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Ratgeber
Die kabellose Freiheit unserer modernen Technik wĂ€re ohne leistungsstarke Akkus nicht denkbar. Egal ob Smartphone, Notebook, MP3-Player, Staubsauger oder auch Bohrmaschine: In all diesen elektronischen GerĂ€ten sorgt modernste Akkutechnik fĂŒr einen zuverlĂ€ssigen Betrieb und eine lange Lebensdauer.
Damit das auch lange so bleibt, wollen die Akkus in den jeweiligen GerÀten richtig geladen und gepflegt werden. Doch genauso groà wie die GerÀtevielfalt ist auch die Akkuvielfalt.
Denn auch als Ersatz fĂŒr handelsĂŒbliche Batterien sind Akkus in klassischer Rundzellenbauweise oder als 9 V Block (siehe beigefĂŒgtes Bild) sehr beliebt und deshalb weit verbreitet.
Um die LeistungsfĂ€higkeit aufrecht zu halten, will jeder Akku individuell behandelt und gepflegt werden. Wer aber einige wichtige Grundregeln beachtet, wird lange Freude mit seinen Akkus haben. Wir verraten Ihnen gerne wichtige Informationen und praktische Tipps fĂŒr den Umgang mit Akkus.
Ein Akku oder Akkumulator ist eine SekundÀrzelle, die wiederaufladbar ist. Somit können Akkumulatoren mehrmals verwendet werden.
Wenn ein Akku entladen ist, muss er mit einem fĂŒr die Akku-Technologie geeigneten LadegerĂ€t wieder aufgeladen werden. Wiederaufladbare Akkus eignen sich besonders fĂŒr GerĂ€te mit hohem Strombedarf.
Im Gegensatz zu Akkus sind Batterien PrimĂ€rzellen und lediglich zum einmaligen Gebrauch bestimmt. Wenn eine Batterie entladen ist, muss sie dem Recycling zugefĂŒhrt werden. Aufgrund der Inhaltsstoffe ist eine Entsorgung von Batterien und Akkus ĂŒber den HausmĂŒll absolut unzulĂ€ssig.
Batterien sind fĂŒr GerĂ€te geeignet, die nur hin und wieder genutzt werden, einen geringen Energiebedarf haben und jederzeit einsatzbereit sein mĂŒssen.
Leider werden die Begriffe Akku und Batterie hin und wieder verwechselt. So wird auch in Kfz-Fachbetrieben gerne von Autobatterien gesprochen, die aber in Wirklichkeit Blei-SĂ€ure-Akkus sind.Â
Neben der Akku-Bauform, die im Regelfall durch das zu versorgende GerĂ€t vorgegeben wird, ist die Akku-Art bzw. Akku-Technologie von entscheidender Bedeutung. Je nach Akku-Technologie werden verschiedene Substanzen fĂŒr den Bau der wiederaufladbaren Stromspeicher verwendet.
Blei-Akkus
Die Ă€ltesten und auch preiswertesten Akkus sind nach wie vor Blei-Akkus. Diese Akkus gibt es z.B. als Blei-SĂ€ure-Akkus, die im Kfz-Bereich eingesetzt werden. Wartungsfreie Blei-Gel-Akkus sind fest verschlossen und somit lageunabhĂ€ngig einsetzbar. Diese Akkus werden in StarthilfegerĂ€ten, USV-Anlagen, Alarmanlagen oder auch als Solar-Akkus genutzt. Bei AGM-Akkus bzw. Blei-Vlies-Akkus ist die verdĂŒnnte SchwefelsĂ€ure in ein Glasfaservlies eingelagert. Das Einsatzspektrum ist identisch mit dem der Gel-Akkus. Zudem werden sie auch gerne auch als Motorrad-Batterien genutzt.Â
NiCd-Akkus
Bis vor einigen Jahren war der Nickel-Cadmium-Akku unschlagbar bei Anwendungen mit extrem hohen Strombedarf wie z.B. bei  Elektrowerkzeugen und bei Hochleistungsantrieben im Modellbau. Mittlerweile wurde dieser Akkutyp aber schon fast vollstÀndig von den Lithium-Polymer-Akkus verdrÀngt.
Hinweis:
Aufgrund der giftigen Schwermetalle besteht ein allgemeines Verkaufsverbot. Ausgenommen sind nur NiCd-Akkus fĂŒr schnurlose Elektrowerkzeuge, fĂŒr Not- und Alarmtechnik sowie fĂŒr Medizintechnik.
Der Memory-Effekt bei NiCd-Akkus: NiCd-Akkus haben ein erstaunliches GedÀchtnis
Der sogenannte Memory-Effekt lĂ€sst auch den stĂ€rksten Akku schwach werden. Laden Sie einen Nickel-Cadmium-Akku daher immer erst dann auf, wenn er vollstĂ€ndig entladen ist. Ansonsten können sich auf seiner negativen Elektrode Cadmium-Kristalle bilden. Der Akku merkt sich diesen unvollstĂ€ndigen Entlade-Zustand und speichert ihn als leer. TatsĂ€chlich ist unterhalb dieser Entladestufe noch KapazitĂ€t vorhanden â nur kann sie nicht mehr genutzt werden. Bei weiteren unvollstĂ€ndigen Entlade-Zyklen nimmt dann die LeistungsfĂ€higkeit immer mehr ab. Um diesen Memory-Effekt zu vermeiden, sollten Sie NiCd-Zellen hin und wieder vollstĂ€ndig entladen. So verlĂ€ngern Sie die Lebensdauer der Akkus betrĂ€chtlich.
NiMH-Akkus
Nickel Metallhydrid-Akkus (NiMH) zeichnet sich vor allem durch ihre Umweltfreundlichkeit aus. Sie können mehr Energie speichern als NiCd-Akkus und leiden auch nicht an dem Memory-Effekt. Dadurch sind NiMH Rundzellen-Akkus weitverbreitet und bei Anwendern sehr beliebt.
Vorteile:
â  Frei vom giftigen Schwermetall Cadmium
â  Bietet bei gleicher Bauform eine höhere KapazitĂ€t
â  Kein Memory-Effekt
 Nachteile:
â  Höhere Anschaffungskosten als NiCd-Akkus
â  KĂ€lteempfindlicher als NiCd-Akkus
⠠Bei lÀngerer Lagerung starke Entladung*
â  Verwendetes LadegerĂ€t muss fĂŒr NiMH-Akkus ausgelegt sein
* Ausnahme: NiMH-Akkus mit geringer Selbstentladung wie z.B. Conrad Endurance, Sanyo eneloop, Panasonic eneloop oder Varta Ready2Use.
NiZn-Akkus
Der Nickel-Zink-Akku (NiZn) sind die ideale Lösung, wenn GerÀte mit NiMH-Akkus aufgrund der geringen Spannung von 1,2 V/Zelle nicht oder nur unzuverlÀssig funktionieren.
Li-Ion- oder LiPo-Akkus
Als bewĂ€hrte Stromversorgung fĂŒr Handys, Smartphones, Notebooks und Digital-Kameras, setzen sich hochkapazitive Lithium-Akkus jetzt auch als leichte Antriebsakkus im Modellbaubereich durch. Lithium-Akkus sind allerdings immer noch verhĂ€ltnismĂ€Ăig teuer und dĂŒrfen nur mit speziellen LadegerĂ€ten wieder aufgeladen werden. Durch Ăberschreiten der maximalen Ladespannung können Lithium-Akkus leicht zerstört werden.
Ebenso wie Batterien gibt es auch Akkus in den Bauformen der klassischen Rundzellen. Aber auch andere Bauformen und Typen haben sich auf dem Markt etabliert:
Lady-Akkus, Micro-Akkus, Mignon-Akkus |
Die meisten elektronischen KleingerĂ€te (z.B. Fernsteuerungen, Uhren, Kompakttaschenlampen oder Waagen) können mit Lady-, Micro- oder Mignon-Akkus in variabler Anzahl bestĂŒckt werden. Aufgrund der geringen Stromaufnahme der zu betreibenden GerĂ€te bieten diese AkkugröĂen noch ausreichend lange Betriebszeiten. |
Baby-Akkus |
Etwas gröĂer als Mignon-Akkus verfĂŒgen Baby (C)-Akkus ĂŒber deutlich höhere KapazitĂ€ten. Sie werden vorzugsweise in GerĂ€ten, wie z.B. Kinderspielzeug eingesetzt, die einen erhöhten Strombedarf haben. |
Mono-Akkus |
Als gröĂter Rundzellen-Akku wird der Mono-Akku vor allem in leistungsstarken GerĂ€ten wie tragbaren Radios oder auch in Taschenlampen eingesetzt. Die hohen KapazitĂ€ten dieser Akkus garantieren langen Betriebszeiten. |
9 V Block-Akkus |
FĂŒr einige spezielle GerĂ€te werden 9 V Block-Akkus benötigt. Sie werden aus mehreren kleinen Einzelzellen aufgebaut, die im GehĂ€use des Block-Akkus Platz finden. 9 V Block-Akkus werden gerne in MessgerĂ€ten eingesetzt. |
Akkupacks | Als praktische Energiespeicher mit hoher KapazitĂ€t sind Akkupacks besonders im Modellbau beliebt. Aufgrund der fast grenzenlosen Kombinationsmöglichkeiten lassen sich fĂŒr jeden Anwendungsbereich individuelle Akkus zusammenstellen. |
Zum Teil gibt es fĂŒr die verschiedenen AkkugröĂen unterschiedliche Bezeichnungen:
Lady
HR1, 50NH, N, LR1, LR01, E90, LR1-N, LR1/E90, 4001, AM5, KN, MN9100, MN9100/N, UM5, R1, KN-2, 810, 910A, L1129
GröĂe: (Ă x H  12 x 30 mm)
Â
Micro
HR3, HR03, UO100557, DC2400, DC2400B4N, LR03, AAA, LR3, AM4M8A, AM4, S, MN2400, 824, E92, LR03N, 24A, K3A, R3, R03, 7526, UM4, Ministilo, V2500PX
GröĂe: (Ă x H  10,5 x 44,5 mm)
Â
Mignon
HR6, HR06, CEF80, RB104358, LR06, AA, LR6, AAB4E, AM3, M, MN1500, 815, E91, LR6N, 15A, KAA, R6, R06, BA3058, U7524, UM3, Stilo, V1500PX
GröĂe: (Ă x H  14,5 x 50,5 mm)
Baby
HR14, LR15, C, AM2, L, MN1400, 814, E93, LR14N, 14A, KC, R14, BA3042, U7522, UM2, 1/2 Torcia
GröĂe: (Ă x H  26,2 x 50 mm)
Â
Mono
HR20, LR20, D, AM1, XL, MN1300, 813, E95, LR20N, 13A, KD, R20, LR20L, BA3030, U7520, UM1, Torcia
GröĂe: (Ă x H  34,2 x 61,5 mm)
Â
9 V Block
HR6F22, HR9V, HR22, 6LR61, 6LR21, 6AM6, 6LP3146, MN1604, A1604, E Block, LR22, 522, 6LF22, 1604A, K9V, 6R21, 6R22, BA3090/U, 6F22, PP3HP, 006P, AM6F, 6LF62, HP3, M1604, 4022, BLOC, CLR6, KA9, ND65V, U9VL-J-P
GröĂe: (L x B x H  26,5 x 17,5 x 48,5 mm)
Blei-Akkus
Ein leerer Blei-Akku ist in der Lage, beim Aufladen einen extrem hohen Strom aufzunehmen. Aus diesem Grund muss bei hochkapazitiven Blei-Akkus der Ladestrom zu Beginn der Ladung begrenzt werden. Diese Begrenzung kann entweder durch die max. LeistungsfĂ€higkeit des LadegerĂ€tes oder durch eine elektronische Stromregelung erfolgen. Die Höhe des Ladestromes sollte ca. 1/20 bis 1/10 des KapazitĂ€tswertes entsprechen. Bei einem Akku mit 16 Ah wĂŒrde der Ladestrom 0,8 - 1,6 A betragen.
ZunĂ€chst steigt die Spannung steil an, bis der eingestellte Ladestrom flieĂt (t1). WĂ€hrend des Ladevorgangs wird bei gleichbleibendem Strom die Ladespannung immer weiter steigen, bis bei t2 die max. zulĂ€ssige Spannung erreicht ist. Die maximale Ladespannung ist vom Aufbau des Bleiakkus abhĂ€ngig und wird vom Akkuhersteller vorgegeben. Bei gleichbleibender Ladeschluss-Spannung wird der Ladestrom immer weiter zurĂŒckgehen. Nach dem Unterschreiten des minimalen Ladestroms ist der Blei-Akku voll aufgeladen. Â
NiMH-Akkus
NiMH-Akkus werden mit einem konstanten Strom geladen. Wenn der Ladestrom manuell einstellbar ist, sollte er ca. 3/10 des KapazitĂ€tswertes betragen. Bei einem Akku mit 2000 mAh wĂŒrde der Ladestrom 600 mA betragen. Bei SchnellladegerĂ€ten wird die Höhe des Ladestromes anhand des Akkuverhaltens automatisch ermittelt und geregelt. Die Spannung steigt dann sehr schnell an, bis der erforderliche Ladestrom flieĂt (t1).
Die Erkennung, wann der Akku voll aufgeladen ist, erfolgt anhand der Ladespannungskurve. Diese bildet am Ende einen typischen Höcker aus. Obwohl weiter Energie in den Akku eingeladen wird, sinkt die Ladespannung (t2). Die Erkennung der negativen SpannungsĂ€nderung wird als Minus Delta U- oder Minus Delta Peak- Abschaltung bezeichnet. Je höher der Ladestrom, desto stĂ€rker ist der SpannungsrĂŒckgang ausgeprĂ€gt. Nach dem Abschalten des Ladestromes sorgen kurzzeitige Stromimpulse dafĂŒr, dass die Ladung des Akkus erhalten bleibt.
Lithium-Akkus
Lithium-Akkus werden nach demselben Schema, wie Blei-Akkus geladen. Am Beginn der Ladung flieĂt ein definierter Strom, bis die max. zulĂ€ssige Ladespannung erreicht ist. Danach sinkt bei gleichbleibender Spannung der Strom. Wird der Minimalwert unterschritten, schaltet das LadegerĂ€t ab.
Allerdings sind die Spannungswerte pro Zelle je nach Zellenchemie unterschiedlich hoch. Zudem muss die max. Lade-Spannung pro Zelle absolut exakt eingehalten werden. Bei mehrzelligen Lithium-Akkus wird eine Balancer-Elektronik genutzt, um alle Zellen eines Akkupacks auf gleichem Niveau zu halten.
Je nach Einsatzzweck ist die Balancer-Elektronik entweder direkt im Akku (siehe beigefĂŒgtes Bild) oder in einem separaten GerĂ€t verbaut. Bei Antriebsakkus, die im Modellbaubereich eingesetzt werden, ist die Balancer-Elektronik meistens in den LadegerĂ€ten integriert.
Zum Teil werden auch Einzelzellen mit Schutzschaltungen versehen, damit die Ladespannung nicht ĂŒberschritten wird.
Wichtig!
Laden Sie Akkus immer nur mit dem LadegerĂ€t, das auch fĂŒr den jeweiligen Akku ausgelegt ist. Im Idealfall legen die Hersteller passende Ladekabel oder auch LadegerĂ€te den jeweiligen Produkten bei. In diesem Fall sollten nur die vom Hersteller angegebenen Lademöglichkeiten genutzt werden.
Denn wenn z.B. ein Li-Ion-Akku mit einem LadegerĂ€t geladen wird, das nur fĂŒr NiMH-Akkupacks ausgelegt ist, besteht höchste Brand- und Explosionsgefahr!
FĂŒr die Lebensdauer eines Blei-Akkus ist es nicht förderlich, wenn er mehr als 50 % entladen wird. Selbst wenn er anschlieĂend wieder voll aufgeladen wird. Der Fachmann spricht hier von einem tiefen Zyklus. FĂŒr einen Blei-Akku ist es viel besser, wenn die entnommene KapazitĂ€t von z.B. 10 â 15 % gleich wieder nachgeladen wird. In diesem Fall wird von einem flachen Zyklus gesprochen.
Genau das passiert bei einer Autobatterie bzw. einem Kfz-Blei-Akku. Auch wenn der Anlasser kurzzeitig einen sehr hohen Strom benötigt, ist die bei einem Startvorgang entnommene KapazitÀt nur minimal. Und durch die Lichtmaschine wird der Akku bei laufendem Motor sofort wieder nachgeladen. So kann eine Autobatterie mehrere Tausend StartvorgÀnge bewÀltigen, ohne dabei Schaden zu nehmen.
Blei-Akkus fĂŒr Solaranlagen oder elektrische Fahrzeuge sind zwangsweise einem Zyklenbetrieb unterworfen. Aus diesem Grund sind sie entsprechend diesen Aufgaben anders konstruiert und aufgebaut.
Blei-SĂ€ure-Akkus mĂŒssen regelmĂ€Ăig kontrolliert bzw. gewartet werden. FlĂŒssigkeitsverlust muss durch destilliertes Wasser wieder ausgeglichen werden. FĂŒr die optimale FĂŒllhöhe sind bei diesen Akkus oft Markierungen an der Seite oder in den EinfĂŒllöffnungen angebracht. Sollten diese Markierungen fehlen, muss der optimale SĂ€urestand die Oberkante der Bleiplatten um ca. 1 cm ĂŒberragen. Blei-Akkus, die ĂŒber den Winter nicht im Einsatz sind, sollten vor dem Einlagern vollstĂ€ndig aufgeladen werden. Zudem sollten die Akkus regelmĂ€Ăig nachgeladen werden. Alternativ dazu können auch LadegerĂ€te genutzt werden, die ĂŒber eine Erhaltungs-Ladefunktion verfĂŒgen.
NiMH-Akkus
NiMH-Akkus sind verhĂ€ltnismĂ€Ăig pflegeleichte Akkus, die auch eine Tiefentladung problemlos wegstecken können. Ein dauerhaftes Laden hingegen kann die Lebensdauer und die LeistungsfĂ€higkeit der Akkus deutlich verkĂŒrzen. Aus diesem Grund ist es nicht empfehlenswert, z.B. das Schnurlostelefon 24 Stunden am Tag in der Ladeschale zu deponieren.
Allerdings leiden NiMh-Akkus unter einer gewissen Selbstentladung. Daher sollten Sie vor dem Einsatz immer erst noch einmal aufgeladen werden.
Einige Hersteller haben das Problem erkannt und bieten NiMh-Akkus mit geringer Selbstentladung an. Diese Akkus werden u.a. unter den Namen Conrad Endurance, Pamasonic eneloop oder Varta Ready2Use vertrieben.
Lithium-Akkus
Was fĂŒr Blei-Akkus fĂŒr ein langes Akkuleben sorgt, ist bei Lithium-Akkus im höchsten MaĂe schĂ€dlich. Gemeint ist das Bestreben, den Akku stets auf einem Ladezustand von 100 % zu halten.Â
Modellbauer praktizieren es schon lange und laden Ihre groĂen und teuren LiPo-Akkus nach dem letzten Einsatz nur noch bis zu 40 % - 50 % wieder auf. Dadurch werden die hochwertigen Akkus in der Ruhepause bis zum nĂ€chsten Einsatz im Modell optimal geschont.
Die Besitzer von Notebooks, Laptops, Netbooks oder Tablets sollten dies nach Möglichkeit auch berĂŒcksichtigen. Denn oft werden beim stationĂ€ren Einsatz zu Hause oder im BĂŒro die Akkus in den GerĂ€ten mit Hilfe von Docking-Stations oder Ladekabeln stets auf 100 % Ladestatus gehalten.
Nach wenigen Jahren stellt man dann fest, dass das Notebook zwar noch gut funktioniert, aber die Akkulaufzeit nur noch sehr kurz ist.
Bei Smartphones trifft dieses PhĂ€nomen zwar auch zu. Aber bis der Akku die ersten ErmĂŒdungserscheinungen zeigt, gibt es von dem Telefon bereits ein Nachfolgemodell. Ein schwĂ€chelnder Akku ist dann oft das ausschlaggebende Argument, sich ein neues Smartphone anzuschaffen.Â
Bei Rundzellen-Akkus ist die Kaufentscheidung verhĂ€ltnismĂ€Ăig einfach. Denn da spielt die Bauform Mignon (AA), Micro (AAA), Baby (C), 9 V Block oder Mono (D) die entscheidende Rolle. Die Akkus mit der gleichen Bauform unterscheiden sich dann lediglich durch die Marke und die KapazitĂ€tsangaben in mAh. Nur in seltenen FĂ€llen wird man NiZn-Akkus mit 1,6 V/Zelle, anstelle von NiMH-Akkus mit 1,2 V/Zelle, benötigen.
Bei Blei-Akkus stehen neben der Technologie (SĂ€ure, Gel, Vlies âŠusw) die technischen Daten im Vordergrund. Neben Spannung und KapazitĂ€t sind auch die Abmessungen und natĂŒrlich die AnschlĂŒsse mit Flachstecker, M6-Schraubanschluss etc. entscheidend. FĂŒr manche Anwendungen, wie z.B. in Alarmanlagen, ist eine VDS-Zertifizierung erforderlich.
Bei Lithium-Akkus wird es schon schwieriger. Denn hier muss der KĂ€ufer von der Technologie (Lithium-Polymer, Lithium-Eisen oder Lithium Ionen), der Bauform, dem Anschluss bis hin zur Zellenzahl und den Abmessungen alles definieren. FĂŒr Modellflieger ist dann auch noch das Gewicht des Akkus entscheidend.Â
Wie oft kann man einen Akku aufladen?
Die Anzahl der Ladezyklen ist bei Akkus von der Technologie und von der Entladetiefe abhÀngig. Zudem ist es auch entscheidend, wie gut der Akku behandelt wird. WÀhrend Blei- und Lithium-Akkus sehr empfindlich auf eine zu tiefe Entladung reagieren, sollten NiCd-Akkus vor dem Laden entladen werden, um sie leistungsfÀhig zu halten.
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Wie schnell wird ein Akku geladen?
Wie schnell ein Akku vollstĂ€ndig geladen werden kann, hĂ€ngt vom jeweiligen Akku ab. Die Hersteller geben bei den technischen Daten den max. zulĂ€ssigen Ladestrom an. Diesen muss dann das LadegerĂ€t auch leisten können. Eine Schnellladung mit maximalem Ladestrom sollte nach Möglichkeit nur dann durchgefĂŒhrt werden, wenn der Akku dringend benötigt wird. Im Regelfall sind langsamere LadevorgĂ€nge fĂŒr die Akkus schonender.Â
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Was bedeutet die Angabe mAh?Â
Die Angabe mAh steht als AbkĂŒrzung fĂŒr Milliampere pro Stunde und bezeichnet die KapazitĂ€t eines Akkumulators. Die KapazitĂ€t sagt aus, wie viel elektrische Energie ein Akku speichern bzw. wie lange er eine bestimmte StromstĂ€rke abgeben kann. Ein Nickel-Metallhydrid-Akku vom Typ AA Mignon mit 2000 mAh kann ĂŒber einen Zeitraum von 10 Stunden einen Strom von 200 mA abheben. Wenn die EntladestromstĂ€rke erhöht wird, reduziert sich der tatsĂ€chlich nutzbare KapazitĂ€tswert in mAh.Â
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Warum unterscheiden sich baugleiche Akkus oftmals in der KapazitÀt?
Der KapazitĂ€tswert sagt nur aus, wie viel Energie ein Akku speichern bzw. abgeben kann. Er sagt aber nichts ĂŒber die QualitĂ€t und die LeistungsfĂ€higkeit eines Akkus aus. Oft werden hohe KapazitĂ€tswerte auf Kosten anderer Parameter wie z.B. Innenwiderstand oder Selbstentladung erreicht. Â
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Was sind hochstromfÀhige Akkus?
Wie der Name schon sagt, können diese Akkus innerhalb kĂŒrzester Zeit geladen und in sehr kurzer Zeit entladen werden. HochstromfĂ€hige Akkus werden gerne zur Stromversorgung von Elektromodellen genutzt. Auch wenn die Motorlaufzeiten nur wenige Minuten betragen, steht in dieser Zeit eine enorme Leistung zur VerfĂŒgung.
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Wie entsorgt man einen Akku?
Akkus dĂŒrfen wegen der verwendeten Metalle und SĂ€uren nicht im HausmĂŒll entsorgt werden. Sie können (wie Batterien) bei Wertstoffhöfen oder bei HĂ€ndlern abgegeben werden, um diese fachgerecht zu verwerten.
Was ist eine wiederaufladbare Batterie?
Eine wiederaufladbare Batterie war eine Alkaline Batterie, die im begrenzten Umfang nachgeladen werden konnte. Dazu wurden jedoch spezielle LadegerĂ€te benötigt. Mit diesem System versuchten die Hersteller die Vorteile einer Batterie mit 1,5 V Nennspannung und die Wiederverwendbarkeit eines Akkus zu kombinieren. Seit der EinfĂŒhrung den NiZn-Akkus mit 1,6 V Nennspannung haben die wiederaufladbaren Batterien an Bedeutung verloren.Â
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Was ist, wenn es beim Laden einer Wohnmobilbatterie unangenehm riecht?
Der unangenehme Geruch ist Schwefelwasserstoff. Dieser entsteht, wenn Blei-Akkus ĂŒberladen und zu heiĂ werden. Als Ursache kann ein ungeeignetes oder defektes LadegerĂ€t (Ladespannung zu hoch) oder ein defekter Akku in Frage kommen.
Zudem können Blei-SĂ€ure-Akkus beim Laden gasen. Dabei entsteht eine hochexplosive Mischung aus Sauerstoff und Wasserstoff (Knallgas), die durch die BefĂŒllöffnungen entweicht. Darum sollten groĂe Bleiakkus nur in gut belĂŒfteten RĂ€umen geladen werden.
Wichtig: Beim Laden von Akkumulatoren muss sich immer an die vom Hersteller angegebenen Grenzwerte fĂŒr Strom und Spannung gehalten werden.Â