Ratgeber
Ob kabelgebunden oder als kabellose Maus, neben der Tastatur ist die PC-Maus das wichtigste Eingabegerät. Selbst Personen, die ein Notebook haben, schließen abseits der mobilen Nutzung über die USB-Slots häufig Tastatur und Maus an, sobald sie mit dem Laptop im Hotel, im Büro oder am heimischen Homeoffice-Platz angekommen sind. Das Touchpad am Laptop ist für die dauerhafte Nutzung schlicht weniger ergonomisch und weniger präzise.
Sind Sie auf der Suche nach einer neuen Maus, ist das Angebot der Hersteller derart vielfältig, dass die Wahl schwerfällt. Unser Ratgeber zeigt Ihnen, welche Unterschiede entscheidend sind und welche PC-Maus daher zu welchem Nutzverhalten passt.
Sie dient als Eingabegerät für Nutzer*innen und ist eine Schnittstelle zwischen Mensch und Computer. Sie erlaubt ein einfaches Navigieren auf der grafischen Oberfläche und ist daher für alle Nutzenden wichtig. Als Gaming-Maus ist sie für Fans von Computerspiele sogar unverzichtbar.
Der klassische Aufbau umfasst ein Gehäuse, das höchstens entfernt an die Gestalt der Maus als Tier erinnert. Die einfachsten Modelle werden als Drei-Tasten-Maus bezeichnet, da sie eine rechte und eine linke Taste zum Klicken sowie in der Mitte ein Scrollrad besitzen. Auch dieses Mausrad wird als Taste gezählt, denn es dient zum Scrollen und Klicken. Modelle mit deutlich mehr Tasten sind ebenfalls gebräuchlich. Eine Gaming-Maus hat schnell zehn und mehr Tasten zusätzlich.
Reise in die Geschichte
Erfunden wurde die PC-Maus Anfang der 1960er-Jahre. Der Durchbruch gelang 1968. Ingenieur Bill English und Navy-Radartechniker Dr. Douglas Engelbart schufen die Grundlagen in den USA. Parallel und ohne voneinander zu wissen, erarbeiteten im selben Zeitraum deutsche Forscher, unter dem Elektroingenieur Rainer Mallebrein, ihre erste Maus. Das US-Modell war ein Holzkasten mit zwei Rädchen. In Deutschland wurde eine Halbkugel mit einer Rolle entwickelt.
Wie eine Computermaus funktioniert, hängt davon ab, für welche Form der Sensorik Sie sich entscheiden. Alle Unterformen haben gemeinsam, dass die registrierten Bewegungen über einen Signalprozessor ausgelesen und an den angeschlossenen Computer weitergeleitet werden.
Bei der Frage, wie die Signale erfasst werden, lohnt sich ein Blick ins Detail.
Mechanisch-elektrische Maus
Auch wenn sie heute nicht mehr im Einsatz ist, wurde mit der mechanischen Maus die Grundlage gelegt. Sie besaß Kontaktstifte. Die Eingabewünsche wurden über diese Schleifkontakte übertragen.
Diese «Ur-Mäuse» litten baubedingt unter großem Verschleiß und mussten daher regelmäßig ausgetauscht werden. Dafür verbrauchten sie allerdings sehr viel weniger Strom als heutige Modelle.
Optomechanische Maus
Diese Computermaus ist ebenfalls veraltet und setzte auf Rollkugel, Lochscheiben und Lichtschranken. Im Detail funktionierte dies über kleine Walzen, die von einem Gummiball in Bewegung gesetzt wurden.
Die Walzen besaßen kleine Lochscheiben und blockierten daher Lichtschranken, beziehungsweise gaben diese frei. Diese Signale erlaubten dem Maustreiber, die Bewegungswünsche zu berechnen.
Das Gehäuse musste bei dieser Art regelmäßig geöffnet und die kleine Gummikugel entnommen werden. Staub und andere Verschmutzung sorgten schnell für mangelnde Präzision beim Signaleingang.
Optische Computermaus mit Leuchtdiode
Die Arbeit mit einem optischen Sensor ist heutzutage weit verbreitet. An der Unterseite befindet sich eine Kamera, die hunderte Bilder pro Sekunde eine Bewegung registriert. Die optische Maus besitzt zusätzlich ein LED-Licht. Das von der Leuchtdiode ausgesandte Licht wird vom Untergrund reflektiert und vom Sensor aufgenommen. Ein kleiner Signalprozessor analysiert die Bilder und gibt die Informationen an den Computer weiter.
Für die Genauigkeit spielt die Sensorauflösung eine entscheidende Rolle. Angegeben wird diese über den DPI-Wert. Gemeint ist die Anzahl der Pixel, die der Mauszeiger am Monitor bei der Handbewegung pro Inch zurücklegt. Mit der Auflösung steigt entsprechend die Schnelligkeit der Maus.
Welche Auflösung ist empfehlenswert?
Einfache optische Maus bieten mindestens 400 dpi und sehr hochwertige Modelle erreichen 12.000 dpi. Für den Alltagsgebrauch am Computer haben sich 1.000 dpi als ausreichend etabliert. Computer am Arbeitsplatz bewegen sich häufig um die 1.6000 dpi. Gamer-Mäuse müssen deutlich mehr leisten können und beginnen bei 2.000 dpi.
Optische Computermaus mit Laser-Sensor
Ein optischer Sensor kann alternativ zur Leuchtdiode auch mit einem Laserstrahl arbeiten. Umgangssprachlich ist dann von der Laser-Maus die Rede. Die Arbeitsweise ist vergleichbar, jedoch erlaubt der Laser eine bessere Auflösung. Das Plus an exakter Steuerung wird von Designern und in der PC-Spieleszene geschätzt. Daher setzen vor allem Gaming-Mäuse gern auf die Lasertechnik.
Praxistipp: Sie verbrauchen zudem weniger Strom als optische PC-Mäuse mit Leuchtdiode und können zudem auf unebenem Boden genutzt werden. Vor allem als kabellose Maus ist der Einsatzbereich damit stark erweitert, von der Sofalehne bis hin zu Untergründen aus Holz und Stein.
Wireless Computer-Maus
Viele schwören auf kabellos. Die Computermaus muss nicht über Kabel mit dem Computer verbunden werden, was die Bewegungsfreiheit deutlich erhöht. Personen mit Notebooks setzen fast nur auf Wireless-Modelle.
Das Übertragungssignal kann auf zwei Wegen kabellos zum Laptop oder anderen Ausgabegeräten gelangen. Unterschieden wird zwischen der Bluetooth-Maus und der Funk-Maus.
Wer sich für eine optische Funkmaus entscheidet, benötigt allerdings eine USB-Schnittstelle. Die Wireless Mouse besitzt ein USB-Dongle, das als USB-Empfänger dient. Die Anwendung ist zwar kabellos, doch ein USB-Platz am Gerät oder im USB-Port muss reserviert werden.
Eine Wireless-Maus auf Bluetooth-Basis ist im Smart Home noch beliebter, da die Arbeit kabellos ist und nicht einmal ein USB-Anschluss belegt wird.
Kabellos zu arbeiten, hat aber Nachteile. Die Modelle tragen eine gewisse Anfälligkeit für Funk- und Signalstörungen. Zudem müssen PC-Mäuse auch kabellos mit einer Stromquelle versorgt werden. Dazu dienen entweder AAA-Batterien oder AA-Batterien. Manchmal kommt auch eine Wireless Mouse mit einem zusätzlichen Kabel, das zum Laden über USB vorübergehend mit dem Computer verbunden wird. Kabellos wird während der Ladezeit daher nicht gearbeitet.
Kabelgebundene Computer-Maus
Viele optische Modelle arbeiten auch bewusst mit Kabel, um die möglichen Nachteile kabelloser PC-Mäuse zu vermeiden.
Ein USB-Anschluss verbindet das Gerät im Betrieb dauerhaft mit dem Computer, sodass es keine Bluetooth- oder Funkstörungen geben kann. Zudem ist die Computermaus anders als kabellose Geräte jederzeit einsatzbereit.
Kabelgebundene Mäuse besitzen heutzutage vor allem USB-Kabel. Bevor jedoch die kabellose und die USB-Maus ihre Siegeszüge feierten, erfolgte der Anschluss über die PS/2-Schnittstelle.
Dieser runde Auxiliary Port war weit verbreitet und galt auch für Tastaturen. Heute sieht man den PS/2-Anschluss eher selten.
Ob optisch mit Leuchtdiode oder Laser, ob wireless oder mit Kabel, eine PC-Maus kann viele Features besitzen. Daher sollten Sie vorab über den geplanten Einsatzbereich und dessen Anforderungen nachdenken.
Für viele ist ein ergonomisches Design wichtig. Durch die Gehäuseform liegt die optische Maus gut in der Hand. Sie lässt sich leichter bewegen und zugleich werden die Muskeln, Bänder und Sehnen der Hand geschont.
Steigen die Anforderungen an die Maus, sollte die Kaufentscheidung zugunsten einer Computermaus mit zusätzlichen Funktionstasten ausfallen. Diese können je nach Hersteller als kleinere Tasten rechts und links neben den Haupttasten liegen, oder auch seitlich am Gehäuse angebracht sein.
Gut bekannt ist in diesem Zusammenhang die Gaming-Maus. Diese Unterform der PC-Maus richtet sich ganz gezielt an passionierte Spieler*innen an Desktop-PCs oder Notebooks. Jede Taste kann individuell und passend zum Spiel belegt werden und ermöglicht so eine schnelle Reaktion auf das Spielgeschehen.
Programmierbare Tasten sind natürlich auch in vielen Berufsfeldern rund um die IT beliebt. Für häufige Anwendungen nicht auf die Tastatur wechseln zu müssen, spart Zeit und schont nebenbei die Schultern.
Sicher keine Gaming-Maus, doch aus dem Büroalltag nicht wegzudenken: der Trackball. Als besonders ergonomische Maus befindet sich neben den Tasten ein Ball auf der Höhe des Daumens. Über ihn werden die Bewegungssignale kabellos übermittelt. Vor allem Menschen mit Karpaltunnelsyndrom schwören auf diese Geräte.
Achtung bei der Händigkeit:
Eine ergonomische Maus ist durch ihre Form entweder auf die Nutzung mit der rechten oder linken Hand festgelegt.
Auch die Kugel beim Trackball sitzt links für Rechtshändige und rechts für Linkshändige. Beim Kauf sollte daher feststehen, welche Hand die Maus bedienen wird.