Ratgeber
Der Begriff „CB-Funk“ oder auch „CB-Radio“ stammt ursprünglich aus den USA. Die Abkürzung CB steht für „Citizen Band“, auf Deutsch „Bürgerfunk“, also eine Funkanwendung für den „normalen Bürger“, der kein Interesse an kommerziellen Funkdiensten oder am Amateurfunk hat.
Das BAKOM definiert CB-Funk als eine private, nicht kommerzielle Funkanwendung, die der Nachrichtenübermittlung (Sprache und Daten) zwischen gleichberechtigten Nutzern – den „CB-Funkern“ – dient.
Konzession
Sprechfunk: CB-Sprechfunkgeräte im 27 MHz-Bereich dürfen seit dem 1. Januar 2013 ohne Funkkonzession in der Schweiz betrieben werden. Es dürfen aber nur CB-Sprechfunkgeräte betrieben werden, welche den schweizerischen Schnittstellenanforderungen genügen (BAKOM).(Bundesamt für Kommunikation)
Datenfunk: Wer Packet-Radio-Geräte auf CB-Funkfrequenzen in der Schweiz betreiben will, benötigt auch nach dem 01.01.2013 ein Rufzeichen. Die Registrierung der entsprechenden Rufzeichen wird weiterhin vom Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) erfolgen. Anfragen und Registrierung der Rufzeichen sind zu richten an:
kf-fk@bakom.admin.ch
Im Rahmen der „Allgemeinzuteilungen von Frequenzen für Mobilfunkanwendungen, DECT, WLAN, CB-Funk und ähnliche Anwendungen“ des BAKOM ist dem CB-Funk ein Frequenzbereich zugeteilt. Dieser reicht von 27,215 Megahertz bis 27,405 Megahertz und ist in 40 Kanäle aufgeteilt. Die Kanäle liegen in 10-Kilohertz-Schritten auseinander.
Was sind CB-Funkgeräte?
Bei Geräten für den CB-Funk handelt es sich um Handhelds, Stations- oder Einbaugeräte für den Betrieb in den für CB-Funk freigegebenen Frequenzen. Das Sprachsignal des Nutzers wird im Funkgerät in die zu übertragende Frequenz mit der zugelassenen Modulationsart umgewandelt, dann über einen HF-Verstärker über die Antenne abgestrahlt. Ankommende Signale werden demoduliert und im Frequenzspektrum der menschlichen Sprache über Lautsprecher ausgegeben. Leistungsstarke Akkumulatoren oder Anschlussmöglichkeiten an Kfz-Bordnetze beziehungsweise passend dimensionierte Netzteile versorgen die Stationen mit Elektroenergie. Einige CB-Funkgeräte, vor allem für den Kfz-Einsatz, erkennen die Stromversorgung Spannung automatisch.
Die erhältlichen CB-Funkgeräte haben unterschiedliche Leistungsparameter, die sich vor allem auf die Reichweite auswirken.
Die Reichweite ist stark vom Standort abhängig. Grundsätzlich gilt: Je höher gelegen der Standort, desto grösser fällt die Reichweite aus. Wie bei allen Funkverbindungen hängt die Reichweite im Detail von Parametern ab, die man als Nutzer nicht alle direkt beeinflussen kann. Wesentlich sind die Sendeleistung, die verwendete Antenne und das sogenannte Funkwetter, die meteorologischen Bedingungen. Als ungefähre (!) Richtwerte kann man für Handfunkgeräte circa 5 Kilometer Reichweite annehmen, für mobile Funkgeräte 10 bis 15 Kilometer und für Heimstationen bis zu 50 Kilometer.
Anwendungsbereiche von CB-Funkgeräten
CB-Funk ist geeignet, um sich zu unterhalten beziehungsweise Informationen auszutauschen. In einem Kfz erfüllt es zudem die Funktion einer „Notrufsäule“, wenn der Treibstoff erschöpft oder eine sonstige Panne passiert ist. Bei Unfällen kann ein CB-Funkgerät lebensrettend sein, denn auf irgendeinem Kanal wird man fast immer jemanden antreffen, der Hilfe rufen kann.
In der Logistik-Branche nutzen LKW-Fahrer den CB-Funk schon lange, um sich über Strassenzustand und Staus zu informieren.
Firmen, Landwirten oder Maschinenverleihern beispielsweise steht mit dem CB-Funk eine günstige Möglichkeit zur Verfügung, um mit Firmenfahrzeugen beziehungsweise Kollegen auf dem Gelände Kontakt zu halten. Nicht zuletzt gehören CB-Funkgeräte zur Standardausstattung vieler Wasserfahrzeuge.
Bei Sportveranstaltungen und anderen grossen Events wiederum werden CB-Funkgeräte vielfach genutzt, um für eine reibungslose Organisation zu sorgen.
Die Sendeleistung reicht von 1 bis 12 Watt, unterschieden nach den Modulationsarten, für die die Leistungsbereiche zugelassen sind.
In der Kategorie wird nach Stand-Alone-/Einbau- und Handfunkgeräten unterschieden.
Die Besonderheiten stellen bestimmte Ausstattungsmerkmale in den Vordergrund. Dazu gehören Anschlüsse für Lautsprecher, Kopfhörer und/oder Mikrofone, eine automatische Rauschsperre (Squelch), der „Roger Beep“, mit dem das Loslassen der Sprechtaste (gleich Sprechende eines Partners) akustisch signalisiert wird. Weitere mögliche Features sind die Ausstattung mit S-Meter zur Messung der Stärke des Funksignals, Scan-Funktionen für die Frequenzen sowie Spritzwasserschutz und Zweikanal-Überwachung.
Die Frequenz aller Geräte ist auf den 27-Megahertz-Bereich begrenzt.
Unser Praxistipp
Es haben sich einige Regeln etabliert, die sozusagen „zum guten Ton“ unter CB-Funkern gehören. Dazu zählt, Rufe via CB-Funk kurz zu halten und den Anruf erst zu starten, wenn Sie sicher sind, dass der genutzte Kanal frei ist. Warten Sie ausserdem nach jedem Ruf ab, ob eine Station antwortet, bevor Sie Ihren Anruf wiederholen. Nicht zuletzt: Öffnen Sie die Rauschsperre, um schwächere Stationen nicht zu überhören.
Hinweise für den Umgang mit CB-Funkgeräten
Für Sendearten und die Nutzung bestimmter Gerätetypen (mobil/stationär/unbemannte Stationen) sind Vorschriften des Bakom zu beachten. So sind beim CB-Funk generell nicht erlaubt: Rundfunkähnliche oder Dauer Aussendungen, sowie Aussendungen ohne Nachrichtenübermittlung (Sprach- oder Dateninhalt). Solche, die nicht unmittelbar der Aufnahme einer Funkverbindung oder der Teilnahme am bestehenden Funkverkehr dienen, sowie sogenannte Bakenaussendungen.
Leistungsstärkere CB-Funkgeräte sind meist für den intermittierenden Betrieb ausgelegt. Das bedeutet, die Sendezeit beträgt ungefähr 10 Prozent der eingeschalteten Betriebsdauer.
Beim Fahrzeug-Einbau darf die Bedienbarkeit des Fahrzeuges nicht eingeschränkt werden. Es dürfen auch keine Verletzungsgefahren für Personen im Fahrzeug entstehen. Die Nähe zu Austrittsöffnungen der Heizungs- oder Klimaanlage sollte vermieden werden. Eine Montage der Geräte am “Fahrzeug-Himmel” ist verkehrsrechtlich mit wenigen Ausnahmen verboten. Zudem sollte das Funkgerät während der Fahrt nicht bedient werden. Für den Einbau, die Wartung derCB-Funkgeräte sollten Sie über die entsprechenden Fachkenntnisse, geeignetes Werkzeug und Messgeräte verfügen.
Nehmen Sie die umfangreichen Bedienungsanleitungen mit weiteren Sicherheits- und Betriebshinweisen vor dem Beginn der Installation und Nutzung sorgfältig zur Kenntnis.
Es kann Vorschriften zur Benutzung von bestimmten Antennen in oder an Kraftfahrzeugen geben.
Einige Geräte sind für andere Länder umschaltbar (Multinorm) . Sie sind selbst für die richtige Einstellung im jeweiligen Land verantwortlich.