Ratgeber
Laptops bieten deutlich mehr Flexibilität als Tower-PCs. Sie ermöglichen mobiles Arbeiten, Surfen, Spielen oder Streamen und haben in Sachen Leistung und Design in den letzten Jahren stark aufgeholt. Welche Typen von Laptops es gibt, für welche Anwendungsgebiete sie sich eignen und worauf beim Kauf zu achten ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Design und Leistungsumfang von Laptops haben sich in den vergangenen Jahren gewandelt. Waren die Geräte früher durch eine begrenzte Akkuleistung und ein relativ hohes Eigengewicht gekennzeichnet, sind Laptops von heute deutlich flacher, dünner und leichter konstruiert und können dank Lithium-Ionen-Technologie viele Stunden am Stück betrieben werden.
Des Weiteren verfügen sie über hochwertige Prozessoren, die ein genauso schnelles Arbeiten ermöglichen wie mit einem Tower-PC. Im Hinblick auf die Performance stehen Laptops klassischen Desktop-PCs kaum noch in etwas nach. Darüber hinaus bieten sie den Vorteil, jederzeit mobil nutzbar zu sein.
Dank ihrer kompakten Bauweise können sie leicht verstaut und überallhin mitgenommen werden. Im Gegensatz zu Tablets lassen sich Laptops aufgrund der standardmässig vorhandenen Tastatur deutlich komfortabler bedienen. Sie eignen sich besser zum Schreiben und ermöglichen generell ein umfangreicheres Arbeiten.
Tragbare Computer werden je nach Verwendungszweck, Bauweise, Funktionsumfang und Optik anders bezeichnet. Die gängigsten Begriffe sind „Laptop“ und „Notebook“. Früher wurde zwischen den beiden Bezeichnungen unterschieden. So galten kleinere Laptops als Notebooks, während bei grösseren tragbaren Computern von Laptops die Rede war. Diese Differenzierung gibt es heute nicht mehr. Laptops und Notebooks haben sich einander angeglichen, so dass die Begriffe mittlerweile synonym verwendet werden. Abzugrenzen sind Laptops bzw. Notebooks jedoch von Netbooks, Ultrabooks und Convertibles.
Netbooks
Bei Netbooks handelt es sich um Geräte, die insbesondere für die mobile Nutzung ausgelegt sind. Sie sind kleiner und leichter als Notebooks und bringen etwas weniger Hardware-Leistung, dafür aber eine längere Akkulaufzeit mit.
Ultrabook
Der Begriff Ultrabook wurde von Intel eingeführt und ist markenrechtlich geschützt, darf also nur von diesem Hersteller verwendet werden. Ultrabooks sind maximal 1,5 cm dicke Notebooks mit Intel-Prozessor-Core und SSD.
Convertibles
Praktische 2-in-1-Geräte stellen Convertible-Notebooks dar. Sie vereinen die Vorzüge eines Laptops mit denen eines Tablets, indem sie wahlweise mit Tastatur genutzt oder via Touch-Display bedient werden. Neben Convertibles gibt es sogenannte Detachables. Hierbei handelt es sich ebenfalls um 2-in-1-Notebooks, allerdings lassen sich Tastatureinheit und Display vollständig voneinander trennen. Das Display ist dann als Tablet nutzbar.
Bei Convertibles sind Tastatur und Display miteinander verbunden. Die verschiedenen Nutzungsmodi lassen sich durch Drehen, Klappen oder Schieben einstellen.
Für den Heimgebrauch bieten Laptops eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten. Im Internet surfen, Musik hören, Filme oder Serien schauen sind nur wenige Beispiele einer ganzen Reihe von Dingen, für die man einen Laptop zu Hause oder unterwegs nutzen kann – bequem auf der Couch, im Park oder in der Bahn.
Als Konkurrenz zu Tower-PCs werden mittlerweile auch leistungsstarke Gaming-Laptops mit schnellen Prozessoren, hochwertigen Grafikkarten und grossen Arbeitsspeichern angeboten. Sie sind speziell auf die Anforderungen von Gamern und Gamerinnen zugeschnitten und bieten schnelle Reaktionszeiten und eine hervorragende Auflösung.
Wachsender Beliebtheit erfreuen sich sogenannte Multimedia-Laptops. Sie sind teilweise ähnlich gut ausgestattet wie Gaming-Notebooks und können sowohl zum Zocken von Computerspielen als auch zum Filme schauen sowie für die Video-, Bild- oder Tonverarbeitung zum Einsatz kommen.
Wer seinen Laptop nicht nur für Office-Anwendungen, sondern relativ breitgefächert nutzen möchte, liegt mit dieser Variante richtig.
Business und Büro
Aber auch im Arbeitsumfeld sind Laptops schon lange angekommen. Sie dienen als Workstation im Büro, können Mitarbeitenden aber auch ins Home Office, zu Aussenterminen oder fürs Arbeiten unterwegs mitgegeben werden, wenn beispielsweise eine Geschäftsreise ansteht.
Bei Kundenterminen vor Ort oder Meetings können Laptops für Präsentationen, Analysen und Auswertungen genutzt werden.
Hersteller haben den Trend zum Notebook als Arbeitsgerät erkannt und dedizierte Business-Laptops auf den Markt gebracht, die sich nicht nur durch ein elegantes Design, sondern vor allem durch ein geringes Eigengewicht auszeichnen und trotzdem robust genug gebaut sind, um der Nutzung unterwegs und dem Transport standzuhalten.
Verbaut werden leistungsstarke Akkus, die lange Laufzeiten ermöglichen, und stromsparende Hardware-Komponenten. Die Komponenten können bei den meisten Geräten getauscht werden, was Wartung und Reparatur erleichtert und die Option bietet, jederzeit aufzurüsten.
Auf diese Weise können Business-Laptops an individuelle Unternehmensanforderungen angepasst werden.
Ebenso charakteristisch für Business-Laptops ist eine breite Auswahl an Schnittstellen, über die Peripherie wie Beamer, externe Festplatten oder andere Computer angebunden werden können. Im Regelfall verfügen die Geräte über matte Displays, die bei sich ändernden Lichtbedingungen nicht reflektieren. Sicherheitsfeatures wie Fingerabdruckscanner oder Verschlüsselungstools zur Authentifizierung und zum Schutz von Kunden- und Unternehmensdaten gehören ebenfalls meist zur Ausstattung.
Schule und Universität
Wir leben in einer Zeit, in der Distanzlernen und Digitalisierung einen immer grösseren Stellenwert einnehmen. Laptops sind nicht nur Arbeitsmittel, sondern auch Lehr- und Lernmittel.
Sie werden vermehrt in Bildungseinrichtungen wie Schulen und Universitäten eingesetzt, um Schülern und Schülerinnen, Studierenden und Lehrpersonal geeignete Technik an die Hand zu geben.
Mit deren Hilfe können sie Unterrichtsstoff und Studieninhalte bewältigen und vermitteln.
Es geht nicht nur darum, zu recherchieren oder auf schul- oder universitätsinterne Clouds zuzugreifen und sich Lehrmaterial herunterzuladen, sondern auch um die Nutzung von Software und Education Tools, mit deren Hilfe Wissen vermittelt und vertieft werden kann.
Laptops können dabei helfen, produktiv zu arbeiten und effizient zu lernen – sowohl im Klassen- oder Seminarraum als auch zu Hause.
Das Angebot an Laptops ist gross. Bei der Auswahl sind mehrere Parameter zu berücksichtigen, die auf den jeweiligen Einsatzzweck und das individuelle Nutzungsverhalten abgestimmt sein müssen. Die Ausstattung eines Laptops ist das A und O.
Freizeit- und Heimgebrauch
Laptops für den Heimgebrauch sind in Bildschirmgrössen von 12 bis 17 Zoll erhältlich. Modelle mit 12 bis 15 Zoll grossen Displays sind aufgrund ihrer überschaubaren Abmessungen für unterwegs sehr gut geeignet. Displays mit einer Grösse von 17 Zoll ermöglichen es, zwei Dokumente nebeneinander auf dem Bildschirm zu arrangieren, und sind daher eine gute Wahl fürs stationäre Arbeiten. Wie die Bildschirmdiagonale letztlich ausfallen sollte, hängt davon ab, für welche Anwendungen der PC zum Einsatz kommt.
Fürs Gaming und Streamen von Filmen empfehlen sich beispielsweise etwas grössere Modelle. Die Display-Auflösung spielt ebenfalls eine grosse Rolle. Full HD ist mittlerweile Standard. Ultra HD ist derzeit noch teureren Geräten vorbehalten, wird Full HD aber in Zukunft ablösen. Wer Ansprüche an eine detaillierte Darstellung legt und auch noch in ein paar Jahren gut aufgestellt sein möchte, sollte an der Auflösung nicht sparen. Ein Arbeitsspeicher von 4 bis 8 GB ist für Hobbyanwendungen im Regelfall vollkommen ausreichend.
Empfehlenswert ist, beim Kauf darauf zu achten, ob das Notebook noch einem weiteren Arbeitsspeichermodul Platz bietet. So hält man sich die Option offen, später eventuell noch einmal aufzustocken. Gerade bei Einsteiger-Laptops mit weniger GB RAM kann dahingehend schnell Bedarf entstehen.
Business und Büro
Bei Business-Notebooks sollte das Display weder zu gross noch zu klein gewählt werden, um den Mitarbeitenden ein bequemes Arbeiten zu ermöglichen. 15 bis 16 Zoll sind ein gutes Mittelmass. Was den Arbeitsspeicher betrifft, reichen 4 GB RAM für einfache Büroarbeiten im Regelfall aus. Gibt es gesteigerten Bedarf, etwa im Fall von Grafikbearbeitungen, ist man mit 8 oder 16 GB RAM besser aufgestellt.
Grundsätzlich sind 8 GB RAM fürs Office durchaus empfehlenswert, insbesondere dann, wenn man arbeitsspeicherintensive Tools und Browser nutzt oder mehrere Programme parallel geöffnet hat. Gängige Anschlüsse wie USB, HDMI und DisplayPort sollten neben drahtlosen Verbindungsmöglichkeiten (WLAN, Bluetooth) in jedem Fall vorhanden sein.
Grösse und Art der Festplatte sind ebenfalls von Bedeutung, insbesondere dann, wenn die Daten nicht in einer Cloud abgelegt werden. Viele Hersteller bieten Laptops mit SSD-Festplatten an, die eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit aufweisen.
Programme starten und reagieren schneller, was den Prozessor und dadurch auch den Akku schont. Gerade für unterwegs sind Notebooks mit SSDs gut geeignet, weil der Festplattenspeicher stossunempfindlich ist. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass SSDs keine sehr hohe Speicherkapazität bieten. Zum Ablegen grosser Datenmengen sind sie ungeeignet.
2-in-1-Ausführungen wie Convertibles können im Business-Kontext ebenfalls attraktiv sein. Für die Nutzung von Office-Anwendungen, zum Anfertigen von Notizen oder Skizzen während Meetings und für Präsentationen und Demos sind 2-in-1-Laptops durchaus gut geeignet.
Schule und Universität
Laptops für die Schule und Universität sind in vielen Fällen eher auf einfache Anwendungen zugeschnitten, um recherchieren, schreiben und lesen zu können. Für geisteswissenschaftliche Fächer sind solche Modelle, die meist nicht mehr als 4 oder 8 GB RAM und eine durchschnittliche Grafikkarte aufweisen, auch vollkommen ausreichend.
Es gibt aber fachspezifische Ausnahmen. So stellen Unterrichtende und Studierende der Ingenieurswissenschaften, der Architektur, des Grafikdesigns und der Spieleentwicklung höhere Anforderungen an ihren Laptop, beispielsweise im Hinblick auf das dargestellte Farbspektrum, Kontrast und Helligkeit oder schnelle Reaktionszeiten. Eine hochwertige Grafikkarte ist hier ein Muss.
Zur Ausstattung eines Laptops für Ausbildungszwecke sollte ausserdem ein optisches Laufwerk gehören. Zwar werden Daten heutzutage im Regelfall auf USB-Sticks, USB-Festplatten oder Clouds gespeichert und darüber transferiert, es gibt jedoch nach wie vor Kompendien und Lehrbücher, die zusammen mit DVDs oder CDs geliefert werden.
Sehr wichtig ist zudem ein ausreichend grosser Festplattenspeicher. Lehrmaterial kann sehr viel Speicherplatz in Anspruch nehmen. Das gleiche gilt für komplexe Programme und Software. Im Zusammenhang mit Software sind auch die individuellen Systemvoraussetzungen zu berücksichtigen. So ist es beispielsweise wichtig, dass ein Laptop das passende Betriebssystem aufweist.
Ebenso von Bedeutung ist eine ausreichend dimensionierte Akkulaufzeit. Einen Schultag lang sollte ein Laptop in jedem Fall dauerhaft betrieben werden können. Zu guter Letzt spielen auch Gewicht und Grösse eine Rolle, damit das Gerät problemlos transportiert werden kann. Übrigens: 2-in-1-Laptops können im schulischen und universitären Kontext ihre Vorteile ausspielen. Insbesondere in Fächern, in denen viel gelesen werden muss, erweist es sich als praktisch, wenn sich das Gerät in ein Tablet verwandeln lässt.
Bildschirmgrösse und Bildschirmauflösung sollten nicht beliebig gewählt, sondern in ein Verhältnis zueinander gesetzt werden. Auf einem kleinen Display von 10 Zoll macht eine UHD-Auflösung wenig Sinn, da gar nicht alle gebotenen Details erkennbar wären. Eine UHD- bzw. 4K-Auflösung lohnt sich erst ab einer Bildschirmgrösse von 17 Zoll. Für Displays mit 14 bis 16 Zoll ist Full HD die richtige Wahl. Für alles, was darunter liegt, reicht theoretisch HD.
Was bedeutet Core im Zusammenhang mit Prozessoren?
Als Core bezeichnet man den Kern eines Prozessors, also der zentralen Recheneinheit eines Computers. Der Prozessor wird häufig auch als CPU (Central Processing Unit) bezeichnet und ist verantwortlich für die Ausführung aller relevanten Rechenoperationen. Heutzutage werden fast nur noch CPUs mit mehreren Cores verbaut. Das Angebot reicht von Dual-Core-Prozessoren (2 Kerne) bis hin zu Deca-Core-Prozessoren (10 Kerne).
Kann ein 2-in-1-Laptop einen Desktop-PC samt Tablet ersetzen?
Ein 2-in-1-Laptop reicht zwar nicht unbedingt an die Rechenleistung eines Desktop-PCs heran, bietet aber wiederum mehr Rechenleistung als ein Tablet. Insofern stellt er einen guten Kompromiss dar.
Macht ein Laptop mit integriertem DVD-Brenner heute noch Sinn?
Das ist eine Frage der persönlichen Präferenzen. Wer nach wie vor seine Backups gerne auf CDs oder DVDs erstellen möchte, wird für einen DVD-Brenner gute Verwendung haben. Nichtsdestoweniger geht der Trend in Sachen Speichermedien klar zu USB, externen Festplatten und Cloud. DVDs werden früher oder später kaum noch eine Rolle spielen.
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