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Ratgeber
Elektronische Schaltungen bestehen je nach Funktionalität aus mehr oder weniger unterschiedlichen Bauelementen. Meist sind die erforderlichen Bauteile auf einer speziell gefertigten Platine angeordnet. Diese sorgt für den mechanischen Halt der jeweiligen Teile und übernimmt mithilfe der verschiedenen Leiterbahnen auch die erforderliche elektrische Verbindung.
Für technisch weniger versierte Menschen sehen bestückte Platinen oft wie ein kunterbuntes Durcheinander aus. Doch für Fachleute ist die Anordnung meist klar strukturiert und somit auch leicht verständlich.
Denn schließlich hat in der Elektronik jedes Bauteil eine bestimmte Aufgabe, wodurch sich auch die Anordnung auf der Platine ergibt.
Die wohl wichtigsten Komponenten auf einer Platine stellen die aktiven Bauelemente dar. Gerne erklären wir Ihnen, was diese Bauteile auszeichnet und wo der Unterschied zu passiven Bauteilen oder zu Relais, Druckschaltern und Tastern liegt.
Elektronische Bauelemente bzw. Bauteile sind die kleinsten Bestandteile in einer elektrischen Schaltung, die eine bestimmte Funktion oder Aufgabe übernehmen.
Zu den klassischen Bauelementen in der Elektronik zählen beispielsweise Widerstände, Dioden, Kondensatoren, Spulen, Transistoren, Trafos, Steckverbinder, Verbindungsklemmen, Relais, Sensoren, LEDs oder LED-Anzeigen, Optokoppler und vieles mehr.
Die einzelnen Bauelemente sind für die jeweilige Aufgabe zielgerichtet ausgelegt und können nicht weiter unterteilt werden, da sie sonst ihre Funktion verlieren.
Im Gegensatz dazu können bei Bedarf mehrere Bauteile problemlos zu einem größeren elektrischen Bauelement, mit entsprechend erweiterten Funktionen, zusammengefasst werden.
Als klassisches Beispiel sind hier integrierte Schaltkreise bzw. ICs (Integrated Circuit) zu nennen, bei denen eine Vielzahl von Transistoren, Dioden und sonstiger Halbleiterbauelemente in einem kompakten Gehäuse untergebracht sind. Aktive Bauelemente sind zudem in der Lage, elektrische Signale gezielt zu beeinflussen. Dazu können sie aufgrund der anliegenden Signale bzw. Spannungen ihre Funktionsparameter ändern oder auch auf Änderungen in der Umgebung reagieren.
Aktive Bauelemente können in drei große Untergruppen eingeteilt werden:
Halbleiter
Halbleiter können aufgrund ihres technischen Aufbaus Signale gezielt beeinflussen. Die einfachsten Halbleiter sind Dioden, die in der Lage sind, den Strom nur in eine Richtung fließen zu lassen. Deswegen werden Dioden oft als Gleichrichter genutzt.
Die genaue Funktionsweise einer Diode haben wir in unserem Ratgeber anhand der Standard-Diode 1N4148 ausführlich beschrieben. Als klassische aktive Bauelemente, die zur Verstärkung genutzt werden, dienen Transistoren, Feldeffekttransistoren und Elektronenröhren. Die grundsätzliche Funktion eines Transistors haben wir am Beispiel des Bipolartransistors BC547 genau erklärt.
Weitere wichtige Halbleiterbauelemente sind Thyristoren und Triacs, die vorzugsweise zur Steuerung dienen. Spannungsregler und ICs zählen ebenso wie Mikrocontroller und Prozessoren zur großen Gruppe der integrierten Halbleiter.
Optoelektronische Bauelemente
Zur großen Gruppe der optoelektronischen Bauelemente zählen alle elektrischen Bauelemente, die aus einem elektronischen Signal oder einer Spannung ein optisches Signal erzeugen können. Aber auch die umgekehrte Funktion ist in der Optoelektronik problemlos möglich.
Leuchtdioden und LED-Anzeigen bzw. Displays sind die gebräuchlichsten Vertreter der Optoelektronik. Die Funktion einer Leuchtdiode haben wir in unserem Ratgeber ausführlich erläutert. Dabei muss das abgegebene Licht nicht zwingend im sichtbaren Bereich liegen. Infrarot- und Ultraviolett-Dioden als auch IR-Empfänger arbeiten mit einem Lichtspektrum, das für das menschliche Auge nicht sichtbar ist.
Im Gegensatz zu LEDs, die Licht abgeben, wandeln Fotodioden oder Fototransistoren Lichtimpulse in elektrische Impulse um. Somit kann ein Optokoppler mit integrierter Leuchtdiode und Fototransistor ein anliegendes Steuersignal potentialgetrennt übertragen.
Sensoren
Maschinen, Fahrzeuge oder auch Anlagen in der Automatisierungs- und Fertigungstechnik kommen ohne Sensoren nicht mehr aus. Denn die Sensoren stellen im Prinzip die Schnittstelle zwischen der Mechanik bzw. den Umgebungsbedingungen und der Elektronik her.
Dies wird besonders bei modernen Kraftfahrzeugen (Kfz) ersichtlich, die mit einer Vielzahl von Assistenzsystemen und Sicherheitseinrichtungen ausgestattet sind. Ohne die entsprechenden Kfz-Sensoren könnten komplexe Fahrassistenten oder praktische Rückfahrwarner nicht funktionieren.
Aber auch in der Industrie oder bei der Maschinensteuerung spielen Sensoren eine entscheidende Rolle. Damit beispielsweise eine Sortiermaschine effizient, schnell und zuverlässig arbeiten kann, müssen die verschiedenen Zustände im Bruchteil einer Sekunde erfasst werden. Darum gibt es für die unterschiedlichsten Messaufgaben auch eine Vielzahl von Sensoren mit den genialsten elektrischen Eigenschaften.
Im Gegensatz zu aktiven Bauelementen nehmen passive Bauelemente keinen direkten Einfluss auf das elektrische Signal. Passive Bauelemente sind vorzugsweise in der Lage, Energie aufzunehmen oder zu speichern.
Der Klassiker bei den passiven Bauelementen ist der Widerstand, der beispielsweise als Vorwiderstand für eine Leuchtdiode Energie aufnimmt und in Wärme wandelt.
Kondensatoren hingegen können je nach Kapazität mehr oder weniger elektrische Energie aufnehmen und speichern.
Aber auch Spulen und Drosseln, die bei Stromfluss ein Magnetfeld aufbauen, können Energie speichern und zählen somit zu den passiven Bauelementen.
Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter elektromechanischen Bauelementen Verbindungsklemmen, Steckverbinder, Druckschalter oder Taster. Diese Bauteile dienen vorzugsweise dazu, einen elektrischen Kontakt mechanisch herzustellen oder eine Bewegung in eine elektrische Änderung umzusetzen.
Im umgekehrten Fall kann mit einem Elektromagnet durch eine Spannung eine mechanische Bewegung erzeugt werden. In einem klassischen Printrelais kommen beide Funktionen zum Einsatz. Sobald eine Spannung (im gezeigten Beispiel 12 V/DC) anliegt, fungiert die Spule des Printrelais (1) als Elektromagnet und betätigt über einen drehbar gelagerten Hebel bzw. Anker (2) einen internen mechanischen Schalter, der wiederum den elektrischen Kontakt (4) herstellt.
Zum Teil werden aktive Bauelemente wie Transistoren, Thyristoren oder Triacs ebenfalls als Schalter genutzt. Da in diesem Fall jedoch die mechanische Komponente fehlt, sprechen Fachleute nicht von elektromechanischen Bauteilen, sondern von elektronischen Schaltern.
Elektronische Schalter können wesentlich schneller schalten und sind aufgrund der fehlenden Mechanik verschleißfrei.
Fachleute, die für den Service oder für die Industrie aktive elektronische Bauelemente benötigen, wissen im Allgemeinen ganz genau, welche Bauteile sie beschaffen und welche Leistungsmerkmale die Bauelemente erfüllen müssen.
Weniger versierte Personen, die beispielsweise eine kleine Schaltung aufbauen oder reparieren wollen, und dazu eventuell Transistoren benötigen, müssen genau prüfen, welcher Typ im Schaltplan vorgegeben ist. Denn anhand der Typenbezeichnung kann im Datenblatt die Spannungsfestigkeit, der maximal mögliche Strom und die Leistung nachgeschlagen werden.
Gern verwendete Transistor-Vergleichstabellen geben bezüglich der elektrischen Eigenschaften von Halbleitern brauchbare Hinweise. Aber in komplexen Schaltungen spielen auch Schaltfrequenzen und Kennlinien eine wichtige Rolle. Deshalb sollten nach Möglichkeit immer Original-Typen, und keine vorgeschlagenen Ersatz-Halbleiter, zum Einsatz kommen.
Ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium ist die Bauform bzw. der zur Verfügung stehende Platz. Je nach Leistungsdurchsatz werden Halbleiter mit robusten Anschlussdrähten zur Durchsteckmontage oder alternativ für die Oberflächenmontage angeboten.
Diese direkt auf einer Platine montierbaren SMD-Bauelemente (Surface Mounted Device) erfordern jedoch geeignete Lötkolben, passendes Werkzeug und eine gehörige Portion Fingerspitzengefühl.
Unabhängig davon, welches aktive Bauelement eingesetzt oder ausgetauscht wird, muss immer auf den richtigen Anschluss geachtet werden. Im Zweifelsfall muss in den technischen Datenblättern die Pin-Belegung der Anschlüsse sowie die Stromversorgung genau nachgelesen werden.
Ebenso wichtig wie der korrekte Anschluss sind auch die Betriebsbedingungen. So müssen sich beispielsweise Spannung, Strom, Leistung oder auch die Temperatur innerhalb der vom Hersteller vorgegebenen Grenzwerte befinden.
Manche Halbleiterbauelemente, wie beispielsweise Prozessoren oder Speicherbausteine, sind empfindlich gegen statische Spannungsspitzen. Deshalb müssen sie mit geeigneten ESD-Maßnahmen vor und während der Montage geschützt werden. Wenn zum Austausch Lötarbeiten erforderlich sein sollten, muss geeignetes Lötwerkzeug zur Verfügung stehen und die beauftragten Personen sollten den Umgang mit dem Lötkolben beherrschen.
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