Die Überwachung von Schutztüren an Maschinen ist seit 2014 nach DIN EN ISO 14119 geregelt. Für den Betrieb in verschiedenen Umgebungen sind die Sicherheitsschalter zudem in unterschiedlichen Schutzarten, wie etwa IP65, erhältlich.
Es wird zwischen zwei Typen von Betätigern unterschieden: Zum einen sind Sicherheitsschalter mit integriertem Betätiger erhältlich, zum anderen gibt es Sicherheitsschalter, bei denen die Montage des Betätigers getrennt erfolgt. Wenn die Sicherheitstür geöffnet wird, gleitet der Betätiger aus dem Grundgerät heraus. Durch die Trennung macht der Sicherheitsschalter eine Verwendung der Maschine unmöglich. Erst wenn Betätiger und Grundgerät wieder mechanisch miteinander verbunden sind, kann der Arbeitsablauf an der Maschine erneut beginnen.
Damit ein Sicherungsschalter sich nicht mit einem Betätiger, der vielleicht bei einer anderen Maschine demontiert wurde, aktivieren lässt, ist der Einsatz von speziell kodierten Betätigern möglich. Es gibt drei Kodierungsstufen: In der Stufe 1 (gering) bestehen 1 bis 9 Möglichkeiten der Kodierung. Bei der Stufe 2 (mittel) gibt es 10 bis 1000 Kodierungsmöglichkeiten, bei Stufe 3 (hoch) mehr als 1000.
Elektronische Sicherheits-Sensoren
Anders als beim mechanischen Betätiger funktionieren elektronische oder magnetische Sensoren berührungslos. Diese Sicherheitssensoren bestehen gewöhnlich aus zwei Teilen: dem eigentlichen Sensor sowie dem sogenannten Target. Wenn der Sensor das Target ortet, wird die Sicherheitstür verriegelt und die Arbeit an der Maschine kann beginnen. Da zwischen beiden Bauteilen kein Kontakt besteht, eignen sich entsprechende Sensoren speziell für Umgebungen, in denen besonders hohe Hygienestandards erforderlich sind. Darüber hinaus sind sie unempfindlich gegenüber Verschmutzungen.
FAQ – häufig gestellte Fragen zu Sicherheitsschaltern mit Betätigern
Was ist der Unterschied zwischen Verriegelung und Zuhaltung?
Eine Verriegelung greift beim Öffnen einer Schutztür und unterbricht den Arbeitsprozess einer Maschine. Das Öffnen der Tür selbst wird dabei nicht verhindert. Dies ist bei einer Zuhaltung der Fall: Hier bleibt die Tür zum Beispiel durch eine elektromagnetische Sperre verschlossen. Um eine so gesicherte Schutztür zu öffnen, muss beispielsweise erst ein Knopf betätigt werden, um die Tür an der Maschine öffnen zu können.