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Ratgeber
Das Mainboard, auch Motherboard genannt, ist das Herzstück und Rückgrat jedes PCs. Es verbindet die übrigen Hardware-Komponenten miteinander. Über die Verbindungen auf dem Board laufen alle Daten zusammen. Die Hauptplatine ist damit der zentrale Baustein beim Konfigurieren und Zusammenschrauben eines individuellen Rechners.
Das Board bietet Steckplätze für Prozessor, Grafikkarte, Arbeitsspeicher und Erweiterungskarten. Ausserdem sind Onboard-Module für Laufwerke, Netzwerk, Sound und USB-Ports vorhanden. Damit übernehmen moderne Mainboards viele Aufgaben, für die früher oft separate Bauteile erforderlich waren. Faustregel: Je mehr Funktionen die Hauptplatine abdeckt, desto weniger Zusatzkomponenten brauchen Sie.
Möchten Sie einen älteren Computer aufrüsten oder einen neuen Rechner zusammenstellen, benötigen Sie ein Mainboard, das präzise zu den übrigen PC-Komponenten passt. Kompatibilität ist auch wichtig, wenn ein Boardtausch aufgrund eines Defekts nötig ist.
Alle wichtigen Informationen rund um Mainboards erfahren Sie in unserem Ratgeber!
Hauptplatinen gibt es in verschiedenen Bauformen und Leistungsklassen. Sie kosten je nach Anforderung zwischen 50 und mehreren Hundert Franken. Die einzelnen Boards weisen durch ihre spezifische Ausstattung unterschiedliche Merkmale auf. Wesentlich für die Auswahl eines Motherboards ist daher der Einsatzzweck Ihres Rechners. Was haben Sie mit dem PC vor?
Die folgenden fünf Beispiele geben eine kleine Orientierungshilfe:
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Beim Profi-Videoschnitt und der anspruchsvollen Grafikbearbeitung sind vermeidbare Wartezeiten Gift. Für aufwendige Berechnungen und die schnelle Verarbeitung der anfallenden Datenströme ist ein Premium-Motherboard optimal.
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Für einen Gaming-PC, auf dem Sie grafisch aufwendige Games zocken möchten, benötigen Sie ein High-End-Mainboard mit einer auf Gaming-Tempo getrimmten Ausstattung.
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Benötigen Sie einen Arbeitsrechner für Büroaufgaben, Fotos, Surfen und zum Checken von Mails? Dann passt ein einfach ausgestattetes und damit auch günstiges Mainboard zu Ihrem Bedarf im Desktop-Bereich.
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Bei Ihnen stehen zusätzlich Foto- und Videoanwendungen und die Nutzung als Entertainmentsystem im Vordergrund? Dann brauchen Sie ein Mainboard mit guter Multimediaausstattung und möglichst vielen USB-Anschlüssen für Erweiterungen.
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Für ein Serversystem als zentrale Einheit im Netzwerk setzen Sie ein Server-Mainboard ein. Es nimmt für den Serverbereich entwickelte Prozessoren auf und ist für die schnellstmögliche Verarbeitung grosser Datenmengen optimiert.
Welches Mainboard passt am besten zu Ihrer Wunsch-CPU? Und welches der in Frage kommenden Boards bietet die benötigten Features, Grafik- und Soundfunktionen sowie Anschlüsse? Ihr neuer Rechner ist grundsätzlich so schnell, wie das Motherboard es zulässt. Das Board ist neben dem Prozessor der Schlüsselfaktor für hohe Performance. Sparen Sie deshalb nicht an der falschen Stelle und achten Sie auf ein Board, das die Geschwindigkeit liefern kann, die Sie brauchen.
Mit dem Kauf des Motherboards entscheiden Sie, welche Serienausstattung Ihr Rechner besitzt. Und damit auch, inwieweit Sie ohne zusätzliche Hardware-Komponenten in Form von Steckkarten oder Adaptern auskommen. Ein entsprechend besser ausgestattetes Board kann die Anschaffung weiterer PC-Bauteile erübrigen.
Auch spätere Upgrades sind ein wichtiger Punkt. Berücksichtigen Sie von Anfang an mögliche Erweiterungen des Rechners, die für Sie in Zukunft interessant sein könnten. Diese sollten mit der gewählten Hauptplatine umsetzbar sein. Das betrifft vor allem den RAM-Speicher, die Steckplätze und die Anschlussmöglichkeiten für Peripheriegeräte.
Mit dem Kauf eines neuen Motherboards legen Sie fest, welche CPU Sie verwenden möchten: Intel oder AMD. Auf dem Mainboard befindet sich der Prozessorsockel. Er nimmt die CPU auf, die zum Sockeltyp passt.
Jeder Mikroprozessorhersteller arbeitet mit eigenen Sockelmodellen und Chipsätzen. Sie sind untereinander nicht kompatibel. Prozessoren der Firma Intel passen nur auf Intel-Sockel, CPUs von AMD benötigen ein Board mit AMD-Sockel. Für einen Intel-Prozessor wie den Core i9, i7, i5 oder i3 brauchen Sie eine Hauptplatine, die genau auf diese Marke und das CPU-Modell zugeschnitten ist. Bei der Auswahl eines AMD-Prozessors wie den Ryzen 9, Ryzen 7 oder Ryzen 3 entscheiden Sie sich für ein für diesen CPU-Typ angebotenes Board.
Der Sockeltyp hat auch Auswirkungen auf den CPU-Kühler: Die Luft- oder Wasserkühlung des Prozessors sollte ebenfalls für den Sockeltyp des Motherboards geeignet sein.
Abkürzungen wie ATX, E-ATX, Micro-ATX, ITX und Mini-ITX stehen für den Formfaktor und damit die Bauform und Grösse des Mainboards. Der Formfaktor ist ein Standard für die Anordnung der Bauteile. Er legt fest, welche Abmessungen, Bohrungen und Befestigungsmöglichkeiten die Platine im PC-Gehäuse besitzt.
Der Blick auf den Formfaktor – etwa ein ATX-Mainboard – ist wichtig, weil es verschiedene Grössenstandards gibt. Schliesslich soll das Board ins vorgesehene Gehäuse passen. Der Formfaktor gibt ausserdem die Kompatibilität zum PC-Netzteil an.
Der Chipsatz ist das wichtigste Bauteil auf dem Motherboard. Er ist als Traffic-Controller für die Steuerung der Datenströme und die Kommunikation mit den Schnittstellen und Anschlüssen verantwortlich. Der Chipsatz vermittelt dazu Informationen zwischen den PCIe-Slots, Laufwerksanschlüssen, USB-Ports und so weiter. Er bestimmt auch, welche Bauteile kompatibel sind und wie es um die Erweiterungsoptionen steht. Kurzum: Der Chipsatz steht für die Leistungsfähigkeit des Mainboards.
Meist bringt der Chipsatz integrierte Funktionen mit, zum Beispiel WLAN oder einen Netzwerkadapter. Er legt auch fest, in welchem Umfang sich der Rechner übertakten lässt. Faustregel: Motherboards mit einem besseren Chipsatz kosten mehr. Sie bieten eine bessere Ausstattung mit zusätzlichen Funktionen und einer höheren Performance.
Welcher Chipsatz zur Auswahl steht, hängt vom Prozessor ab. Intel-Chipsätze arbeiten nur mit Intel-CPUs und AMD-Chipsätze nur mit Prozessoren von AMD zusammen. Beide Hersteller sortieren ihre Chipsätze nach Zielgruppen wie High-End-Nutzer, Gamer, Multimediafans und preisbewusste Nutzer.
Vergleichen Sie beim Motherboardkauf die internen und externen Anschlussmöglichkeiten der einzelnen Modelle. Je nach Anzahl, Typ und Geschwindigkeit der Anschlüsse lassen sich weitere interne Bauteile, Karten und externe Geräte einsetzen.
Vorhanden sein sollten ausreichend schnelle USB-Schnittstellen sowie performante SATA- und M.2-Ports zur Anbindung von SSDs und Festplatten. Achten Sie auf die Anzahl und die Geschwindigkeit der LAN- und WLAN-Ports, Audioanschlüsse, Mikrofoneingänge und weitere Buchsen.
Jede nutzende Person hat individuelle Ansprüche hinsichtlich der Komponentenausstattung der Hauptplatine. Das gilt vor allem für die Onboard-Grafikmodule und die Anschlussmöglichkeiten wie SATA und M.2. Die Hersteller von Mainboards beleben der Markt immer wieder mit ungewöhnlichen Designs und besonderen Funktionen. Beliebt bei Gamern und Streamern sind etwa LED-Lichteffekte am oder im Gehäuse.
Ein genauer Blick in die Produktbeschreibung und die Filter im Shop helfen Ihnen, das richtige Mainboard für Ihre Anforderungen zu finden. Die Hersteller bezeichnen ihre Produkte mit teils kryptischen Buchstaben- und Ziffernkombinationen. Die wenig aussagekräftige Benamung macht genaues Prüfen der Angaben in der Produktbeschreibung nötig.