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Ratgeber
Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und eine Wärmepumpe am Haus – beide Elemente gehören immer öfter zum Erscheinungsbild eines Unternehmens. So wie Nachtspeicherheizungen kaum noch eine Rolle spielen, sind genutzte Sonnenenergie und Wärmepumpen die Zukunft.
Für das Heizen in Büroräumen, Lagerhallen und Co. denken Sie aktuell über eine elektrische Heizung nach? Unser Ratgeber stellt Ihnen die Möglichkeiten rund um das Heizen mittels Stroms vor.
Um angenehme Temperaturen zu erzeugen, muss vor allem in den kälteren Monaten über Heizgeräte kontinuierlich Wärme erzeugt werden. Eine Möglichkeit der Umsetzung: elektrische Heizsysteme. Sie nutzen Strom zum Heizen, erzeugen also über elektrische Energie ihre Heizleistung. In den meisten Fällen befinden sich hierfür Heizstäbe oder Heizmatten im Inneren der Heizkörper.
Steuerung
Die meisten Geräte sind über Tasten oder Fernbedienungen programmierbar, modernere Heizungen verfügen darüber hinaus über eine smarte Programmierung, die über Apps bedient werden kann. Neben mehreren Leistungsstufen sind oft Timer vorgesehen, die Wärme dann erzeugen, wenn sie wirklich benötigt wird. Hinzu kommen bei vielen Geräten Thermostate zur automatischen Abschaltung beim Erreichen der gewünschten Wärme, um besonders energiesparend zu heizen.
Die Heizungen lassen sich in zwei Hauptkategorien unterteilen: Direktheizungen und Speicherheizungen.
Direktheizungen
Diese Art von E-Heizung erzeugt angenehme Wärme zur sofortigen Verwendung. Beispiele hierfür sind Konvektor-Heizungen, Infrarot-Heizungen und elektrische Fußbodenheizungen.
Sie ermöglichen eine sofortige Erwärmung des Raumes und bieten oft eine präzise Regelung der Temperatur über Thermostate sowie eine App- oder Tastensteuerung.
Speicherheizungen
Im Gegensatz zur Direktheizung nutzen sie elektrische Energie, um einen Wärmespeicher zu laden.
Ab den 1950er-Jahren lange Zeit im Einsatz, doch heute nur noch selten anzutreffen: die Nachtspeicherheizung. Dünne Heizstäbe im Inneren werden über Strom erwärmt und diese Wärme durch eine gute Isolierung lange gehalten. Der erhitzte, aber vor Überladung geschützte Speicherkern kann nach und nach die Wärme abgeben und die gewünschte Temperatur im Raum erzeugen.
Mittlerweile gibt es auch moderne Elektrospeicherheizungen wie Infrarot-Flächenspeicherheizungen, die über den Tag verteilt für Wärme sorgen.
Die Effizienz verschiedener E-Heizungen hängt von vielen Faktoren ab, wie der Raumgröße und der Dauer des Bedarfs an Wärme ab. Folgende Geräte-Arten stehen zur Auswahl:
Radiatoren
Radiatoren arbeiten als geschlossenes System und nutzen Strom, um einen Heizstab zu erwärmen. Befüllt sind die Heizkörper klassisch mit Thermoöl, das durch Strom erhitzt wird und die Hitze begrenzt durch einen Überhitzungsschutz weitergibt. Das Heizen erfolgt ohne Lüfter, sodass die Umgebungsluft langsam erwärmt wird.
Heizlüfter
Heizlüfter sind vor allem als mobile Heizungen in kleinen Räumen im Einsatz. Sie haben einen vergleichsweise hohen Stromverbrauch, da sie mit Heizelement und Ventilator arbeiten. Dafür sorgen sie besonders schnell für wohlige Wärme. Das macht Heizlüfter beliebt als Ergänzung an kalten Tagen oder beim Ausfall der eigentlichen Heizung.
Konvektoren
Konvektoren mit Lamellen nutzen das Prinzip der Konvektion: Kaltluft strömt am Boden ein, wird über elektrisch betriebene Heizaggregate erwärmt und steigt daher auf. Es entsteht ein kontinuierlicher Luftaustausch und eine effiziente Raumbeheizung ohne einen Ventilator, wie Heizlüfter ihn benötigen.
Infrarot-Heizung
Ein synonym verwendeter Begriff lautet Wärmewellenheizung. Eine Infrarot-Heizung ist eine Form der Elektroheizung, die IR-Strahlung verwendet, um Oberflächen und Objekte sowie Lebewesen im Raum direkt zu erwärmen. Anders als herkömmliche Heizsysteme erwärmt Infrarot nicht die Raumluft, sondern überträgt Energie auf Menschen und Objekte, ähnlich wie die Sonne.
Infrarot-Heizungen finden sich in der Praxis in zwei Ausprägungen. Sie können als Wandheizung montiert werden und beispielsweise ästhetisch ansprechend in ein Bild oder einen Spiegel integriert sein. Alternativ gibt es sie als Stand-Heizsysteme, die nach Bedarf frei im Raum positioniert werden.
Elektro-Fußbodenheizung
Die Elektro-Fußbodenheizung ist eine Weiterentwicklung der klassischen Fußbodenheizung und arbeitet zum Erzeugen der gewünschten Temperatur nicht mit Wasser, sondern mit einer Heizmatte. Diese besteht aus einem Geflecht aus Leitern, die mittels Stroms erhitzt werden.
Wärmepumpe
Auch die Wärmepumpe zählt zu den E-Heizsystemen. Obwohl sie nicht ausschließlich die Funktion einer Elektroheizung erfüllt, nutzt sie elektrische Energie, um Wärme aus der Umgebungsluft, dem Boden oder Grundwasser zu gewinnen und in den Raum zu übertragen.
Je nach Modell entfallen circa 25 Prozent auf die Antriebsenergie für Pumpe und Kompressor und gut 75 Prozent stehen als nutzbare Wärmeenergie zur Verfügung. Wärmepumpen können zur effizienten Steuerung mit anderen Elementen wie einer Fußbodenheizung kombiniert werden. Thermostate und die Bedienung über eine App sind Standard für Smart Home und smarte Betriebe.
Ist eine elektrische Heizung sinnvoll?
Da elektrische Heizungen keine fossilen Systeme sind, also weder Gas noch Öl oder Kohle verwenden, punkten sie beim CO₂-Ausstoß. Möchte ein Unternehmen seine Heizstrategie optimieren, dank intelligenter Steuerung über Thermostat und App die Kosten senken und auf umweltfreundliche Energie setzen, ist eine elektrische Heizung zur nachhaltigen Wärmeversorgung eine gute Wahl.
Welche ist die effektivste Elektroheizung?
Bei gut isolierten Gebäuden und besonders wenn erneuerbare Energiequellen genutzt werden, sind alle elektrische Heizungslösungen empfehlenswert. Die Effektivität der einzelnen Geräte-Arten hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Frage nach einer smarten Programmierung und App-Steuerung.
Grob lässt sich folgende Empfehlung aussprechen: Heizlüfter und Radiatoren eignen sich für den gelegentlichen Betrieb, Konvektoren sind eine solide Standard-Lösung. Wärmepumpen sind sehr gut geeignet als Heizsystem für das gesamte Gebäude und Infrarot-Geräte als Zusatzheizungen für Einzelräume.
Was sind die sparsamsten Elektroheizungen?
Damit aus Strom aus der Steckdose Wärme im Raum entsteht, ist zunächst ein Umwandlungsprozess nötig. Dabei kommt es zwangsläufig zu Energieverlusten, doch Wärmepumpen und IR-Heizungen haben die kleinsten Umwandlungsverluste. Zudem ist das Heizen mit elektrischen Heizkörpern ökologisch und ökonomisch besonders positiv, wenn der Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie einer hauseigenen Photovoltaik-Anlage stammt.