Ratgeber
Smartphones, Tablets und Co. sind täglich in Gebrauch und müssen regelmäßig aufgeladen werden, um betriebsbereit zu sein. Zu diesem Zweck kommen USB-Ladegeräte zum Einsatz. Sie ermöglichen eine Stromzufuhr via USB-Port und können teilweise sogar mehrere USB-Geräte gleichzeitig laden.
In unserem Ratgeber geben wir Ihnen einen Überblick, was USB-Ladegeräte leisten und worauf beim Kauf zu achten ist.
Um mobile Geräte wie Smartphones oder Notebooks jederzeit bequem nutzen zu können, ist ein voller Akku nötig. Um den Akku aufzuladen, benötigt man ein USB-Ladegerät. Aber warum eigentlich?
Ein USB-Ladegerät verhindert, dass die vollen 230 Volt aus der Steckdose ungedrosselt durch das Netzteil und Kabel in das Mobilgerät fließen. Würde das passieren, ginge es auf der Stelle kaputt, denn Mobilgeräte erfordern Gleichstrom und eine deutlich niedrigere Spannung. Ein USB-Ladegerät senkt die Spannung des Stroms und sorgt dafür, dass der Wechselstrom aus der Haushaltssteckdose in Gleichstrom umgewandelt wird. Herkömmliche Smartphones haben eine Ausgangsspannung von 9 Volt. Ein geeignetes Netzteil muss dieser Anforderung gerecht werden und in der Lage sein, 230 Volt aus der Steckdose auf 9 Volt zu drosseln.
Smartphone-Hersteller haben ihre Netzteile auf ihre Mobilgeräte angepasst. Bei neuen Modellen werden zudem häufig Schnellladekabel mitgeliefert, um die Ladegeschwindigkeit zu optimieren. Sie haben eine höhere Spannungsgrenze als ältere Ladegeräte. Die Spannung kann bei modernen Ladegeräten durchaus 20 Volt und mehr betragen.
Ein Smartphone oder Tablet kann zwar über die USB-Schnittstelle am PC aufgeladen werden, allerdings ist das die langsamste Variante. Während ein USB-2.0-Port maximal 0,5 Ampere liefern kann, kommen USB-3.0- sowie USB-3.1-Anschlüsse auf bis zu 0,9 Ampere. Mit einem Netzteil zum Anschluss an die Steckdose laden Sie mobile Endgeräte deutlich schneller und effektiver auf.
Moderne Ladegeräte ermöglichen ein unkompliziertes und schnelles Aufladen. Die Stecksysteme sind an den Verbraucher bestens angepasst. Mit der Zeit hat sich ein fast einheitliches Anschlusssystem durchgesetzt, bestehend aus USB-A, Micro-USB (USB-B) und USB-C. Gerade USB-C ist auf dem Vormarsch und nahezu ausschließlich in neueren Mobilgeräten verbaut. Lediglich Apple weicht vom herkömmlichen USB-C- oder Micro-USB-Stecker ab und verwendet den proprietären Lightning-Anschluss. Um Apple-Geräte schnell und einfach per USB-Typ-C-Kabel laden zu können, gibt es entsprechende Adapter zu kaufen.
Da in Büros oder in Mehrpersonenhaushalten meist mehrere Mobilgeräte genutzt werden, kann es schnell zu "Warteschlangen" an der Steckdose kommen, wenn jedes Gerät einzeln an einem Ladegerät aufgeladen werden muss. Eine USB-Ladestation mit mehreren Ports schafft hier Abhilfe. Mit solchen Ladestationen können Sie je nach Anzahl der USB-Ports mehrere Geräte auf einmal aufladen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie nur eine Steckdose benötigen, an die Sie das Ladegerät anschließen. Das kann von Vorteil sein, wenn vorhandene Steckdosen bereits belegt oder überhaupt wenige Steckdosen vorhanden sind.
Es sind zahlreiche unterschiedliche USB-Charger auf dem Markt erhältlich, so dass die Auswahl nicht leicht fällt. Ein wesentlicher Punkt, auf den Sie achten sollten, ist die Kompatibilität. Nicht jedes USB-Ladegerät passt zu jedem elektronischen Gerät. Sie können zum Beispiel ein Smartphone, das einen USB-C-Port hat, nicht mit einem Micro-USB-Kabel aufladen. Dementsprechend ist auf die vorliegenden Anschlüsse zu achten.
Praktisch in dem Zusammenhang sind Akku-Ladegeräte, die mit verschiedenartigen USB-Buchsen ausgestattet sind und es beispielsweise ermöglichen, sowohl ein USB-Ladekabel mit Typ-A-Stecker als auch ein USB-Kabel mit Typ-C-Stecker anzuschließen. Ebenfalls zu beachten ist die zur Verfügung gestellte Leistung, denn nicht jedes USB-Gerät benötigt dieselbe Stromstärke zum Aufladen.
Ein weiteres Kaufkriterium stellen zusätzliche Ausstattungsmerkmale dar. Möchten Sie mehrere Geräte gleichzeitig aufladen? Dann ist eine USB-Ladestation mit mehreren Ports die richtige Wahl. Es gibt aber noch andere nützliche Features, zum Beispiel ein Zigarettenanzünder-Stecker, um das Ladegerät an der Kfz-Bordsteckdose anzuschließen.
Um die Lebenszeit von Akkus zu verlängern, empfehlen wir Ihnen, dauerhaft hohe ebenso wie dauerhaft niedrige Akku-Stände zu vermeiden. Am besten für moderne Lithium-Ionen-Akkus ist ein Ladezustand im Bereich von 30 bis 70 Prozent. Aus diesem Grund ist das Laden eines Smartphones über viele Stunden am Stück, beispielsweise über Nacht, keine gute Idee.
Sind USB-Ladegeräte nur zum Aufladen von Devices mit Akku geeignet?
In vielen Fällen wird ein USB-Ladegerät für USB-Geräte mit verbautem Akku verwendet. Aber auch bei Geräten, die keinen Akku besitzen, können USB-Charger zum Einsatz kommen. Dazu gehören zum Beispiel Streaming-Devices wie der Amazon Fire Stick oder Google Chromecast.
Welchen Vorteil haben USB-Ladegeräte mit unterschiedlichen Stromstärken?
Smartphones benötigen in der Regel zum Laden eine Stromstärke von einem Ampere. Bei einer Spannung von 5 Volt entspricht das einer Leistung von 5 Watt (Leistung in Watt = Spannung in Volt x Stromstärke in Ampere). Tablets hingegen kommen auf eine Leistung von bis zu 12 Watt und benötigen daher ein Ladegerät mit höherer Stromstärke. Ein Ladegerät, das unterschiedliche Stromstärken generieren kann, hat den Vorteil, dass es für Geräte mit unterschiedlichem Strombedarf verwendet werden kann.