10.05.2023
6 Minuten
Rehkitzrettung mit Drohnen – die moderne Technik im Einsatz des Tierschutzes
Drohnen sind nicht nur ein interessantes Spielzeug. Diese Geräte sind auch in der Landwirtschaft für den Tierschutz im Einsatz. Die Luftaufnahmen leisten zum Beispiel wertvolle Dienste bei der Rehkitzrettung.
Rehkitzrettung – eine arbeitsintensive Aufgabe für die Landwirtschaft
Für Rehe sind Felder und Wiesen mit hohem Gras ein Paradies. Sie bieten Deckung und gleichzeitig Nahrung. Gerade für die jungen Kitze sind diese Flächen unglaublich wichtig. Jedes Jahr zwischen Mai und Juni kommen die Rehkitze auf die Welt. In den ersten Monaten sind die Jungtiere auf Schutz angewiesen und die Felder bieten optimale Bedingungen dafür. Die Muttertiere lassen die Rehkitze tagsüber alleine und kehren nur zum Säugen zurück. Danach wechseln Muttertier und Rehkitz oft die Position.
Eine präzise Suche vor dem Einsatz der Landmaschinen ist wichtig, um Unfälle mit den Tieren zu vermeiden. Hierbei ist es wichtig, diese Suche zeitnah vor den Mäharbeiten durchzuführen, da die Tiere täglich ihren Liegeplatz wechseln.
Eine Rehgeiss wirft zwei bis vier Kitze. Diese liegen vor allem in den ersten Wochen an verschiedenen Punkten einzeln in den Feldern. Die Rehkitze haben die Angewohnheit, diesen Liegeplatz nicht zu verlassen. Mehr noch, bei Geräuschen oder drohender Gefahr verbleiben die schutzlosen Jungtiere regungslos an Ort und Stelle. Aus diesen Gründen kommt es leider immer wieder zu Unfällen, wenn Landwirte Felder und Wiesen im Sommer mähen.
Eine der Herausforderungen bei der Rehkitzrettung besteht darin, dass die Tiere sehr schwer zu finden sind. Das hohe Gras der Wiesen schützt die Tiere vor der Entdeckung.
So kann es passieren, dass Sie ein Rehkitz in zwei Meter Entfernung nicht entdecken. Eine interessante Option ist hier der innovative Einsatz von Drohnen in der Rehkitzrettung. Durch den Blick von oben auf die Wiese ist es viel einfacher möglich, die liegenden Tiere zu entdecken. Das Gras verdeckt dann den Blick auf die Rehkitze nicht. Zudem lassen sich grosse Bereiche mittels Luftaufnahmen schnell und bequem absuchen. Für diesen Zweck gibt es bei Conrad spezielle Drohnen für den Einsatz in der Landwirtschaft.
Diese Drohnen eignen sich für den Einsatz in der Landwirtschaft
Kameraauflösung
Für diese spezielle Aufgabe müssen die Drohnen bestimmte Eigenschaften mitbringen. Hier kommt es in erster Linie auf die technische Ausstattung an. Eine Grundvoraussetzung ist die Auflösung der Drohnenkamera. Diese entscheidet, in welcher Höhe der Flug über das Feld stattfinden kann. Eine Drohne, die über eine Kamera mit besserer Auflösung verfügt, kann höher über das Feld fliegen. Damit lassen sich grössere Flächen schneller abarbeiten. So ist eine Auflösung von 720p die untere Grenze für den Einsatz bei der Suche nach Rehkitzen.
Bauform
Ebenfalls ein Faktor ist die Bauform der Drohne. Für die Aufgaben im Bereich der Rehkitzrettung kommen meist Quadro- oder Multikopter zum Einsatz. Conrad führt Multikopter in verschiedenen Ausführungen, die sich auch für die Suche nach Rehkitzen in der Landwirtschaft eignen. Multikopter bieten sich für solche Aufgaben aufgrund der besseren Flugstabilität an. Nicht immer ist das Wetter bei solchen Einsätzen optimal. Drohnen müssen auch bei Wind in der Lage sein, die Felder in einer möglichst grossen Höhe zu überfliegen. Dies können Quad- und Multikopter am besten gewährleisten.
Flugzeit und Reichweite
Wichtig ist auch die mögliche Flugzeit. Diese sollte bei mindestens 20 Minuten liegen. Sinnvoll sind Drohnen mit zwei oder mehr Akkus im Lieferumfang, die Sie auch bei Conrad finden. Dann ist es möglich, den Akku vor Ort im Feld zu wechseln und den Flug direkt fortzusetzen. In diesem Zusammenhang ist auch die Reichweite zu nennen. Viele Felder sind sehr gross, sodass es wichtig ist, dass die Drohne nicht den Kontakt zur Basisstation verliert. Moderne Drohnen ermöglichen hier Reichweiten von um die sieben Kilometern. In den meisten Fällen ist dies ausreichend, um selbst grössere Felder komplett abzudecken. Zudem können Sie eine noch grössere Abdeckung erreichen, indem Sie sich mittig im Feld platzieren. Solche Drohnen, die Sie bei Conrad finden, bringen also die notwendigen technischen Voraussetzungen für den Einsatz in der Landwirtschaft mit.
Wärmebildkameras und Luftaufnahmen – diese Eigenschaften helfen bei der Suche nach Tieren
Die Kamera der Drohne spielt bei der Rehkitzrettung eine zentrale Rolle. Hierbei geht es nicht nur um die bereits angesprochene Auflösung. Viel wichtiger bei der Suche nach Tieren in Wiesen mit hohem Gras ist die Wärmebildkamera. Auf einer Wärmebildkamera sehen Sie warme Körper deutlich. Diese setzen sich durch die rote Farbe klar von der kühleren Umgebung ab. Drohnen mit einer solchen speziellen Kamera werden auch als Thermal Drohne bezeichnet.
Mit einer Wärmebildkamera ist die Rehkitzrettung deutlich einfacher, denn die Tiere sind teilweise von dem hohen Gras abgedeckt. Dann sehen Sie die Tiere auf einer normalen Kamera nur schwer. Besonders dann, wenn die Drohne sich sehr hoch über das Feld bewegt. Auf der Wärmebildkamera sehen Sie das Profil des Körpers hingegen bereits von weitem. Ebenfalls sind die Rehe sichtbar, selbst wenn diese unter dem Gras liegen.
Die Kameras von Thermal Drohnen bieten zudem oft weitere hilfreiche Funktionen. Das kann zum Beispiel eine Restlichtkamera sein. Diese Eigenschaft ist häufig mit der Wärmebildkamera kombiniert. Hierbei handelt es sich um Restlicht-RGB-Kameras oder Monochrom-Sensoren. Diese sind in der Lage, multispektrale Abbildung zu erstellen und sind deutlich lichtempfindlicher als andere Kamerasensoren. Damit entstehen selbst bei schlechten Lichtverhältnissen deutliche Bilder. Dies sind alles Eigenschaften, die zum Beispiel auch Wildkameras bieten. Damit sind Aufnahmen auch in der Dämmerung möglich und Tiere lassen sich eindeutig identifizieren.
Hilfreich sind weiterhin Funktionen wie der Zoom. Einige Drohnen bieten Ihnen einen Zoom im Faktor 32 oder noch höher. Teilweise operieren Drohnen in der Landwirtschaft in Höhen von 50 bis 80 Metern über dem Feld. Dann ist es teilweise schwer, ein gut verstecktes Rehkitz eindeutig zu identifizieren. Mit einem Zoom vergrössern Sie hingegen gezielt den Bildausschnitt. Das ermöglicht eine genauere Kontrolle eines Teilbereichs des Feldes. In Kombination mit einer hochwertigen Kamera mit einer Auflösung von 4K sind auch im Zoom die Bilder scharf.
GPS-Funktion und programmierbare Flugrouten für die Rehkitzrettung
Ebenfalls wichtig für landwirtschaftliche Drohnen sind die technischen Fähigkeiten. Primär gehören hier die GPS-Funktionen dazu. Eine GPS Drohne ist in der Lage, selbstständig die aktuelle Position zu bestimmen. Dies ist wichtig für das gezielte Abfliegen von landwirtschaftlichen Flächen. In den meisten Fällen steuern Sie die Drohne bei der Rehkitzrettung nicht manuell. Das Gerät fliegt vielmehr eine vorgegebene, programmierte Route ab.
Diese sogenannte Wegpunkt-Navigation ist also ebenfalls eine wichtige Eigenschaft, die eine Drohne für den landwirtschaftlichen Einsatz bieten sollte. Damit legen Sie beispielsweise am Tag vorher bereits die Route für den Flug fest und speichern diese. Eine geplante Route ist zudem wichtig, um wirklich zu gewährleisten, dass die Suche lückenlos stattfindet. Über die Positionskontrolle per GPS und die Wegpunkt-Navigation sind solche Drohnen dann in der Lage, die Route präzise abzufliegen.
Für den Einsatz als Drohne in der Landwirtschaft ist eine Hinderniserkennung ebenfalls sinnvoll. Diese erkennt Bäume, Strommasten und andere Hindernisse selbständig. So ist eine Drohne mit Hinderniserkennung in der Lage, solchen Objekten automatisch auszuweichen.
Hilfreich kann auch die Objektverfolgung sein. Einige Drohnen verfügen über eine solche Funktion. Die Objektverfolgung identifiziert bewegliche Punkte wie eben Tiere und behält diese im Fokus. Somit ist es nicht erforderlich, die Aufnahmen der Drohne in Echtzeit zu verfolgen. Vielmehr ist die Drohne in der Lage, selbstständig ein Rehkitz zu identifizieren und hält die Position über dem Tier.
Eine weitere sinnvolle Eigenschaft, die ebenfalls nicht alle Drohnen bieten, ist die Return to Home-Funktion. Damit kehrt die Drohne immer zielsicher zum Startpunkt zurück. Entweder, wenn die Route abgearbeitet ist, oder wenn sich der Akku dem Ende neigt. Ist eine solche Funktion nicht vorhanden, dann landet die Drohne eventuell irgendwo im Feld. Das führt zu einer Suche, die der berühmten Nadel im Heuhaufen gleicht.
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