Ratgeber
Gartensteckdosen: Strom unter freiem Himmel
Aussensteckdosen versorgen den Garten mit Strom, wenn er benötigt wird: Spontan für die nächste Outdoor-Fete, das gemeinsame Kochen und zum Fernsehen im Freien. Oder Sie verlegen Gartensteckdosen rund um den Sitzplatz und überall dort, wo Sie jederzeit leicht elektrische Geräte anschliessen möchten.
Ihr Mähroboter macht sich an die Arbeit, wenn Sie nicht zu Hause sind, und kürzt den Rasen auf akkurate fünf Zentimeter. Gartenleuchten und Lichterketten sorgen bei Dämmerung für angenehme Wohlfühlatmosphäre rund ums Haus. Funk-Aussenlautsprecher schaffen eine entspannende Musikkulisse – und mit dem Drehspiess für Ihren Grill werden die Hähnchen so knusprig-kross, dass kein einziges Stück mehr übrig bleibt.
Parallel dazu möchten Sie auf der Relaxliege noch Ihr Handy oder Notebook aufladen. All diese Annehmlichkeiten funktionieren nur mit Strom. Da ist es wichtig, Leuchten und weitere Geräte immer genau dort einstöpseln zu können, wo sie gerade benötigt werden.
Wetterfeste Gartensteckdosen liefern den nötigen Strom, ohne dass Sie jedes Mal die Kabeltrommel aus der Garage holen müssen. Die Steckdosen für den Aussenbereich machen Sie in Sachen Stromversorgung flexibel und unabhängig von den vorhandenen Anschlussdosen, von denen es ohnehin immer viel zu wenige gibt.
Mit den Energieverteilern ist es leicht, im Garten sicher und zuverlässig für zusätzliche Stromanschlüsse zu sorgen. An den spritzwassergeschützten Steckdosen lassen sich haushaltsübliche Geräte mit Spannungen von 220 bis 240 Volt betreiben – Aussenleuchten, Heimwerkermaschinen und elektrische Gartengeräte aller Art. Die Steckdosen fügen sich nahtlos in Ihre Gartengestaltung ein und sind stets zu Diensten, wenn Sie etwas anschliessen möchten. Die Stromverteiler sind für die Witterungsbedingungen im Freien ausgelegt und können richtig positioniert auch bei Regen draussen bleiben.
Weiterer Pluspunkt: Gartensteckdosen sind üblicherweise als aussentaugliche Mehrfachsteckdose konzipiert, bieten also mehrere Steckdosenplätze. Sie können wie bei einer Mehrfach-Steckerleiste für drinnen auf Wunsch mehrere Geräte an einen Verteiler anschliessen. Der gleichzeitigen Nutzung verschiedener Verbraucher bis zur Maximalleistung der Steckdose steht damit nichts mehr im Weg, zudem beugt das Mehrfachprinzip Kabelsalat vor.
So finden Sie die richtige Gartensteckdose für Ihren Bedarf
Gartensteckdosen unterscheiden sich optisch und funktional von gewöhnlichen Steckdosenleisten. Es gibt Modelle mit integriertem Anschlusskabel, die sofort einsatzbereit sind, und Stromverteiler, die Sie mit einem geeigneten, separat zu erwerbenden Anschlusskabel montieren.
Gartensteckdose zur Montage
Eine Alternative zu Modellen mit eingebautem Anschlusskabel und Erdspiess sind Stromverteiler zur festen Montage. Sie haben in der Regel kein fest angebrachtes Kabel. So können Sie die gewünschte Länge nach Bedarf wählen und das Anschlusskabel auch versenkt im Boden oder in Leerrohren verlegen. Die Montage erfolgt gemäss Bedienungsanleitung an der Wand (Aufputz) oder dem Boden.
Möglichkeiten zur Verschraubung im Garten gibt es viele, etwa an Mauern, Vorsprüngen, Holzwänden, Umzäunungen oder Ähnlichem. Von mehreren Seiten zugänglich sind Energiesäulen. Diese senkrecht stehenden Verteiler werden von oben zum Beispiel auf Bodenplatten, Pflaster oder Holzdielen befestigt und lassen sich fast überall im Garten verwenden.
Bodeneinbausteckdose
Gartensteckdosen zum Bodeneinbau sind bei Nichtbenutzung nur an ihrer Kunststoff- oder Metallabdeckung zu erkennen. Die Installation ist etwas aufwändiger als bei Energiesäulen. Die Montage im Erdboden erfolgt so, dass in geschlossenem oder versenktem Zustand nichts herausragt. Bodensteckdosen sind in der Regel trittsicher begehbar und Sie können problemlos mit dem Rasenmäher darüberfahren. Unbestückte Bodeneinbaudosen eignen sich für die Montage von Transformatoren oder Verteilerdosen.
Gartensteckdose mit integriertem Anschlusskabel
Steckdosen mit fest eingebautem Anschlusskabel sind ideal für die schnelle Stromverteilung im Aussenbereich. Diese Modelle bestehen aus einem Gehäuse aus witterungsbeständigem und bruchfestem Kunststoff, in dem sich die Steckdosen für Ihre Geräte befinden. Es gibt Ausführungen mit einem, zwei (2-fach), vier (4-fach) und mehr Steckdosenplätzen. Aus dem Gehäuse heraus führt das Anschlusskabel, das Sie mit einer vorhandenen Schuko-Steckdose verbinden. Achten Sie auf die in der Produktbeschreibung angegebene Länge des Kabels.
Gartensteckdosen mit festem Kabel sind anschlussfertig und zeichnen sich durch eine kinderleichte Aufstellung aus. Mit dem oft mitgelieferten oder als Zubehör erhältlichen Erdspiess platzieren Sie die Aussensteckdose senkrecht im Erdreich, sodass nichts verrutschen kann. Ein am Gehäuse angebrachter Handgriff dient zum Herausziehen der Steckdose samt Erdspiess aus dem Boden.
Steckdosen im Garten: So planen Sie richtig
Bei der Erweiterung der Stromversorgung im Garten oder auf der Terrasse gilt es herauszufinden, wie viele Aussensteckdosen Sie eigentlich benötigen und wo sinnvolle Standorte sind. Notieren Sie sich dazu, für welche Geräte Sie eine Steckdose brauchen, und ob der Anschluss immer an derselben Stelle (Gartenbeleuchtung, Elektrogrill, elektrischer Heizstrahler) oder abwechselnd an verschiedenen Dosen erfolgen soll (elektrischer Rasenmäher und andere Geräte für die Gartenarbeit).
Die alte Faustformel „eine Steckdose in jeder Raumecke“ lässt sich für den Garten adaptieren. Planen Sie rund um Ihre Sitzecke eine Steckdose in jeder Ecke ein. So können Sie neben Lichterketten und Handy-Ladegeräten auch mal Funklautsprecher mit schwachem Akku am Netzteil aufladen oder einen Ventilator nach draussen holen, wenn die Sonnenhitze gar zu sehr brütet. Für Gartengeräte empfiehlt sich eine vorausschauende Planung mit dem Radius eines 10- bis 15-Meter-Anschlusskabels. Im Idealfall erreichen Sie damit jeden gewünschten Geräteeinsatzort.
Sinnvolle Extras: Zeitschaltuhr und Fernbedienung
Gartensteckdosen mit Zeitschaltuhr schalten angeschlossene Geräte auf Wunsch automatisch zu den Uhrzeiten ein und aus, die Sie zuvor eingestellt haben. Mit der Timerfunktion können Sie Ihr Heim sicherer gestalten oder Vorgänge automatisieren und Energie sparen. Sinnvoll ist die Zeitsteuerung beispielsweise zum Schalten der Aussenbeleuchtung, für Teichpumpen und Springbrunnen. Die Zeitschaltuhr verfügt über ein 24 Stunden-Tagesprogramm und kann je nach Modell eine oder mehrere Steckdosen gleichzeitig schalten. Analoge Timer stellen Sie über Schaltstifte an einer Drehscheibe, digitale Modelle über Tasten am Gehäuse ein.
Bei einem Stromverteiler mit Fernbedienung lassen sich die einzelnen Steckdosenplätze separat per Knopfdruck fernsteuern. So können Sie bei Dämmerung ohne aufzustehen erst eine Lichterkette einschalten – und wenn es dunkler wird, weitere Leuchten zuschalten. Die Fernsteuerung ist auch im Winter hilfreich, um das Gartenlicht von drinnen zu regeln.
Steckerboxen für wettergeschützte Verlängerungen
Manchmal kommt es vor, dass Sie Anschlusskabel im Aussenbereich verlängern müssen. Dabei sorgen Steckerboxen für ein Plus an Sicherheit. Mit einer Steckerbox sichern Sie die Steckverbindungen Ihrer Verlängerungskabel. Die Kabel werden im Inneren der Box durch eine Zugentlastung so fixiert, dass ein unbeabsichtigtes Trennen der Stecker etwa durch Zerren am Kabel verhindert wird. Das Gehäuse schützt die Anschlüsse vor Verschmutzung, Feuchtigkeit und Beschädigung. Zusätzlich dient die Box als Kindersicherung. Steckerboxen gibt es in verschiedenen Ausführungen auch für Gummi-Schutzkontaktstecker und Winkelstecker.
Was ist beim Kauf einer Steckdose für den Garten zu beachten?
Achten Sie bei der Auswahl einer Steckdose für den Garten- oder Terrasseneinsatz auf die folgenden Kriterien:
- Wetterschutz: Steckdosen für den Aussenbereich müssen mindestens spritzwassergeschützt gemäss IP44 sein. Diese IP-Schutzart stellt sicher, dass den Geräten Feuchtigkeit und Spritzwasser nichts anhaben können. Gartensteckdosen sind nicht wasserfest, dürfen also nicht ins Wasser getaucht werden.
- Maximale Schaltleistung: Die Schaltleistung in Watt gibt an, wie hoch die elektrische Last durch die angeschlossenen Verbraucher maximal sein darf. Die gesamte Leistungsaufnahme aller verbundenen Geräte darf die Schaltleistung nicht überschreiten.
- Sicherheitsklappen: Bei Modellen mit aussen liegenden Steckplätzen sind selbstschliessende Federklappdeckel empfehlenswert. Sie schützen die einzelnen Steckdosen vor dem Eindringen von Fremdkörpern, Schmutz und Spritzwasser.
- Kinderschutz: Gartensteckdosen mit Kindersicherung beugen Stromunfällen mit Kleinkindern vor.
Design-, Form- und Farbenvielfalt bei Gartensteckdosen
Die Optik spielt bei der Auswahl von Energieverteilern eine ganz wichtige Rolle. Früher galt bei Elektroinstallationen oft die Devise: Hauptsache Strom! Entsprechend häufig wurden rund ums Haus Steckdosen im grauen Einheits-Look verwendet. Erfreulicherweise stehen Ihnen heute Gartensteckdosen in vielen Farben, Formen und Designvarianten zur Auswahl. So können Sie die Stromgeber ganz individuell auf die Gartengestaltung abstimmen. Hochwertige Materialien wie Edelstahl, Glas oder Stein sorgen für optische Akzente.
Es gibt Steckdosen, deren formschöne Gehäuse sich an echten Steinen, Mauerplatten oder Holzstücken orientiert. Energieverteiler mit grünem Kunststoffgehäuse ähneln der Farbe von Pflanzen. Die Grünoptik ist von Vorteil, wenn Sie Steckdosen am Rande von Rasenflächen, Beeten oder Sträuchern benötigen.
Ist Ihnen eine möglichst unsichtbare Installation wichtig, entscheiden Sie sich für ein Modell, das leicht verdeckt angebracht werden kann, etwa auf der Rückseite von Mauervorsprüngen, zwischen Steinen oder im Boden. So steht Ihnen überall Strom zur Verfügung, ohne dass Sie, Ihre Familie und Ihre Gäste ständig auf Steckdosen blicken. Auch Kombinationen aus leicht zugänglich und daher sichtbar angebrachten und verborgenen Reservesteckdosen für die Gartenzonen, in denen Sie seltener Geräte oder Leuchten anschliessen, sind möglich.
So einfach installieren Sie eine Aussensteckdose
Sie möchten Ihre neue Gartensteckdose selbst installieren? Am einfachsten geht das mit einem Modell mit integriertem Anschlussstecker und Erdspiess. Auspacken – Steckdose an der gewünschten Stelle platzieren und das Anschlusskabel in eine geeignete Steckdose stecken – schon ist Ihr neuer Stromverteiler einsatzbereit.
Beachten Sie, dass das Netzkabel nicht geknickt oder durch scharfe Kanten belastet wird. Gartensteckdosen dürfen nur an eine Schutzkontakt-Steckdose angeschlossen werden, die über einen Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) abgesichert ist. Stellen Sie sicher, dass sich am Standort der Gartensteckdose kein Wasser ansammeln kann. Halten Sie zu Teichen, Pools, und Bächen einen Mindestabstand von 50 Zentimetern.
Aussen-Steckdosen montieren: Sicherheit geht vor
Entscheidend für die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Elektrik unter freiem Himmel ist eine fachgerechte Montage. Gartensteckdosen mit integriertem Verlängerungskabel und Anschlussstecker können Sie leicht selbst an einer beliebigen Steckdose installieren – einstecken genügt. Mit dem nötigen Know-how in Sachen 230-Volt-Stromnetz und Elektroinstallationen lassen sich auch Steckdosen fachgerecht montieren, bei denen Sie ein separates Anschlusskabel benötigen.
Wenn Ihnen die relevanten Normen für das Verlegen von Kabeln im Aussenbereich nicht geläufig sind, ist eine sichere Installation vom Fachmann empfehlenswert. Der Elektriker weiss, welche Kabel sich eignen, und welche Vorschriften es beim Ziehen der Strippen zu beachten gilt. Die Installation vom Profi kostet Sie zwar ein paar Euro, der Zeit- und Komfortgewinn macht die einmalige Investition jedoch schnell wieder wett.