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Ratgeber
Die Wurzeln der Elektromechanik reichen zurück bis ins 19. Jahrhundert. Die entscheidenden Durchbrüche begannen in den 1820er und 1830er Jahren mit den Arbeiten von Wissenschaftlern wie Michael Faraday und Joseph Henry.
Faraday entdeckte 1821 die elektromagnetische Rotation, das grundlegende Prinzip hinter dem Elektromotor. In unserem Ratgeber stellen wir Ihnen aktuelle Komponenten der Elektromechanik vor und erklären deren Funktion.
Wir geben Ihnen außerdem Hinweise für die Beschaffung.
Elektromechanik befasst sich mit der Kombination und Wechselwirkung von elektrischen und mechanischen Systemen.
Ein typisches Beispiel ist ein Elektromotor. Er wandelt elektrische Energie in mechanische Bewegung um. Das genaue Gegenteil macht ein Generator, der mechanische Energie in elektrische Energie umwandelt.
Die Elektromechanik verbindet Prinzipien aus der Elektrotechnik und der Elektronik, wie die Nutzung elektrischer beziehungsweise elektronischer Schaltkreise und Systeme, mit mechanischen Prinzipien aus dem Maschinenbau. Zu letzteren gehören Kinematik, Dynamik und Materialwissenschaften.
Spezialisten auf diesem Gebiet – zum Beispiel Mechatroniker – arbeiten in Unternehmen häufig an der Schnittstelle zwischen elektrischem oder elektronischem Design und mechanischer Konstruktion.
Elektromotoren
Ein Elektromotor basiert auf dem elektromagnetischen Induktionsgesetz. Es besagt, dass eine Kraft auf eine stromdurchflossene Leiterschleife in einem Magnetfeld ausgeübt wird. In einem Elektromotor entsteht das Magnetfeld entweder durch Permanentmagnete oder Elektromagnete.
Innerhalb des Motors fließt Strom durch Spulen aus Draht, die sich im Magnetfeld befinden. Dies kann entweder im feststehenden Teil des Motors – dem Stator – oder im beweglichen Teil – dem Rotor – geschehen. Die Anordnung und die Art, wie die Wicklungen durch das Magnetfeld bewegt werden, erzeugen ein Drehmoment auf den Rotor.
Generatoren
Generatoren sind das Gegenteil von Elektromotoren: Diese Maschinen wandeln mechanische Energie in elektrische Energie um. Sie bewegen dazu eine Spulenkonstruktion durch ein Magnetfeld oder das Magnetfeld durch stationäre Spulen. Die mechanische Energie kann von verschiedenen Quellen stammen, beispielsweise von einem Wasserrad, einer Dampfturbine oder einem Verbrennungsmotor.
Die Stärke des Stroms und die Spannung hängen von der Stärke des Magnetfelds, der Geschwindigkeit der Bewegung und der Anzahl der Windungen in den Spulen ab.
Relais
Relais beruhen in der Elektromechanik auf Elektromagneten, die mechanisch einen oder mehrere Schaltkontakte schließen, öffnen oder wechseln. Sie können damit Einfluss auf Stromkreise nehmen, ohne dass dafür direkter manueller Kontakt erforderlich ist.
Ein Relais enthält eine Spule, die beim Stromdurchfluss ein Magnetfeld erzeugt. In der Nähe der Spule befindet sich ein beweglicher Eisenanker. Wird er vom Magnetfeld angezogen, bewegt er sich und betätigt die Kontakte. Wenn der Stromfluss durch die Spule unterbrochen wird, verschwindet das Magnetfeld. Eine Feder oder eine andere Rückstellvorrichtung bringt den Anker und damit die Kontakte in ihre ursprüngliche Position zurück.
Elektromagnete
Das Funktionsprinzip von Elektromagneten beruht auf der elektromagnetischen Induktion, bei der ein Magnetfeld erzeugt wird, wenn elektrischer Strom durch einen Leiter fließt. Elektromagnete nutzen diese Eigenschaft und erzeugen ein kontrollierbares Magnetfeld.
Von der Konstruktion her besteht ein Elektromagnet aus einem Kern aus ferromagnetischem Material wie Eisen, um den eine elektrische Leiterspule gewickelt ist. Fließt elektrischer Strom durch die Spule, entsteht ein Magnetfeld. Dessen Richtung ist abhängig von der Richtung des elektrischen Stroms. Erheblich verstärkt wird das Magnetfeld durch den ferromagnetischen Kern. Ein entscheidender Vorteil von Elektromagneten gegenüber Permanentmagneten: Sie lassen sich ein- und ausschalten, über einen einfachen Schalter oder ein Relais.
Aktoren
Aktoren sind Geräte aus dem Maschinenbau, die elektrische Signale in physische Bewegung umsetzen. Sie funktionieren häufig auf Basis verschiedener Mechanismen, zum Beispiel durch Elektromotoren, Elektromagnete oder piezoelektrische Antriebe. Diese Geräte sind häufig dann im Einsatz, wenn präzise Bewegungen erforderlich sind. Dazu gehören üblicherweise das Heben, Senken, Schieben, Drehen oder Positionieren von Lasten.
Aktoren mit Stromversorgung bieten gegenüber pneumatischen oder hydraulischen Systemen mehrere Vorteile: eine bessere Energieeffizienz, einfachere Wartung und bessere Umweltverträglichkeit, da keine Flüssigkeiten oder Gase erforderlich sind.
Schalter und Taster
Diese Komponenten der Elektroinstallation ermöglichen die manuelle Steuerung elektrischer Schaltkreise. Sie sind in zahlreichen Ausführungen im Handel verfügbar, von einfachen Druckknöpfen bis hin zu komplexen Mehrpositionsschaltern. Obwohl sie in ihrer Funktion ähnlich sind, verfügen Schalter und Taster über unterschiedliche Mechaniken: Schalter behalten ihren Zustand – ein oder aus – bei, bis sie erneut betätigt werden. Taster halten dagegen nur so lange einen Zustand bei, solange sie gedrückt sind. Es gibt Taster sowohl zum Schließen als auch zum Öffnen von Stromkreisen.
Elektro-Schalter und -Taster enthalten Kontakte aus leitfähigem Material, die den elektrischen Strom leiten, wenn sie sich berühren, also geschlossen sind. Die Materialien sind oft für ihre Leitfähigkeit und Verschleißfestigkeit ausgewählt. Die Bewegung, die den Kontakt öffnet oder schließt, kann direkt durch Druck oder indirekt durch Hebel, Rollen oder Schiebemechanismen erfolgen.
Sensoren
Einige Sensoren gehören ebenfalls zu Bauteilen der mechanischen Elektrotechnik, und zwar dann, wenn sie physikalische Größen wie Druck, Temperatur oder Bewegung in elektrische Signale umwandeln. Sie nutzen beispielsweise den piezoelektrischen Effekt, bei dem bestimmte Materialien bei mechanischer Belastung eine elektrische Spannung erzeugen.
Weitere Beispiele sind Positions-, Beschleunigungs- und Kraftsensoren: Positionssensoren detektieren die Position oder Bewegung eines Objekts und wandeln diese Informationen in elektrische Signale um. Beschleunigungssensoren messen Beschleunigung oder Vibration, und Kraftsensoren messen die auf ein Objekt wirkende Kraft und konvertieren diese in ein elektrisches Signal.
Spezifikationen und Leistungsmerkmale
Prüfen Sie die technischen Spezifikationen der Elektro-Bauteile sorgfältig. So stellen Sie fest, ob sie mit den Anforderungen Ihrer Anwendung kompatibel sind. Dazu gehören vor allem Betriebsspannung, Stromstärke, Leistung, Drehmoment, Größe und Lebensdauer.
Stellen Sie außerdem sicher, dass die elektromechanischen Bauteile mit anderen Komponenten Ihrer Maschine oder Anlage kompatibel sind. Das betrifft sowohl die Mechanik als auch die Elektroinstallation sowie Schnittstellen, Steckertypen und Montageanforderungen.
Qualität und Zuverlässigkeit
Wählen Sie Bauteile mit hoher Qualität aus der Fertigung renommierter Hersteller. Achten Sie auf Zertifizierungen und Standards wie ISO-Zertifizierungen oder branchenspezifische Standards sowie die Erfahrung des Herstellers.
Lebensdauer und Wartung
Berücksichtigen Sie die erwartete Lebensdauer der Bauteile und die Notwendigkeit von Wartung oder Ersatz. Bauteile mit einer längeren Lebensdauer oder geringeren Wartungsanforderungen können die Betriebskosten über die Zeit reduzieren.
Umweltbedingungen
Prüfen Sie, ob die Bauteile für die Umweltbedingungen geeignet sind, unter denen sie eingesetzt werden sollen. Dazu gehören Temperaturbereiche, Feuchtigkeit, Staub, Vibrationen und andere Umweltfaktoren.
Durch sorgfältige Berücksichtigung dieser Faktoren können Sie sicherstellen, dass die beschafften elektromechanischen Bauteile für Ihre spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen geeignet sind – und ob sie zur Sicherheit, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit Ihres Produkts oder Systems beitragen.